B  D  E  F  G  H  I  J  K  L  M  N  O  P  R  S  T  U  V  W  Z
 

Vom Autor Schosser Anton ein Wörterbuch zur Erklärung volkstümlicher Ausdrücke in den vorliegenden
Liedern und Declamatorien.

 

A


Á

Abibracht
Á Bissel
Ablechti
Abtan
Aft
Aogfalln oder agfalln
Áhnl (die)
Albegg
All'ssand
Almegg
Alm
(die)


Álmer (die)
Almbutter oder Almfátl(der)

Almkráßát (das)
Almsee
Alpenröschen
Ám
Á Neichtl oder án Eichtel
Anbrennt
Anhöbn
Ankönná wie ankinná
Anrátzn
Anschmirn
Anviel
Aogebn
Aongeháts (ein)
Aonhábi, auch anhábi
Aonláßi
Árschling
Artl (das)
Á sodá
Aubl (die)
Aufbámmá
Aufg'lein, auch aufentglein
Aufkommá oder aufkemmá
Auf's Jahr
Ausschlag'n

Auswärts (der)
Auszenn

 

hoch, reindeutsch ausgesprochen, wird statt auch, und dann für den Artikel ein gebraucht, z. B. "Gehst á mit?" —
"Er is á guter Mensch."
von abibringá, abzehrend machen, zu Grunde richten.
für ein Wenig.
erschöpft, siehe madertelli.
von abtun, entfernen, weg- oder losmachen (nur in Albegg).
auch aftn, statt dann oder hernach.
statt abgefallen, wird nur selten, und zwar dem Hornviehe, beigelegt, wenn es mager, fleischleer ist. (Albegg.)
die Ahnfrau, Großmutter.
Namen einer Gegend am linken Almufer der Alm, bei Scharnstein.
Alles mitsammen, miteinander.
ein Schloß nahe bei der Ausmündung der Alm in die Traun, im Lande ob der Enns.
1) die Sennhütte, Alpenhütte, Schwaig; 2) dieselbe mit ihrem ganzen Weid- und Wiesen- Umfange; 3) (auch Alben geschrieben)
der Name des Flusses, welcher vom Almsee aus durch Scharnstein nach Nord zu, unweit Lambach, in die Traun fließt.
Ihn umgibt das Almtal.
die Alpen, Schwaigen.
Im Trauntale ob dem Traunsee, ist bei der Heimfahrt von den Alpen üblich, daß ein sehr großes Stück Butter, schön verziert und bekränzt, öffentlich als Schaustück mitgefahren wird. Dies heißt man den "Almbutter" oder das "Almfátl."
die Zweige vom Eibenbaume (taxus baccata), im Trauntale: Táxen (sonst: die Rothálm)
Der von Fremden so häufig besuchte See im Hintergebirge von Scharnstein.
auch Schneeröserl (Rhododehdron hirsutum).
an dem, zum, z. B. am meisten.
eine kleine Weile.
etwas irrsinnig, dodlát, teppát, in Weyer an der Enns rámi, im Steyerthal tüld.
anfangen, beginnen.
Anhaben können, auf den Leib kommen.
Jemanden durch Zureden zu etwas vermögen, auch reizen, verleiten.
betrügen oder zum Besten halten.
für beinahe zu viel, beinahe zu merklich, auch allzu groß.
für abgeben (sich) mit Jemandem.
wie Unglück, Unstern, Mißgeschick, auch Aonstößáts.
fleißig, unausgesetzt.
wenn eine Kuh oder dergleichen wieder nutzbringend wird.
im Ennstale häufiger: in árdling, rückwärts, verkehrt.
der Unfall, das Mißgeschick. (Nur in Albegg zu Hause.)
für "so." In der Flachgegend häufig: á soßl.
Nachteule, ein Raubvogel.
In der Jägersprache für aufbäumen, das Aufsitzen des Vogels auf einen Baum.
auftauen, aufschmelzen des Eises, Schnees oder sonst gefrorner Gegenstände.
seinen Zweck erreichen, es zu etwas bringen, auch genesen.
so viel wie: im künftigen Jahre.
1) der verschneite Schildhahn arbeitet sich gegen Mitte März aus dem Schnee; 2) beim Scheibenschießen den fünften Schuß angeben; 3) etwas aus dem Kopfe verbannen, z. B. Grillen, und 4) das Blühen der Bäume.
für Frühling. In Steyertal u. dgl. Laonßing (der)
tadeln, lächerlich machen, verspotten.
 

B


Bärkraut oder Bergkraut
Beinand
Beinfaltá
Bergstöcker (der)
Bissel (das)
Bloáká (die)
Bloám (die)
Blüáml
Bobern oder bowern
Böleib oder bölei
Bräundl (das)
Brand (der)

Brandvogel

Breinmarb
Bruftzeit
Bucklsack (der)
Büri (das)
Bürsch (die)
Buschen (der)
 

ein cryptogamisches Gewächs: Lycopodium clavatum
Beisammen, auch fertig, bereitet.
der Schmetterling, auch Zwiefaltá.
beschlagener Bergstock ohne Haken, zum Unterschiede von Griesbeil.

meistens mit á, á Bissl, ein wenig, auch á Greisl (im Ennstal und Steyertal).
bewachsen mit Gras, sonst freier Platz auf den Bergen. Im Alm- und Trauntal, im Steyertal: Bodn.

