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Ungarische Volkslieder
 

                   I.

Die Blüten bricht ein rauher Wind,
Ich scheid' von dir, mein holdes Kind;
Gott segne dich, mein Lieb!

Am Himmel steigt des Mondes Licht,
Wie ist so bleich dein Angesicht!
Gott segne dich mein Lieb!

Es glänzt im Tau der dürre Strauch,
Betaut sind uns're Wangen auch:
Gott segne dich mein Lieb!

Die Blumen werden auferstehn,
Und ich? — werd' ich dich wiedersehn? —
Gott segne dich mein Lieb!

                   II.

Wo warst du so früh am Morgen,
Mein Liebchen? noch perlet der Tau!
"Ich sammelte wilde Rosen
Und Veilchen in grüner Au."

Willst du die Veilchen mir schenken?
Ich steck' sie an meinen Hut;
Daß man daraus ersehe,
Wie wir uns Beide so gut.

Gib mir zum Abschied die Veilchen,
Dein Anblick tut mir so weh;
Es will mir das Herz zerbrechen,
Daß ich nun von dir geh.

Mein Herz deinem Herzen befehl' ich,
Und geb' dir darauf meine Hand,
Daß ich dir Lieb' und Treue
Bewahr in dem fremden Land.

Leb' wohl, mein Liebchen, ich seh' es,
Du meinst es gut mit mir!
Ich dank' im Herzen die Liebe,
Und dank' die Treue dir.

                   III.

            Raben fliegen, dunkle Raben,
            Schwarzgefiedert, durch die Luft,
            Schwarze Raben, ihr gefallt mir,
            Schwarz wie ihr, ist Grab und Gruft.
Refrain: Liebchen liebt mich nimmermehr,
            Drum ist mir das Herz so schwer.

            Drüben wohnt sie, wo des Waldes
            Wolkenhohe Wipfel wehn!
            Könnt' ich jene Bäume fällen,
            Einmal noch mein Mädchen sehn!
Refrain: Liebchen liebt mich nimmermehr,
            Drum ist mir das Herz so schwer.

            Jeder Wald hat dürre Zweige,
            Welke Blüten jeder Strauch,
            Und mein Herz hat seinen Kummer,
            Seinen tiefen Kummer auch:
Refrain: Liebchen liebt mich nimmermehr,
            Drum ist mir das Herz so schwer.

                           IV.

Wohin ich geh', ist mir die Welt so trüb,
Und anders wird's im Leben nimmer werden!
Denn mich verlassen hat mein Röschen lieb,
Und was da bleibt, sind Kummer und Beschwerden.

Ich seh nur Maienlust um mich und frohen Scherz,
In Aller Händen Frühlingsblumenkränze,
Mir wächst nur Kummer, Leid und bitt'rer Schmerz,
Mein wundes Herz das heilt in keinem Lenze.

Es singt der Wald gar manches schöne Lied,
Viel tausend Blüten sich zu Sonne heben,
Und mir bleibt nichts, seitdem mein Röschen schied,
Als wegzusterben aus dem bunten Leben.

                       V.

Keinem klag' ich meinen Schmerz,
Keinem meine Grambeschwerden,
Dir, mein Gott, klag' ich allein;
Laß doch froh mein Herz noch werden.

Böse Zungen regen sich,
Von der Liebsten mich zu trennen
Und ich trag' doch keine Schuld,
Hab' kein Unrecht zu bekennen.

Leiden muß, wer liebt! — und was
Könnt' ich für mein Lieb nicht tragen!
Hoffen darf, wer liebt! — auch mir
kann ein froher Lenz noch tagen.

              VI.

Selbst die Bäume weinen,
Weinen, wo ich geh,
Und die Blätter fallen,
Wo ich hin nur seh!

Fallt, ihr dürren Blätter,
Deckt mich, deckt mich zu;
Denn mich sucht die Liebste
Ohne Rast und Ruh.

Schweigend, ohne Abschied,
Will ich von ihr gehn,
Nicht des Scheidens Träne
Ihr im Auge sehn.

