I.
Wiá 's af da Ringstraßn zuágeh tuát
Was sag i denn, wo fang i an,
Doáß i Enk 's kann so bschreibn,
Wiá 's da Enk dámisch zuágehn tuát,
Dös Jagn und dös Treibn?
Dös Ersti, was i sagn muáß,
Was i Enk da dáfahrn:
Dö ganzn gscheidtn Láit da soán
Fast nix wiá lautá Narrn.
Wiá bsessn rennán s' durchánand,
Oáns hin, dös Andri her;
Oáns lacht und macht oá fráindligs Gsicht,
Oáns brummt als wiá oá Bär.
Dá Oáni taucht Oán allweil z'ruck,
Dá Andri fest voran,
So, doáß má oft dö längsti Zeit
Nöd weitá kimmá kann.
Da siácht ma Oán zárauft und wild,
Der wagelt mit dö Händ;
Und Jeds, dös ehám in Weg nuá kimmt,
Wird vo ehám nidágrennt.
Oán Andás geht und halt sein Stock
Grad so als wiá oán Spieß,
Doáß ja si Oáns, dös nöd guát siácht,
Oán Augn aussticht, ganz gwiß!
Da fahrt Oáns mit oán Schubkarrn raus
Und zwischen d' Füáß Oán nei, —
Doáß der glei áf dá Buttn sitzt,
Derft áfpackt wordn sei.
Da fahrt oá Kutschá mit sein Zeich
Oán fast am Bugl náf,
Und wiá Oáns d' Stangá drinát hat,
Da schreit á nachá: "Áf!" —
Da siácht má zwoá Váliábte geh,
Zwoá Andri, dö toán streitn;
Da kimmt oá feini Dam, dö tuát
Dö Polizei begleitn.
Da nimmt Oáns Abschied grad am Eck,
Und droáht si gschwindi um —
Stößt an oá Köchin fest und haut
Ihrn Kruág ihr abi — bumm!
Und so macht Oáns dös Andri da
Váruckt mit ehánán Treibn;
Da will i do am Land heraußt
Viel liábá bleibn!
II.
D' Modi
Was mi zán Irgstn hat dáschreckt
Und orndli stutzi gmacht,
Dös warn dö nobln Fraunsláit
Mit ehánrá Narrntracht.
So hoch, daß Oáns oá Látá braucht,
Ham s' vorn oán z'saustn Schopf;
Und hint, grad wiá oá Lebáwurst,
Ham s' ehánán falschn Zopf.
Dö Kitln dö ham s' alli z'samm
Hint áffi droáht in Bausch,
Und in dö Schuhá habn s' d' Absätz drei
Daß s' toágln wiá in Rausch.
Dös Sunánschirmbarasol,
Dös tragn s' ganz vákehrt,
Grad so wiá i mein dickn Stock,
Und stiern in dá Erd,
So doáß, wann 's nachá kothi is,
Und 's kimmt dráf d' Sun herfüá,
Doáß s' ehánre Schirmá brauchn toán,
Gwiß d' Händ habn vollá Schmiá.
Und Manchi gengán gar daher,
Als tátn s' Kraut eintretn;
So vorhängi, nöd andástá,
Als ob s' grad Bauchweh hättn.
Wiá i dös siách, da han i bet:
Doáß uns nuá God bewahrt,
Doáß nöd dá Moditáifl á
In unsri Weibá fahrt.
III.
D' Häusá
Wiá hamt bein uns dös Schulhaus baut,
Da hat Enk Alls in Doáf nuá gschaut.
Und nachá erst, wiá 's firti war,
So nach á sibn, acht — náin Jahr, —
Da hat si nix áso áfblasn,
Als wiá in Schulmoastá sei Nasn;
Denn er moánt, doáß in ganz Paris
Koá solchás Haus wiá 's Schulhaus is.