Blume, daher:
das Blüáml oder die Blüámerl, Blümchen.

beben, das fieberartige Zittern. Auf dem Flachlande o. d. E. versteht man ein unüberlegtes Eilen darunter, auch strabeln, schuchteln.
warnend: bei Leibe nicht, ja nicht.
einer von den eigenen Namen der Kühe, von der Farbe braun.
vom Brennen des Ast und Raumholzes. Ein vom Holze entblößter Platz, der noch nicht ganz bewachsen ist, oder auch dann noch
so fort benannt.

eine größere Gattung des Rotschwänzchens, die im Hochgebirge lebt. Seinen Gesang vernimmt man schon bei Tages-Grauen. —
Sonst Steinmatz.

Suche marb, mürbe.
eigentlich Brunft, Begattungszeit der Hirschen und Gemsen. Vergleiche Hirschrern.
ein Sack aus Zwilch und grober Leinwand, um mittels zweier Tragbänder Eßwaren o. dgl. in demselben auf dem Rücken zu tragen.
Hoch- oder Gemsgebirge. Wird nur im Traun- und Almtal so genannt. Auch Bürig.
der Gang, um ein Wildpret zu erlegen, ohne daß man dasselbe jagt.
Blumenstrauß (Bouquet).

 

D



Dachsgráb
Dáfragn
Daon
Dáweil
Dernd

Derz

Dikát (das)
Dirn (die)

Doin
Dráht
Dran an
D'rein
D'rüber aufstehn
D'rum
Dudeln

 

der, und zuweilen auch für zu z. B. dá hoam, statt zu Hause.

schwarzgrau, wie ein Dachs. Dies ist die Lieblingsfarbe der Ennstalbewohner am Hornviehe.
von erfragen.
mit dem verbum Gehen, z. B, statt "gehe mit" — "geh daon."
unterdessen, oder als Hauptwort mit lassen oder nehmen: "Daweil lassen," Zeit lassen, nicht übereilen. Auch Zeit.
von dern, "es dernd di nid," es hilft oder fruchtet dich nichts; auch für dennoch, z. B. "is dernd á guater Mensch," ist dennoch
ein guter Mensch.
auch "Terz" ausgesprochen (der), junger Ochs, verschnittener Stier.
Dickicht, dicht beisammen stehende Waldbäume.
Magd. Die große Dirn, die erste im Stalle. Die kleine Dirn, die ihr zugeteilte, heißt in der Schwaig, im Ennstale, d'Halterin,
sonst Viehdirn.
auch dani, hintan, hinweg.
drehen, entweder sich, wie beim Tanze, oder eine Sache.
in einer Reihenfolge, ohne Unterbrechung, "daran an."
für "darin:"
für "darüber aufstehen." Ennstaler Sprichwort, "es hat nichts einen höheren Wert, oder es kann nicht übertroffen werden."
für "darum," auch statt "um dasselbe," z. B. vor bekümmern.
Ennstaler Ausdruck für jodeln, almern; häufiger dort: Hallerz'n, Hall hervorbringen.

 

E


E'
Edler
Edlerkogl
Ehrn
Ehzeit
Eingehn
Einweni
Eisen, d' Eisen (die)
Enden (die)
Eng
Ern
E fáhlt
 

im Ennstale auch "ohnehin," "eher," im Almtal für "er."
für viel, häufig.
im Trauntal Oellerkogl oder Erlakogl, der Name eines Berges, östlich vom Traunsee, westlich von der Grünau.

ihnen
ehe Zeit, baldigst.
"es geht mir nid ein," so viel als: ich bin nicht einverstanden, oder ich begreife es nicht.
so viel wie: verschlossen sein, nicht recht aufrichtig. Nur im Enns- und Steyertale.
die Fußeisen zum Gebirgsteigen.
die Zacken am Hirschgeweihe.
zweite Person: "Euch."
dritte Person: "Ihnen."
für: es geht nicht recht, es geht nach Schaden, es schlägt fehl.
 

F


Fáhlt

Fál
Falzen
Fá nix
Feichtn (die)
Fein schon
Fránz
Franz
Frei
Frühr
Fuádá (das)
Füll's

Fuhrt (der)
 

von fáhln, fehlen. Auch von faulen, das Obst. Ferner von fehlen, abgehen und auch anliegen, z.B. "es fáhlt mir was," ich habe
ein Anliegen.

träge, faul.
auch pfalzen, palzen; das Geschrei des Auerhahns und Schildhahns, während der Brutzeit vorzüglich.
nichts nütze, unbrauchbar. Wird nur im Almtal angewandt, und zwar ausschließlich in Albegg.
die Fichte. Pinus picea (du roi)
Wunsch beim Schlafengehen, "schlaf fein schon" (wohl).
Taufname, die Franziska, während es mit tiefem a ausgesprochen,
nämlich: der männliche Taufname, Franz, ist.
nebst dem Sinne "ungebunden," drückt es noch aus "beinahe," z. B. "frei z'gut," beinahe zu gut.
z. B. in der Frühr, so viel, wie: Morgens.
Mittagszeit, auch Furdá, das Futter.
von Fallen, es würde fallen. Mit dem Dativ der Person: "es füll' mir nid ein," es würde oder könnte mir nicht einfallen, oder in den Sinn kommen.
ein Weg, resp. Notweg, nicht allgemeiner, berechtigter Fahrtweg.
 