Fallt, ihr dürren Blätter,
Nieder wo ich geh,
Fallt, daß nicht mein Liebchen
Meine Spuren seh.

                             VII.
                          Trinklied

Dem Schatten, dem flüchtigen, gleicht unser Leben;
Es eilt und es schwindet, du ahnst es kaum.
Wohl dem, der der Freude, der Lust sich ergeben,
Und lebt einen schönen, beglückenden Traum.

Ein Tor, der sich grämt! Ein Tor, der da trauert;
Ein Weiser allein ist, der scherzet und lacht;
Genieße das Leben, das länger nicht dauert,
Wie Schatten, die flücht'gen Gefährten der Nacht.

So kommt den, Ihr Freunde, kommt, daß nicht vergebens
Die Stunde entfliehe, die Freude euch bringt;
Wir spinnen behaglich den Faden des Lebens,
Wo fröhlich der Becher am Becher erklingt.

Ein Tor, der da trauert, so lang' ihrer Gluten
Erwärmenden Strahl ihm die Sonne noch schenkt!
Kommt, daß in des Weines vergoldenden Fluten
Der Kummer verschwinde, auf ewig versenkt.

Genieße der Stunden, noch eh sie entschweben;
Bald öffnet für uns sich der Erde Grund;
Wohin uns die Welt auch gestellt und das Leben,
Wir müssen hinab in den finstern Schlund.

                          VIII.

Ach Gott, ach Gott wie soll das enden?
Willst du mir keine Hilfe senden,
Wie heil' ich im Herzen,
Die quälenden Schmerzen?
Wohin mich wenden?

Vergebens laß' ich Klage schallen,
Die in der leeren Luft verhallen;
Von Keinem bedauert
Von Keinem betrauert,
Vergessen von Allen!

Kein Freund beachtet meine Klage,
Mein Leben ist nur Sorg' und Plage;
An meinem Kummer
Nur zähl' ich in stummer
Verzweiflung die Tage.

Und die Erinn'rung froher Zeiten
Sie kann nur dunkle Schatten breiten,
Und strahlt vergebens,
Auf meines Lebens
Verwüstete Weiten.

Die süße Ruh, warum erteilst du
Sie, Tod, mir nicht? — Vorüber eilst du
Hier unter den Lebenden,
Mich nach dir Strebenden
Vergessend! — Wo weilst du?

Warum an mir vorübergehen?
Warum dies welke Kraut nicht mähen?
Komm! ende die Plagen!
Was soll dieses Zagen?
Was läßt du mich stehen?

                      IX.

Ich fühl's, mein Lieb, ich werde sterben,
Noch eh' der Wald im Frühling grünt.
Mir nach wirf eine Hand voll Erde,
Vielleicht hab' ich's um dich verdient.

Und auf das Kreuz an meinem Hügel,
Mit Goldbuchstaben schreibe du:
"Hier liegt ein treues Herz begraben,
Gott schenke ihm die ew'ge Ruh'!"

Und gleich daneben steh' ein Bäumchen,
Und dunkles Immergrün dabei,
Daß man daran erkennen möge,
Wie ich dir treu gewesen sei!

Und fragt man dich, so sag' es Jedem,
Daß ich dich liebte, ach, so sehr!
Allein begrab' auf solche Weise
Nach mir nur keinen Andern mehr!

                            X.

Ob ich, Natur, bewundre deine Kraft,
Ob ich erstaun' ob deiner Meisterschaft,
Ob sich dein Wert enthüllt vor meinen Blicken —
Du reizest mich und kannst mich nicht erquicken.

Zur Liebe treibst du mich, — Doch ihr ergeben,
Muß ich erschreckt vor ihrer Macht erbeben!
Soll ich nicht seh'n mit meinen hellen Augen?
Wenn ich's nicht darf, was sollen sie mir taugen?