Und á dá Schulghilf hat 's vákündt,
Doáß ma koá solchás mehr nöd findt;
Und hat 's in ganzn Dorf dázählt,
Doáß 's größti Haus wár von dá Welt.
Er sagt, weil 's halt oán Stock á hat,
Wiá 's gar koán gibt nöd in dá Stadt,
Der in dá Läng zwanzg Schriát tuát zähln
Und in dá Broádn guát drei Elln;
Voran vier Fenstá und oáns hint,
Do dös gilt nix, denn dös is blind.
Ja, freili, i war sölm dá Narr,
Han 's á glaubt, daß dös schönsti wár.
Do iázt is mit mein Glauben aus;
Für mi is d' Schul oá — Grillnhaus!
Denn wer dö Weáná Ringstraß kennt,
Füá Den gibt 's nix mehr, was 'n blendt.
Uh mei! uh mei! Wann i betracht,
Was da füá Häusá gibt voll Pracht,
Doáß Oáns, wiá i, si glei vágißt,
Sagt: Unsá Doáf, dös ghört in — Mist.
Ja, gegn án Weán, i sag Enk 's frei,
Is nuá oá Kindágspielerei;
Denn solchi Görfá, wiá s' da liegn,
Kann Oáns in Weán in Schachteln kriágn.
Da gibt’s 's Enk Häusá, mei! uh mei!
Dö gengát bis in Himmel nei;
Wann da Oáns áffi schaut áf d' Höh,
D tuát acht Täg dös Knak ehám weh.
Ond dö erst, dö da z' höchst loschiern,
Doáß dö dös Gleichgwicht nöd váliern!
I moánát, Vorsicht wár da guát,
So oft Oáns áffi kraxln tuát;
Und 's schadát á gar niámals nöd,
Wann 's d' letzti Ölung nehmá tät,
Denn i moá, daß dá Atn leicht
Bis áf den Tuám nöd áffi reicht.
Und furchtsam müáßn d' Láit da drei
Als wiá dö gschrektn Hasn sei;
Denn bei dö meistn Tör, da soán
Zwoá Riesn, dö da wachn toán;
Dö ham mi á nuá gnuá sekiert,
Weil si vo eháná Koáns scheniert,
Und Tag und Nacht stehn ohni Scham,
Koá Hemád und koá Hosn ham.
I han mi wegdroáht, denn da wird
Oá Unschuldigs ja nuá váfühárt.
I denk recht schöh, sag i zá miá,
Für so oán nakátn Portiá!
Wann i loschierát in so 'n Haus,
Mi schmeißátn s' ganz gwiß bald 'raus;
Ja i, i kunt á nöd, wiá dö,
Vo druntn glei so gschwind áf d' Höh.
Mächt 's eháná grad frei aussi sagn:
I kann den Schwindl nöd vátragn.
Vo draußt toáns 's Haus mit Gold anmaln,
Und drei dö kinnán s' — 's Aschio zahln.
Do was gehn mi dö Häusá an,
Dö i mei Leben nöd kriágn kann!
IV.
D' Wägn
Dös is oá ganz oá eigns Sachn
In Weán dös, mit dö Wägn;
I han auf derá Ringstraß nöd
Oán oánzign Mistwagn gsegn.
Ja, Eklipaschn, wiá no niá
I gsegn han in Lebn,
Und manigsmal oá Heánástoágn
Áf Radln, glei danebn.
Dös hoáßn s' da oán Gsellschaftswagn;
Uh mei, is dös was Dumms!
Do allweil gscheidtá no als wiá
Dö Dings — dö Onibums.
Onibums! Is dös oá Namá!
Doáß i no iázát lach,
Wiá s' wiá dö Katzn kroáxlt soán
Und ghockerlt drobn am Dach;
Grad so als wiá wann i dahoám
Am Háibodn áffi kriách,
Und nachá, so wiá dö áf mi,
Áf 's Roß grad abi siách.
Dös kunnt mi ham, soá Kroáxlárei!