G


Gab (die)
Galt
Galtvieh (das)
Gáms (der)
Gámsjágern
Gáng
Gang
Gaster (das)
Gehn
Gey (das)

Gfár (das)
Gfreun
Ghert
Gift'n
Gilt
Gjoad (das)
G'lándá (das)
Gloás (das)
Glockkuhr (die)
Glöcka
Glori (die)
Glugázn
Gmütlich
Gnüági
Gosauzwang

Gráb
Grábl (das)
Grándig

Grasn
Grausn
Graußam schön
Grehri

Grein


Greisl (á)

Greth (die)
Griágst
Griás (der)

Griesbeil (das)
Grimmá
Großer Hahn (der)
Grüáná (die)

Grünaubodn
Grünauberg
Grüanicher
Gsagát (das)
Gscháft
Gschátzt

Gschmáchi
G'söder
Gspann (der)
Gspánnl (das)
Gspoáß (der)
Gurázt
G'währt

Gwand (das)
Gwehnát (die)

Gwiß und wahr
Gwehnlich
 

die Gabe, das Extrafutter.
unträchtige, unfruchtbare Kuh, oder Weibchen vom Reh, Gemse, Hirsch u. dgl., von gealtet.
Alles Hornvieh, welches nicht zur Zucht gehört, als: Kälber, Ochsen.
die Gemse.
Die Gemse ablauernd zu schießen trachten, ohne darauf Jagd zu machen.
ich ginge, von gehen.
der Gang. Daher z'Gangs, s. v. w. in Einem Gange.
Die Stelle der Straße über einen Berg heißt Büchl, über einen Hügel Gaster; im Steyertal Gasteig.
von gehen. Das Sprichwort: "Gehn wir gehn," will sagen: Lasset uns gehen.
von gehen. Das Sprichwort: "Gehn wir gehn," will sagen: Lasset uns gehen. die Umgegend, oder allgemein, einer Stadt gegenüber, das Land. Besser Gäu, von Gau.
der Aberglaube, das Vorurteil. G'fáhr (die), aber im Sinne: die Gefahr.
sich erfreuen.
"es g'hert si," d. h. es geziemt sich.
von giften, für zürnen, ärgern. Wird auch hárbu angewandt.
von gelten. Auch Jemanden angehen, mit das, z B. das geht mich an, "das gilt mir." Auch wert sein, z. B. "das gilt nichts."
das Jagdrevier, auch die Jagd oder das Jägern selbst, Geschrei.
das Geländer.
das Geleise.
die Alpenkuh mit der Glocke.
siehe klöká.
der Jubel, das Frohlocken.
von glucksen, Geschrei der Henne.
vom Gemüte kommend, Gemüt erhebend, auch herzlich, angenehm.
genügsam, hinlänglich.
eigener Name, ein sehr hoher Steg über die Gosau am Hallstädtersee, im Salzkammergute.

die Farbe weiß und schwarz gemischt, nämlich grau.
ein kleiner Graben, auch Bächl.
mürrisch, ungehalten, auch sieri. Letzteres im Traunkreise ganz fremd, dafür hárb gangbar, auch fuchti.

das Gras mit der Sichel abschneiden, nicht mit der Sense mähen. Dann auch das Weiden des Viehes.
anekeln, auch Grauen erregen.
für ungeheuer, außerordentlich schön.

körnig, locker, Gegensatz von zähe.
auszanken, ausschelten, rügen; wird auch oft mit ausmachen (mit dem Accusativ der Person) ausgedrückt,
z. B. "er hat mi ausgmacht."

siehe: á Bissel.
auch Grern, gezimmerter Gang oder Treppe vor den Stallungen.
von griagn, bekommen.
körnig gemahlener Weizen oder Gerste.
langer Stock mit hakenförmiger Eisenspitze.
sorgen, kümmern, härmen.
der Auerhahn.

1) ein Bach, der westlich von der Falkermauer entspringt und nächst dem Pfarrorte Grünau sich in die Alm ergießt;
2) der Name der Gebirgspfarre, zwischen dem hohen Priel und dem Traunstein, mit circa 4 Quadrat-Meilen.

eine nicht ganze ebene Fläche im Gebirge, südlich hinter dem Traunstein.
ein Berg, nordöstlich von dem Pfarrorte Grünau, welcher vor einem Sturme oder Regen ein starkes Sausen vernehmen läßt.
die Bewohner der Pfarre Grünau.
das Gerede, übler Ruf.
geschäftig, stolz tuend.
"ein Gschátzt haben," oder Vertrauen, Zutrauen haben.

geschmackvoll, angenehm, in geistiger Beziehung auch für gemütlich.
von G'sod (das), gesottenes Futter, gerne mit Kleien gemischt.
Gespann, Kamerad, Mitkollega; in der Verkleinerung:
das Weibchen oder Männchen, dem anderen gegenüber.
Scherz, Jux, Schäkerei.
vom Girren des Taubers nämlich.
von währen, dauern, ausdauern, z. B."Es währt nid lang," es ist nicht von Dauer.

Gewand, Kleidung; Gwándl.
die Gewohnheit.

(es ist), eine Beteuerung der Wahrheit, z. B. sagt man auch redlich wahr, heilig wahr u. dgl.
oder gwöhnlich, ratsam, geheuer.
 