Darf denn die Flamme nicht mehr glüh'n und sprühen?
Was lebt nicht leben, und was blüht nicht blühen?
O Menschheit, Welt! wie weit bist du gekommen!
Was soll dies lebenlose Leben frommen?

Wenn Alles, was da wird, und was da webt,
Mit Allgewalt nach seinem Ziele strebt,
Und dem nur lebt, wozu es innerlich
Sein Wesen drängt und treibt: warum nicht ich?

                      XI.

In schönem Garten blüh't ich einst,
War zwischen Rosen die Nelke,
Doch kam ich in bösen Gärtners Hand,
D'rum ich verderb' und welke.

Der Täubrich bin ich, den das Geschick
Von seinem Täubchen scheidet:
Ein wilder Falke hat uns getrennt,
Der unser Glück beneidet.

                    XII.

Ach wüßt' ich, Liebchen; daß du liebst
Wohl einen Schönern als wie ich, —
Hier ist der Strom, so kühl, so tief,
In seine Fluten stürzt ich mich.

Ach stürz' dich nicht in seine Flut,
Tu's nicht, — dir folgt' ich sicherlich!
Ich lieb' so lang ich leb' und bin
Sonst keinen, Liebster, als nur dich.

               XIII.

An jenes Flusses Ufern
Ein schönes Blümlein blüht:
Du bist's, für die ich leide,
Für die mein Herz erglüht.

So schmerzlich ist's zu tragen
Die Lieb', mein holdes Kind,
Als blaue Veilchen pflücken,
Die unter Disteln sind.

Es stürmt der Wind, — am Himmel
Zuckt rot des Blitzes Strahl,
Du bist's, für die ich zittre,
Um dich nur leid' ich Qual.

Doch sag' ich dir, mein Blümlein:
Bewahr' mir treuen Sinn!
Sonst sei verflucht und welke
Vor meinem Fluch dahin!

                    XIV.

Zwar bin ich reich an Schätzen,
An Gold und Silber nicht,
Doch zeigen die schönen Mädchen
Mir All' ein freundlich Gesicht.

Ich bring' ihnen Rosen und Veilchen,
Und was der Frühling gibt; —
Mein Herz, das geb' ich nur Einer,
Der Einen, die mich liebt.

                     XV.

Du wärst ein Tor, wenn du vertrautest
Dem leichten Rohr, dem wunderschlanken,
Denn wie nur leis die Lüfte wehen,
Siehst du's nach allen Seiten schwanken.

Ich traute solchem schönen Rohre,
Die Lüfte haben's umgewendet,
Und ich, ich wein' ihm nach im Herzen,
Bis mein verwüstet Leben endet.

                       XVI.

Einst war sie mein, die schönste Taube,
Mit sanftem Girren mir gewogen,
Mein war ihr Kuß, mir galt ihr Nicken; —
Der schöne Vogel ist entflogen!

Ach kämst du einmal hergeflattert,
Und schlügst an meine Fensterscheiben,
Wie herzlich würd' ich dich liebkosen,
Und hieß' dich flehend bei mir bleiben.

Und zeigtest du für mich Erbarmen,
Wie weint' ich heiße Herzenstränen!
Doch ach! was sind dir meine Klagen,
Mein Jammer und mein stilles Sehnen?

                    XVII.

Siehst du, wo jene Heide endet,
Am Himmelsrand ein Sternlein glüh'n?
Dahin — wo jenes Sternlein funkelt,
Dahin, dahin nun muß ich zieh'n!

Betritt nicht diese Wiese, Liebchen!
Mit meiner Tränen heißen Guß
Hab' ich mit Schmerzen sie begossen,
Benetz' dir nicht den zarten Fuß!

Das reiche Haar streich' aus der Stirne
Laß seh'n dein holdes Angesicht,
Und einen Kuß gib mir — den Letzten,
Noch eh' der Gram das Herz mir bricht.

                     XVIII.

Ich fühl' mich beengt und gefesselt,
Wie ein gezäumtes Roß,
Gefangen, wie ein Vogel,
Den man im Käfig verschloß.