Wiá gsagt, dös is was Dumms
Mit so oán Dings, wiá hoáßt má 's denn?
Mit so oán — Onibums!
Da lob i má dö Eisnbahn,
Dös is scho nödso dumm;
Dö geht schöh stoád — ihrn Weg grad fort,
Nuá manigsmal geht s' um.
Zán Beispiel, wiá i dazámal
Persönli dráf bin gfahrn,
Da ham s' mit Fleiß mi umágführt,
Grad so, als wiá oán Narrn.
Denn i steig just bein Burgtor ei,
Moán, er fahrt grad den Weg;
Dáweil warn mir nach oáná Stund
Grad áf den selbign Fleck.
"Na, hört 's", sag i, " 's is Enká Glück,
Doáß i guát áfglegt bin,
Sunst wärts Ös sammt dá Eisnbahn
In meiná Faust scho hin."
Sunst abá gibt 's gar nix zán redn,
's geht Allás áf 'n Pfiff;
Nuá mangsmal geht 's á aus 'n Gloás,
Da geht 's oá wengerl schief.
Da gibt 's á mit dö Passaschör
Allmal oán kloánán Kampf;
"Ja freili", sagn s', "da fehlt halt nix,
Als allweil nuá dá Dampf."
Und 's is nöd wahr, i sölm han 's gsegn,
Wiá d' Rössá wild ham gstrampft,
Und wiá s' vo lautá Hetz und Jagd
Nix ta ham als wiá dampft.
War dös oá Gschroá und Resánirn,
Wiá s' aus 'n Gloás soán gwest;
Dö Oán ham glacht, dö Andán gfluácht,
Und i han gschimpft recht fest,
Han gsagt "I will mei Geld z'ruck ham!"
Dá Kutschá wollt nix hörn.
"Sö kinnánt bei dá Direkzion
Wann S' wölln," sagt á, "si bschwörn."
"Wer is denn Dös?" frag i glei dráf.
"Wann s' dös nöd wissn toán,"
Sagt iázt dá Kutschá — "nachá woáß
I á scho wer Sö soán."
"Na, wann S' mi kenná, is 's má recht,"
Sag i, gib ehám oán Gruáß;
Steig aus und geh, wiá alli Láit,
Schö stoád mein Weg halt z' Fuáß.
V.
D' Balwierstubn
Sit vo dahoám i weggá bin,
Da war i nöd balwirt;
Han ausgschaut — wiá oá Stachlschwein,
Dös hat mi frei schenirt.
Drum denk i: wart, da rennst iázt gschwind
In oán Balwiráladn;
Anstatt bin i, i blindá Ox,
In oá Hotöl nei gratn.
Wiá i dös mirk, droáh i glei um
Und will halt aussi gschwind;
Daweil fangt mi oá Kellná a —
Und oáná, der steht hint.
I sag: "Vázeign S', hörn S', lassen S' aus —
I han mi nuá váirrt;
I han nuá zán Balwirá wölln,
Doáß á mi gschwind balwirt."
"Na," sagt oá Man, der grad da steht —
"Da soán S' hernach eh recht;
"Denn da" — moánt á, und lacht dazuá —
"Balwirn s' Oáns gar nöd schlecht. " —
Na, denk i, wann dös d' Wahrheit is,
Wiá 's der Man sagn tuát.
Dann is dös Ding ja recht kommod,
Und für dö Gäst recht guát!
Denn essen und balwirn á z'gleich,
Dös is do gwiß recht schöh!
Nuá woáß Oáns nöd, was 's z'erst soll toán —
's tuát orndli d' Wahl Oán weh.
Für mei Perso, i moánát scho,
Zánerstn fest manschirn,
Und nachá, wann dös gschegn is,
Erst soáfná und balwirn.
Und wiá i 's denk, da sitz i á
Voran scho bei oán Tisch
Und iß, weil á grad Freitá war,
Zánerst oán großn Fisch.