H


Habn
Hällmern
Hahn (der)
Hahnerfalz (der)


Hallerzn
Hándeln
Hánti
Hárbn

Hat si wohl!
Hautunná
Heinßerl (das)
Hintantn
Hintern Leutn
Hirschrern ('s)

Hoad (die)
Hoamtreibn ('s)


Hoamli
Hoamweh (das)
Hochgálli
Hoid
Hölder
Hossen
Hinglángá
Hinter Rucks
 

halten.
einen Lärm mit Schreien, Jauchzen und dergl. machen, Hall hervorbringen.
oder der groß' Hahn, der Auerhahn. Im Ennstale häufiger Hoan.
die Brutzeit des Auer- und Schildhahnes. In dieser Zeit verrät er seinen Aufenthalt durch seinen Laut (falzen oder palzen).
Der Auerhahn ist, während er falzt, so taub, daß er sogar einen Schuß nicht hört.
Der Hahnerfalz fällt, nach Verschiedenheit der Winterlänge, von Mitte März bis Ende April hinaus.
Im Ennstale angewandt für: jodeln, dodeln, dudeln, almern.
zanken, kebeln, auch stänkern, anhánln, Händel anfangen, Streit veranlassen.
bitter, herbe, Empfindung des Geschmacks- Organes.
zürnen, auch giften.
Sprichwort, verneinend, wie: Bei Weitem nicht, keineswegs. Im Trauntale: nid ámal denkn!
sehr unaufgelegt, unwohl; nur in Albegg, Im Enns- und Steyertale: haut lötz, im ersteren Sinne. Dann auch für"sehr boshaft."
junges Pferd, Fohlen.
hintan, etwas entfernt. Nur um Gmunden üblich.
besser untern oder intern Leuten, s.v. wie öffentlich, unter den Leuten.
die Bruftzeit des Hirsches gegen Ende September, wo er weit wilder ist, als sonst, und besonders in der Nacht ein dumpfes Gebrülle vernehmen läßt. Vergleiche Bruftzeit.
die Heide, Weideplatz.
Der feierliche Zug von der Alpe nach Hause, wo das Vieh mit Kränzen u. dergl. geziert ist, wenn im Laufe des Sommers keines abgefallen oder sonst verunglückt war. Wäre aber Letzteres der Fall, so ist der ganze Zug still und traurig. In einigen Gegenden auch mit Hoamfahrn oder Abtreibn bezeichnet. Der Zug heißt die Almfahrt.
für still, leise; daher auch: die Ghoam, im Geheimen, z. B, in der Ghoam.
das Heimweh. — D'Hoamkrankheit.
Eigenschaft des Hornviehes: fleischig, fett.
im Enns- und Steyertale für: Heute Morgens.
nur im Comperativ in Anwendung, für "eher."
schlendern, hossen gehen, herum schlendern.
aus hin und langen, hinlangen, hingreifen.
Sprichwort: "Hinter dem Rücken." In Jemands Abwesenheit Übles von ihm reden.

 

I J


I'
Jágersteig (der)
I's
Is
Jodl

Juházá (der)

 

für "ich."
die zwar näheren, aber gefährlicheren Gebirgswege oder Steige.
für "sie." Dritte Person weiblich.
ist; iß's, ist es.
von dem Taufnamen: Johann Georg.
Jauchzer. Juchzen, für jauchzen.

 

K


Kalmás (der)
Kar (der)
Kárl (das)

Kásá (der)
Kein
Kernsalz (das)
Kirntá
Kießhütte (die)
Klenkás (der)
Kleine Dirn'
Kloanlaut

Kloanverdráht
Kloanweis
Klöcká

Kniázittern
Kogl (der)
Kölbertier (das)

Kolmkar
Kolmkarerbach

Krágázn

Krágn (d', die)
Kránzbindn ('s, das)

Kráß (die)
Kraust
Kübel (der, auch das)
Külbi
Kuhrln

Kührgassen (die)
Kümmerer (der)
Kützerl (das)
 

Acorus oalamus, heilkräftiges Kraut, respektive Wurzeln.
großer Kessel im Hochgebirge mit Einem Zugange. Verkleinert aber:
ganz so, wie der Taufname "Karl" hochdeutsch ausgesprochen, ein kleinerer, vom Gebirge gebildeter Kessel.

nur auf den Alpen zwischen Gmunden, Ischl und Aussee: Milch- und Butterkeller.
ist wie koan auszusprechen, z. B. kein Tun, "koan Toan," s. v. w. nichts anzufangen.
Steinsalz, auch Kernstoan.

(die, im Plural). Das Kirnt, Ochsenhorn. Z. B. "oan viel Kirntá," will sagen: etwas unverhältnismäßig zu große Hörner.
ein Haus, östlich von Grünau, am Schindlbache.
so viel wie ein wertloses Ding, auch statt "gar Nichts."
wie kloane, die zweite Magd. Die erste wird die große Dirn (Dirne) genannt.

verzagend.
nicht offen, falsch, spitzbübisch, etwas im Schilde führen, hinterlistig.
für nach und nach.

genug haben, auslangen, erklecken.
das Wanken, Schlottern mit den Knien, aus physischer Kraftlosigkeit oder bei Verschwinden der Geistesgegenwart.

des Berges frei stehender Gipfel.
in der Jägersprache: eine Hirschkuh mit einem säugenden Kalbe, nie schußbar.

Gebirgsschlucht, südwestlich vom Almsee.
der daselbst entspringende Bach.

statt krächzen. Geschrei der Krähen, Elstern und anderer Vögel; auch vergleichsweise vom Menschen, als: unüberlegt in den Tag hinein reden, oder über Andere schmähen.
dá Kragn, der Hals.
eine Feierlichkeit, Kränze winden, am Tage vor der Hochzeit mit Tanz im Hause der Braut.

auch Táxen, Nadelholzweige oder Äste.
von krausn, besser kräuseln, z. B. die Haare, krauste Haare.
Zuber, Söchter, Bottich.