O Liebe, gelingt's mir, die Seele
Aus deiner Macht zu befrei'n:
Ich schwör's, dann genieß ich der Freiheit,
Und leb' und sterb' ihr allein.

             XIX.

Wie fließt das Bächlein
In klarer Ruh!
Mein Liebchen, mein Liebchen,
Was weinest du?

Wie sollt' ich nicht weinen,
Und sollt nicht leiden:
Dich zu lieben beginn ich,
Und seh' dich scheiden.

                 XX.

Daß ich an dem Ufer fische,
Neunzehn Wochen schon ist's her,
Und ich seh' vor meinen Tränen
Keinen Tropfen Wasser mehr.

Denn das Tuch, das ich ihr schenkte,
Mußt' ich aus den Wellen zieh'n,
Und gestickt mit grüner Seide
Steht der Liebsten Name d'rin.

                    XXI.

Mägdlein, Mägdlein lieb' mich nicht,
Dein gedenk' ich nimmermehr;
Längst vorüber ist die Zeit,
Da ich dich geliebt so sehr.

Siehst du jenen dürren Zweig
An dem Baum im Garten mein? —
Wann der dürre Zweig einmal
Blätter trägt — dann bin ich dein.

Doch das weißt du, daß kein Lenz,
Jenem Zweig mehr Blätter gibt, —
Sei bedankt, du Mägdlein schön,
Daß du mich so lang geliebt.

                    XXII.

Zwei Mädchen, zwei schöne Mädchen
Die liebt' ich in meinem Sinn,
Und konnt' zwischen Beiden nicht wählen;
Da starben sie Beide dahin.

Die Eine begrub ich im Garten,
Und pflanzte Blumen auf's Grab,
Die Andre aber die senkt' ich
In's eig'ne Herz hinab.

Der Einen Hügel begieß' ich
Mit klarem Wasser vom Fluß,
Der Andern Grab benetz' ich
Mit meiner Tränen Erguß.

                   XXIII.

Wer kein Liebchen hat auf Erden,
Bleibt ein Fremdling, wo er sei;
Freudlos zieht er durch das Leben,
Wie durch Heid' und Wüstenei.

Rosen pflanzt' ich in dem Garten,
Voll und reich erschlossen sich
Vor des Morgens Strahl die Knospen, —
Liebchen, was bekümmert sich?

Veilchen pflanzt' ich in dem Garten,
Goß sie treu allmorgendlich,
Und der Sturm hat sie verdorben,
Das betrübt und kümmert mich.

Weh ihm, dem das böse Schicksal
Raubt, was ihm am Liebsten ist;
Weh ihm, weh! der, ohne Liebe,
Einsam seinen Weg durchmißt!

In dem Wald, den dunkeln, geh' er,
Und auf jedes grüne Blatt,
Schreib' er nieder unter Tränen,
Schreib's, daß er kein Liebchen hat!

                XXIV.

Da draußen auf der Heide
Der wilde Sturmwind weht;
Es hört ihn nicht der Schäfer,
Der bleiche, der da geht.

Wo ist denn seine Herde?
Verlassen hat er sie.
Wo seine frohe Laune?
Verloren hat er die.

Warum hast du verlassen
Die liebe Herde dein?
"Weil auf der ganzen Erde,
Mich nichts mehr mag erfreu'n."

Warum hast du verloren
Den Mut, so froh und frei?
"Der Mut, der ist entflohen
Mit meiner Liebsten Treu!

Leb wohl, du öde Heide
Und ihr Gefährten all!
Lebt wohl, nie hört ihr wieder
Wohl meiner Flöte Schall."

Da draußen auf der Heide
Der wilde Sturmwind weht;
Es hört ihn nicht der Schäfer,
Der bleiche, der da geht.

Es brennt ihn seine Kehle,
Unmutig kehrt er ein.
Dort in der kleinen Schenke:
"Gebt her den gold'nen Wein!"

Es quält ihn Durst und Liebe
(Wär' Eins schon bös genug);
Er sucht nun Trost für Beides
Beim wohlgefüllten Krug.