Und doáß koá Grádn stecká bleibt,
In Hals si spiáßn kan,
Han i so gschwind als gangá is
Oá Maßl Wei dráf tan.
Und wiá dá Fisch scho druntn war,
Fallt miá mei Leibspeis ei;
"Sö Schweinskopf!" — schrei i áf ehám hin,
"Und nachá no oá halbi Wei!" —
Und wiá dös á vázihrt is gwest,
Und Allás weggá war,
Da loáhn i mi am Ellbegn áf,
Und denk: so, iázt is gar!
Jázt kann á mi — wann á grad will
Und Gustá hat — balwirn;
I bin scho vorbereit dazuá,
Er braucht mi nuá — eischmirn!
I schrei glei: "Kellná!" und sag "Sö,
Doáß mir uns nöd váirrn,
Will i mei Zech zánerstn zahln,
Und hintdrei erst 's Balwirn."
Er schaut mi an und macht oá Gsicht,
Als hät ehám was vádrossn;
I sag: "I bitt, was kriágn Sö denn
Für dös, was i han gnossn?"
Dráf nimmt á d' Bleistift gschwind in d' Hand —
Legt oá Papierl am Tisch;
Da schreibt á dráf und sagt: "Sö ham
Oámal — drei Portion Fisch."
"Dös Bräckerl" — sag i, "nuá weitá, gschwind
Sunst, wann S' oá Weil studirn,
Da bringán S' eppa fünfi z'samm,
Mit ehánán Divádirn!"
Jázt schaut á miá am Kopf und sagt:
"Sö wissen eh, was ham:
Oán Schweinskopf — und drei Halbi Wein —
Macht grad fünf Guldn z'samm!"
"Fünf Guldn!" schrei i — "was, nöd mehr?"
Dráf sagt á ganz guátwilli:
"Bis áf dös Trinkgeld, wann S' oáns gebn,
Nöd wahr, mir soán recht billi?"
"Ja, Rauber seit 's" schrei i, "sunst nix.
"Da habt 's, i moá 's is gnuá."
Schmeiß ehám zwoá Oánserln und hernach
Oá Sexerl Trinkgeld zuá!
Dráf ham dá Kellná und dá Knecht
In Rock miá abizogn;
In Knecht han i oá Dachtl gebn,
Dö hat ehám 's Ohrn vábogn.
Den Andán dö drei Guldn no dráf —
Und, doáß á z' kurz nöd kimmt,
Halt á aá Dachtl no dazuá,
Dö ehám dá Papst nöd nimmt.
Bi aussi mit oán Mordskandal,
Bald hättn 's mi arrátirt;
Siegst, denk i, der hat 's richti gsagt,
Da wird má guát balwirt.
I moá, für so oá Gschäft, wiá dös,
Tát 's do viel bessá passn,
Wann 's d' Láit statts oá Hotöl nuá glei
Balwirstubn tátn hoáßn.
VI.
Áf 'n Postamt
Weil i mein Weib vásprochn han,
Doáß i vo Weán glei schreib,
Wiá 's áf dá Roás miá gangá is,
Wann i lebendi bleib —
So han i á in erstn Tag
Mi glei dazuá gsetzt fest;
Und bis in andán Tag, da is
Dá Briáf scho firti gwest.
Játzt stek i 'n ei und renn damit,
Was i halt renná kann
Und frag: wo da dös Posthaus is —
Bei alli Lait mi an.
So kimm i mit den Fragn halt
Bis in dö Stadt weit 'nei;
Da endli zoágt má Oáns oá Haus
Sagt: "Da is 's Postamt drei."
I richt má scho háraust mei Geld
Und nimm in d' Hand mein Huát,
Denk: 's Weib dahoám, dös wird si gfráin,
Wann dö mein Briáf kriágn tuát.