Ennstaler Ausdruck von Steiermark und der Österreicher - Grenze. Beim Himmel: - wolkicht; beim Menschen: finster, düster, harb.
die Kuá oder Kuhr (Kuh), Plural Kühr, Kurl oder Kehrn (die Kühe).
eine eingezäunte Gasse vom Alpenstall durch die Wiese bis zur Viehweide.
ein Hirsch, der eines alten Leidens wegen die Geweihe nicht mehr abwirft und gewöhnlich allein herumirrt.
das Junge von einer Ziege.

 

L


Lábmarch (das)

Láft
Láhn (die)
Laonßing
Lári
Laudásee
Läuter
Leker (die)

Lehrerbodn
Liabli
Liacht
Lindt'n
Lis
Loan
Loder
Löckern (die, Plural)
Losstein

Luadá (das)
 

Die Bäume fangen im Tale zu grünen an, immer höher sieht man das Laubholz grün werden. Auf einer gewissen Höhe stellt sich das Fortgrünen tage-, auch wochenlange ein. Diese Linie nun ist das Lábmarch (Laubmark).
von laufen. "Láft in koan Bam," ist ein Sprichwort, und will sagen: "Es hat noch keine Eile."
Eine starke Böschung, Bergabdachung, meistens kahl, auch eine Erdabsitzung (die Láhne).
siehe Auswärts, Frühling.
für leer.
eigentlich Laudachsee, ein See, eine Meile von Gmunden, nördlich vom Traunstein, mit einer Schwaig und mehrfachem Echo.
von "laut," in der Steigerung.
körperliches Leiden, Anliegen, beinahe unkurabl. Mit "der" wird es spottweise einem unerfahrnen, jungen, naseweisen Menschen beigelegt.
ein Boden, mit Lerchbäumen bewachsen. Wird nur im Gebirge angewandt.
für lieblich, angenehm.
licht.
(Gries oder Mehl u. dergl.), herumrührend rösten, oder näher: röstend herumrühren.
Taufname, Elisabeth, Liese.
lehnen, halb sitzend und liegend, sitzend und stehend.
locker, zügellos. (Nur in Albegg.)
die Lekerstaude im Hochgebirge, kriechende Kiefer, Krummholz.
ausgesprochen Loßstoan, Pfarrei an der Enns, eine Post von Steyer, der Steiermark zu, mit sehr vielen Eisenwerken, und unter
diesen auch 103 Nagelschmied-Werkstätten. — (Losenstein.) Hier ist der Gesang besonders zu Hause (des Verfassers Heimat).
1) in einigen Gegenden das gegraste Futter, 2) eine schlechte Weibsperson, 3) ein Aas. Auch vom Pferde, das Dressur-Fehler hat.
 

M



Madertelli
Mag

Mánath (das)
Mánglá (der)
Marb
Mauergupf (der)
Mäuer (die, d')
Meaml (das)

Meh
Miázl oder Miál
Micheli
Mi zimmt
Moáß (der)
Moáßt
Mö?
Mög'n
Mörtnlobn (das)
Muádá
Müád
 

für "man."
auch ablechti, abgeschlagen, unwohl. Nur im Steyertal noch, sonst veraltet.
von mögen. Heißt unter dem Gebirgsvolke nicht: "wollen," sondern: "können" oder" vermögen," im Stande sein,
etwas tun zu können.
der Mond, auch Monat.
Eigenschaft eines Ochsen. Er hat schlechte Füße, sohin einen schlechten Gang, und taugt nicht wohl zum Zuge. (in Albegg,)
mürbe, Breinmarb, sehr mürbe, so wie gutgekochter Brei.
Gipfel, höchster Punkt eines Felsens.
Felsen, schroffe Felsenwände.
ein Wiesel, welches weiße Winterhaare hat, im Sommer braun ist, mit weißer Kehle. Es herrscht hie und da das Vorurteil,
daß sein Hauch giftig ist.
auch mehr, für "schon wieder."
Weiblicher Taufname für Anna Maria. Jüngere werden Miázl, ältere Miaz, Mirl oder Annámirl genannt.
die Zeit um den Michaelstag, Ende September.
statt "mir scheint," es kommt mir so vor.
junger Anflug von Waldbäumen.
von moáß'n, stümmeln, Seitenäste u. dgl. vom Stamme weghacken, wegnehmen.
auch wö? Fragewort: warum? weswegen?
siehe mag, von "vermögen."
den Martinstag durch eine Esserei feiern, wo die gebratene Gans nicht fehlen darf, oder soll.
Mutter
müde.
 

N


Nácht
Nachtrag'n
Neichtl (á)
Nermd oder neámd
Nettá
Nid á mal denkn
Nigs
Noag (die)
Nösteltalkar

Nu
Nutzkühr
 

hochdeutsch, für "gestern Abends." Vornácht, "vorgestern Abends."
nachtragen, für nachträglich merken, böse, ungehalten sein.
oder an Eichtl, für eine kleine Weile.
für Niemand.
just, nur, bloß.
Sprichwort in Gmunden: "Gar keine Rede (Idee)"
für nichts.
die Neige, zu Ende gehen, gar werden.
ein Gebirgskessel, 1 Stunde westlich von Almsee, worin früher eine Schwaig war, die aber eine Schneelawine ganz
weggeschoben hat.
für "nun" oder "nun denn."
Kühe, von denen man Milch gewinnen kann.
 