Da hat, als er die Kehle,
Die brennende, gekühlt,
Er auch die Lieb' vergessen,
Die in der Brust gewühlt.

                 XXV.

Tief in die Stirne drück' ich den Hut,
D'runter rollt meiner Tränen Flut,
Über die Wange herab;

Meiner Blume wein' ich nach,
Die der Sturm, der rauhe, mir brach
Und versenkt' in das Grab!

Also seh' ich die Jugend flieh'n,
Also zieh' ich durch's Leben hin,
Wankend am Wanderstab.

Nach dem Friedhof den Schritt gewandt,
Komm! Kamerad! — die Axt in der Hand,
Zieh'n wir beide nun hin!

Weil er, was da Schönes lebt,
Tief in seinem Grund begräbt,
Heg' ich ihm rächenden Sinn;

Wühlen will ich in seinem Grund,
Daß' er es fühl! wie zerrissen und wund
Tief im Herzen ich bin.

Schilt, o schilt nicht, Geselle du,
Jenen Ort, wo zur ewigen Ruh'
Kommt der wildeste Schmerz,

Wo der Gedanke, der quälende, schweigt,
Wo sich zu ewigem Schlafe neigt
Jedes leidende Herz.

Schnell, Geselle, den Spaten erfaßt,
Grab' ein Grab für unsere Rast
In der ewigen Nacht;

Und zu dem Grabe sei hingestellt
Dürres Reis, ein Bild der Welt,
Die wir verachtet, verlacht.

                  XXVI.

Siehst du, wie jenes Bächlein fließt,
So munter seinen Weg,
Mein Lieb, blick' nicht in seine Flut,
Sonst wird es trüb' und träg.

Dann wallt es traurig, wie ich selbst,
Und schluchzend seinen Gang,
Denn schluchzend, weinend leb' ich fort
Die Tag' und Nächte lang.

Viel sind im Wald der Bäume wohl,
Der Tränen weint' ich noch mehr,
Weil ich mit Tränen sie begoß,
Gedeihen sie so sehr.

                    XXVII.

Im Garten ging ich jüngst umher
Und sah ein schönes Röslein steh'n,
Sein Kelch, der war von Tränen schwer,
Röslein, welch Leid ist dir geschehn?

Die Morgenröte hat's geküßt,
Hat ihm die Knospe aufgetan.
Dann haben's die bunten Falter gegrüßt
Und flohen! — der Duft nur zog sie an.

Und endlich deckte der Abend die Flur,
Umschmeichelnd die Rose mit sanftem Weh'n,
Er ist entfloh'n und ließ ihr nur
Die Tränen, die ihr im Kelche steh'n.

                     XXVIII.

Den Stoppeln gleich ich, im Felde,
Versengt vom Sonnenstrahl,
Das seines Schmuck's beraubte
Der Sichel blanker Stahl.

Sie war ein treulos Mädchen,
Die mir gebracht solch Leid,
O! pickten zwei schwarze Raben
Ihr aus die Augen beid'!

Fern in den Bergen wohn' ich,
Fern von der Menschen Gruß,
Da unterbricht die Stille
Allein der rauschende Fluß.

Im Winter erstarrt er zu Eise,
Der wild im Sommer schwillt:
Wann wird die Stunde kommen,
Die meine Schmerzen stillt?

                    XXIX.

Das Leben, ohne Lust und Freude
Verleb' ich, weil kein Liebchen mein,
Der Himmel mit den gold'nen Sternen,
Der Himmel soll mein Liebster sein.

Der war's, eh' ich auf Erden suchte
Ein Liebchen und kein Liebchen fand,
Der Himmel war's, er sei's nun wieder,
Ihm hab' mein Herz ihm zugewandt.

Schön ist der Kranz, der dicht geflocht'ne,
Vom grünen Zweig des Rosmarein,
Sie legen ihn auf's Haupt dem Mädchen
Und ihr das Leid in's Herz hinein.