Und wiá i in Gedanká so
Tuá steh bleibn bei dá Tür,
Da stößt mi hint Oáns, und i frag:
"I bitt, was wölln S' vo mir?"
Dös war oá recht oá großá Kerl,
Der schreit: "Doáß S' weggeh solln!"
"Und z'wögn den stößn S'? Moánán Sö,
I han mein Bugl stohln?"
"Is allásoáns", sagt á und geht
Vora in 's Posthaus 'nei.
Ná, denk i, der kinnt scho bein uns
Oá guátá Wachtá sei;
Und geh glei dráf ehám recht stoád nach
Bis zá dá Budl hin;
Da bleib i steh — und schau ganz dumm,
Woáß gar nöd wo i bin:
Denn vo oán Schreibá is koá Gspur,
Dös tuát mi ganz váwirrn;
I siách anstatt nuá Menschn da,
Halb Buámá und halb Dirn.
Na, denk i, wann i 's iázt nuá erst
Recht wissn tát füá gwiß,
Ob Dös, was glei hervorn dort sitzt:
Oá Mandl odá Weibl is?
Und wiá i so oá Weil speklir,
Da schau i ihr am Kopf —
Und denk: dös muáß oá Weibl sei,
I kenn 's ja an den Schopf!
Und richti, lautá Fraunsláit warn 's,
Dös tuát mi völli rühárn;
I denk: dö Manná soán gwiß krank,
Drum müssn sö petschirn!
"Na," sag i zá dá Voádán glei:
"Wiá geht 's denn Ehánán Mann?
Na, nuá Geduld! es wird scho wern,
S' is guát, wann 's Weib was kann."
Dráf schaut s' mi mit oán Augn an,
Sagt: "I vásteh dös nöd."
"Ja freili," sag i, "weil bei miá
Dös Hochdáitschi nöd geht."
I will zán Trost dö Hand ihr gebn,
Sö abá hat 's nöd gnummá,
Und nimmt anstatts in Briáf und sagt:
"Játzt schaun S', daß S' weitá kummá!"
Na, denk i, is denn dös dá Dank
Für 's Mitloád, dös i han
Mit 'n armán Weibsvolk, dös alloán
Da arbát für 'n Mann.
"Na, na," sag i, "i moán 's ja guát,
Bitt, soán S' nöd hoáb deßtwögn;
Dá Mann wird gsund, dös sag halt i,
Ganz gwiß, Sö wern 's scho segn.
Und iátzt pfüáhrt God! und schaun S', i bitt,
Doáß s' Weib áf jedn Fall
Ihrn Briáf kriágt, eh i hoám no kimm,
Sonst kriág i mein Kravall."
VII.
In Stadtpark
Stoánmüád als wiá — wiá sag i denn?
Als wiá oá ghetzti Schwei,
Gehn i, weil 's Tor grad offá war,
Schö stoád in Stadtpark nei.
Da bin i do weit bravá dran,
Denk i, wiá áf dá Gassn,
Da leg i mi áf oáná Bank
Und kann má 's guát gschegn lassn.
Ja, anbummst! wiá i kimm, so soán
Scho alli Bänk ganz bsetzt,
Als hät di ganzi Weánástadt
Si z' fleiß da nidágsetzt.
Da wiá i weitá geh und schau,
In Kopf miá gifti kratz,
Da siách i lári Sessln steh;
Halt, denk i, da is Platz!
Und leg mi mit mein dickn Bauch,
Wiá i kommod gern bin,
Glei áf dö ganzi Reih, wiá s' war,
Als náichá Bascha hin.
Dös muáß in Láitn gfalln ham,
Weil s' glacht ham glei und gschaut,
Wiá i, als wiá oá Mehlsack mi
Da fest han nidághaut.
Und wiá i lieg, da kimmt dá Schlaf,
Der miá dös Máil áfreißt,
So, doáß i nix han tan als gähnt,
Und wiá oá Altá kreist.