O


Oanzeln
Oebn
Oellendi
Oeppers
Oiswohl

 

einzeln.
für "nur" oder "flach, eben."
elend, schlecht, miserabel.
etwas.
anderswo, auch anderartig.

 

P


Penzn
Pfalzt
Pfárá (der)
Plán (die)
Plátzen, plern

Pold
Püffel (der)

 

in einem fort feindselig reden. Im Ennstale auch: Kebeln.
das Geschrei des Schild- oder Auerhahnes während der Brutzeit (besser palzt, oft auch falzt.)
wie bei Jágá auf der Steirergrenze an der Enns, wird unter diesem Worte das Kuhstallgebäude auf der Alpe verstanden.
die Pläne, Ebenen auf den Hochgebirgen.
laut weinen; so nennt man auch das fortgesetzte Geschrei des Stallviehes; wenn es Weinen bezeichnet, setzt man auch rern, trenzen dafür, letzteres gilt auch für "schreien."
der Taufname Leopold (im Ennstale).
Ausdruck in einigen Gebirgen östlich und nordöstlich von Pyhrn, siehe Stutzen.

 

R


Rabnfalsch
Rámingertal
Rár
Rebi
Rern

Riß (die)

Rigeln
Roát
Röll (das)

Ruá (die)
Ruábli
Ruámtanz (der)

Ruks
Rudl
Rührt
Rund
 

sehr falsch.
Die Gegend mit gleichnamiger Pfarrei an der Enns, zwischen den Poststationen Losenstein und Weyer.
für: angenehm, hübsch, sauber. In dem Sinne "selten" sagt der Gebirgsbewohner nicht "rar," sondem: "seltsam."
tätig, fleißig, unverdrossen.

so nennt man das Gebrülle der Hirschen und des Hornviehes im Allgemeinen; das Hirschrern geschieht nur in der Bruftzeit,
vergl. " 's Hirschrern." Bezeichnet man mit "rern" auch das Weinen, z.B. " 's Kind rerd unkeid," das Kind weint ungeheuer.

trockener Graben, der Böschung eines Berges abwärts, um darin Bäume abzuholzen. (Der Riß hat nebst der bekannten Bedeutung auch die, wie Beute, Fang ec. z. B. "er hat einen Riß gemacht.")
bewegen, rütteln.
statt: rechnen, denken, am besten: nachsinnieren.

für Gerölle, eine Abdachung mit lockeren Steinen und Schotter überdeckt. Auch südöstlich von Almsee, wovon auch der daran stoßende, sehr hohe Felsen Röllberg heißt.
ausgesprochen wie Ruhr, die Ruhe.
ruhig, stille.
eine Tanzbelustigung, die mit dem Einhächeln der Rüben, wobei die Nachbarsleute aus der Umgegend sich gegenseitig aushelfen, verbunden zu sein pflegt.
(mit "hinter"), hinter Ruks, hinter dem Rücken, eigentlich: in Abwesenheit über Jemanden Böses reden.
fälschlich Rottel, auch Schibl, eine Herde Wildpret.
von rühren, bewegen, den Körper, nicht aber den Geist, das Gemüt ergreifend.

für "schön, sauber." Das Umstandswort "rund" des Grades macht den Superlativ statt: sehr, ungeheuer, tüchtig,
z. B. "Heut' iß's rund kalt!"

S


S (so 's)
Samt's
Säurling



's Álmkráßát
Sán
Sánd
Sákárisch
Saus (der)
Schách'l (das)
Schäfl (das)
Schawa (der)

Schelterer
Schern

Schewe
Schibl (der)
Schildhahn (der)
Schindlbachgraben
Schir
Schlag (der)

Schleherstaudn (die)
Schleini
Schlei'n' schlaun lassen
Schmáheln
Schmaltier
(das)
Schneeplán
(die)

Schneeröserl (das)
Schneid
(die)

Schöllmáßi
Schön'n
(die)
Schottn (der)


Schröckt
Schwäá
Schwáll

Schwammer (der)
Schweig oder Schwoag (die)
Schwieger (die)
Schwieri
Schwoag (die)


Selm
Seltsam
Seppl
Sinn (der)
Sinneren

Sinsli

Soan
Soat

Sodá
Speik


Stát
Stengá
Stein'n

Sticht
Stöll (die)

Stupp (das)
Stutzen (der)
Sulzstren (der)

 

Artikel "das," z. B. das Lied, " 's Liádl."
von sammeln, "sammelt ihr" (gebietend).

in der Alpensprache wie "Seiling" (der), eine Alpenspeise, die auch kalt gerne genossen wird. Ein Teig aus Mehl und Käse wird wie Kuhzitzen geformt (um Spital rund), dann recht gut im Schmalz gebacken, oder in einigen Gegenden in Rahm gedünstet.
Diese Säurlinge verteilt die Sennerin bei der Heimfahrt von der Alpe an Alle, die ihr unterkommen. (Enns- und Steyertaler Sitte.)

siehe Älmkräßät.
statt dem "sind." 1. Pers. plur.
3. Person plural, statt "sie sind."
für ungeheuer, sehr, besonders ec.
für Gesäuse, Lärm, auch zügelloses Treiben, Toben.
Diminutivum von "Schacher", Wald, sohin kleiner Wald.

plur. d' Schäfl, die Schafe. Im Ennstal bezeichnet man auch einen dummen Menschen damit.
Gebirgspflanze, besser "Schabak," weißer Speik, Valeriana celtica.
(der) aus dem Zeitworte "schelten," s. v. als fluchen.
a)wegpacken (sich), entfernen; b) ebenfalls mit "sich," nämlich darum bekümmern, z. B. "Ich scher mich nid d'rum;"
c) auch Mühe geben, allen Fleiß anwenden, z. B. "Er hat sich gschert gnur sein Lebtag," auch bemühen.

auch "Tschewe," der eigene Name eines Wechseljodlers.
auch Gaufl, ein Haufe, eine ganze Handvoll.

der Birkhahn mit den auswärts gekrümmten, schwarzen Schweiffedern, die zum Aufputze grüner Jagdhüte verwendet werden.
das östliche Tal von der Grünau, durch welches ein Weg ins Steyertal und auch ins Kremstal führt.
beinahe, auch furchtbar, z. B. "Er kann schir nimmer gehn," oder "mir geht schir an" (grauen).
abgetriebene Fläche im Forste.
der Schlehdornstrauch, auch Heckdorn, Schwarzdorn, Prunus spinosa.
schnell, eilig. Man hört diesen Begriff auch mit "lüftig, lüfti" bezeichnen.
Daher: für eilen, trachten, z. B, obiges "lüfti gehn" oder "schleini gehn," unverweilt und schnell fortgehen.

von schmähen, schimpfen, schlimm nachreden, z.B. "Er schmähelt über mich."
eine Hirschkuh, respekt. weiblicher Hirsch, bevor sie noch trächtig ist.
Schneefläche im Allgemeinen.
eine der ersten Blumen, welche nur im Hochgebirge getroffen werden, auch Almröserl.

Bergrücken, auch Mut, Courage.
krank; wird vorzüglich beim Geflügel, wohl auch bei anderen Tieren angewandt.

statt Schönheit.
eine Art trockener, bröseliger Käse, wird in Steiermark und im Enns- und Steyertale auf den Alpen bereitet, und ist den ganzen dortigen Bewohnern ein wichtiges Nahrungsmittel als Suppe u. dgl.

auch schrickt, warnender Ton der Rehgeiß, wenn sie Gefahr wittert.
Der Schwiegervater, Schwieger, Schwiegermutter.
im plur. die Schwáll, im sing. tief der Schwall, schäumende Wellen eines fließenden Wassers.

der Schwamm. Schwammermann, der Mann, welcher mit Sammeln, Bereiten oder Verkauf des Schwammes beschäftigt ist.
Senn, Alpe, Alm. Wird die Hütte allein und auch der ganze Umfang der Weide so genannt.
Schwiegermutter.
mißmutig, grándig, fieri, fuchtig ec.
Alpe, Alm, Senn. Daher "Schwoagerin," Almerin, Sennerin. "Schwoagn" als Verbum: a) das Treiben der Alpenwirtschaft selbst,
und b) der Ausflug auf die Alpe. In Steiermark auch "Schwoáwerchn."

für selbst.
für selten, unerwartet, auch fremdartig.
Joseph.
Gedanke, auch das Sehnen. Daher auch:
für nachsinnen.
traurig, betrübt, kläglich.
langsam, träge.
statt "sagt" in der 3. Person; 2.: "du soast."
"á so," s.v. wie so, auch hie und da, "a soßl."
unter dieser Benennung finden sich im Hochgebirge zweierlei Pflanzen, a) der weiße, Valeriana, auch spica celtica, b) der rote, Achillea clavevenna.

langsam, auch leise, stille, unbeweglich.
zanken, händeln, streiten.

wie "stoánn" ausgesprochen, mit Steinen werfen. Auch, unpersönlich, das Abrollen von Steinen im Hochgebirge ohne
menschlichem Zutun.

von stechen, übertreffen, zuvortun.
Stelle, Standpunkt.

klein gehacktes, grünes Gras und Kräuter auf den Alpen im Ennstale.
kurzes Schießgewehr, welches ganz ausgeschiftet ist, ob zum Kugel- oder Schrotschießen, ändert den Namen nicht.

die Röhrenleitung mit der Salzsohle vom Salzberg in die Pfannenhäuser.
 

T


Tannerbám (der)
Tausendmalneun
Tát
Tenkerhand
Tier (das)
Toll
Trenz'n
Tritt für Tritt
Trüllst
Trumm (das)
Tschuhu
 

ein Nadelholzbaum, die Weißtanne.
Sprichwort ohne eigentlicher Bedeutung, mehr Ausruf, wie: "Tausendsáßá, Sapperlot" o. dgl.
von tun, so viel, wie täte, würde tun.
statt links, so wie "rechterhand," rechts.
in der Weidmannssprache Hirschkuh.
statt: brav, vollständig, auch sauber.
zögern, zaudern, auch weinen.
für: langsam und bedächtig gehen, jeden Tritt wohl überlegend.
von trüllen (trülln), ansetzen, dringen, auch erzwingen wollen.
plur. die Trümmer, abgerissenes oder abgebrochenes Stück von irgend einer Sache. So auch "z'trümmern," für zertrümmern.
das Geschrei oder Falzen des Schildhahns während der Brutzeit.
 

U


Uebergang (der)
Uebrigs
Uerbel oder ürbl ámal
Um
Uner
Unkeid
Unstern (der)
Unverderbli
Urberingst

 

ein Platz auf einem Bergrücken, wo von einer entgegengesetzten Böschung zur andern durchzukommen ist.
für überflüssig, mehr als hinlänglich.
für zuweilen, manchmal.
für vorüber, eine Zeit nämlich.
für verrufen oder besonders, sonderlich; ist nur in Albegg zu Hause.
für ungeheuer, über alle Maßen.
Mißgeschick.
statt nicht umzuändern, von seinen Gesinnungen, Meinungen ec. nicht abzubringen. (Albegger Ausdruck.)
unvermutet. (Im Steyertale so, im Ennstale ugedankst)

 

V


Vadá (der)
Verdangelt
Verdráht
Vergángást
Viechtauerwind

Völli
Voraus
Vorn Fuádá
Vor Nacht

 

der Vater; daher: vadáhalm, von Vaters Seite.
um das sündhafte Scheltwort: "verdammt" zu vermeiden. Im Enns- und Steyertale zu Hause, doch mehr scherzweise.
nicht ganz so schlimm, wie verschmitzt, eher schelmisch, etwas falsch. Daher "kloan verdráht," noch feiner, als schelmisch-schlau.
von vergehen, Jägersprache, durch das beim Gehen entstehende Geräusch ein Wild oder einen Vogel verscheuen.
Westlich vom Traunsee liegt die Ortschaft Viechtau, wo viele Holzwaren Arbeiter leben. Der Westwind, dem Traunstein entgegen, ist für die Schifffahrt der gefährlichste, und wird, weil er von der der besagten Ortschaft Viechtau herkommt, "Viechtauerwind" genannt.
für beinahe.
nebst dem Sinne voran, auch für besonders, um so mehr.
vor der Mittagszeit.
vorgestern Abends. "Nacht" in der Volkssprache, die Nacht.

 

W


Währt
Wáh't
Wandao
Wár
Waschen
Wascherei (die)
Wasservogl
Weid
Weit
Weri


Wiá
Wiás oder wüás
Widerhall (der)
Widern
Wintergrüán (das)
Wispeln
Woad (die)
Woaß

Wötzts oder wötzen
Wurzenmannleut

 

(Verbum) von währen, dauern, fortbestehen.
von wehen (des Schnees), daher: "wáh't der Schnee," oder die Luft wehet.
statt dem Worte senkrecht.
von sein. Hier imp. conj. für wäre oder sein würde.
Alles sagen, ausplaudern, klatschen; daher:
oder Waschweri, Klatscherei, Plauderei, übles oder unnützes Gerede, Geschwätz.
graue Amsel mit weißem Halse, welche an Gebirgsbächen lebt.
siehe Woad.
im Freien; daher: "auf der Weit," — unter freiem Himmel. Auch "ferne."
Im Pfarrorte Grünau, wo der Bach gleichen Namens sich in die Alm ergießt, ist letzterer mittels Steinkästen zum Anschwellen des
Holzes verbaut. Dieses Bauwerk, "Weri" genannt, ist sehr lang, ziemlich hoch, nur 4 schmale Läden breit und hat kein Geländer;
doch aber ist es der einzige Hauptweg zur Kirche.
ungefähr wie: wir statt "wie."
daher: "wiásá," schmerzlich, auch wehe tun.
Gegenhall, Echo.
entgegen sein.
Epheu.
im Allgemeinen "pfeifen."
a) der Weideplatz selbst, oder b) das Futter im Allgemeinen, welches nicht gemäht, sondern abgefressen wird.
von wissen.
Fragewort, für "warum?"
(den Schnabl), Sprichwort, für: zügellos über Andere reden, sogar lästern.
Leute, welche, für Apotheken medizinische Kräuter, Wurzeln u. dgl. sammelnd, zur Sommerszeit im Gebirge herumwandeln.

 

Z


Z
Zágert
Zaommklábm
Zaommmachá
Zaonná
Zehán
Zenn'n
Z'Gangs
Ziágts
Zimmt
Z'Micheli
Zoiht, ziagt
Z'rennt
Z'rit't
Z'sammhaltn
Z'sammpárn
Zwahá
Z'wider
Z'widrigkeit (die)
Zwölferkogl (der)


 

statt dem Vorworte "zu" oder "am."
von zágern, locken.
für zusammenklauben, erholen.
für zusammenmachen, zusammenrichten, bereiten.
für weinen.
im Dativ. plur. Zehnháná (aufn), von Zehe, die Zehen.
necken, reizen.
s.v. wie des Ganges, in einem Gange, unaufhaltsam.
von zoihá, ziehen, schleichend hinziehen, jeden Schritt überlegend. Ist hier gebietender Art.
wie: mir scheint, mir kommt es so vor.
der 29. September.
zieht, oft mit an, wie anziehen.
zerrennen, machen, daß ein Metall zerrinne, eigentlich schmelzen.
von zerrütten; in zweiter Bedeutung aufbringen, zornig machen.
zusammen wirken, einhellig wirken ec.
paarweise in Verbindung bringen, ausschließlich Ochsen mit dem Joche.
waschen (das Gesicht).
für: zuwider, lästig, unliebsam; daher:
Unannehmlichkeit.
Ein hoher Felsen, südlich vom Almsee, Es gibt einen Neuner-, Zehner-, Elfer-, Zwölfer- und Einserkogl, und haben ihre Namen vom Stande der Sonne im Hochsommer. Ihre südliche Seite gehört zu Steiermark.