"Uh mei! Uh je!" so geht dös fort,
So gähn i d' längsti Weil,
Bis doáß oá Roßfliágn kemmá is,
Dö fliágt má grad in 's Máil.
I moá z'erst, 's war oá Bládl nuá
Von Ast, der abi guckt,
Und han's, weil 's mi hat krallt in Hals
Gemüátli abigschluckt.
Dráf leg i mi áf d' Seit und schlaf
So guát nuá als i kann,
Und fang, als wiá oá Schneidmaschin,
Halt fest in 's Schnorchá an;
Und schnoárch Enk guát áso zwoá Stund,
Bis doáß bein Füáßn mi was zwickt
Und kitzelt, so doáß i in Schlaf
Oán Eslszorn han krigt.
I moá i lieg dahoám in Bett,
Und 's is dá Knecht bei miá,
Der will, i soll zár Arbát geh,
Und schlag halt aus, als wiá!
Dráf gspüár i widá was bein Kopf —
Und denk má grad: du Vich,
Wannst eh scho siágst, doáß i nöd mag,
Weil i so woách da liech.
Er gibt nöd nach, und i, i fahr
Als wiá oá Ox áf d' Höh
Und — batsch! hau ehám oá Dachtl 'nei!
Da hör i schrein: "Au weh!"
I schau oá wenig und reib má d' Augn,
Dös bringt mi aus 'n Trám,
Und siách, doáß i in Stadtpark bin
Und nöd in Bett dáhoám;
Und doáß oá Alti statts 'n Knecht
Mi kitzelt hat und zwickt;
Weil 's zahnt und kirrtz und sagt, sö hätt
Vo miá oá "Wátschn" krigt.
"Dös," sag i, "geht mi gar nix an,
Geh zuá, du bläráts Schaf!
Was hast má denn koá Ruhá nöd gebn,
Wannst siágst, doáß i da schlaf?"
"Na, ebnst deßtwögn," sagt s', "bin i da;
Und soán S' iázt nöd so keck,
Sonst fühárt Ihná áf ja und ná
Dá Sicháheitsmann weg."
"Na," sag i dráf, "na, wár nöd aus,
Dös hät' i no vo Nöthn,
Wann s' Oáns, weil 's oá weng schláfri is,
Glei arátirn tätn."
"Jázt zahln S' nuá gschwind da di fünf Plätz,
Was z'samm oán Sexa kost."
"Miá scheint 's, Sö habnt anstatts oá Hirn,"
Sag i, "oán Äpflmost."
"Na, weitá koáni Umständ gmacht,"
Sagt s' iázt, daweil s' mi packt;
"Zwoá Kráizá kost oá jedá Sitz."
"Hättn S' dös miá ehntá gsagt,"
Sag i, "i gib koán Kráizá nöd
Füá so oá Ligástatt,
Wo Oáns nöd mal oá Untábett
Und á koá Tuchát hat."
Und wiá má da so dispátirn,
Soán glei dámeni Láit
Beinand gwest; und oá großá Kerl
Kimmt áf mi zuá und schreit:
"Sö Dalkntipl," fangt á an,
Doáß i dáschrocká bin,
"Wann S' ehánán Rausch ausschlafá wölln,
Gengán S' wo andást hin!"
"I han oán Rausch? Wann Sö dös glauben,
Da soán Sö schöh betrogn;
I bin, wann Sö 's grad wissen wölln,
Bein Wassa nuá áfzogn.
Do, weil als Voglbauá i
Mi nöd will schmutzi machn,
So zahl i halt mein Sexá, — da!
Dös is weitá koá Sachn!"
"Na," sagt dö Alti, mit 'rá Stimm,
Wiá oá Charfreitárátschn,
"Was is denn, wann i bittn derf,
Hernach mit meiná Wátschn?"
"Na — dö," sag i, wiá i am Weg
Um 's Eck tuá umibiágn,
"Dö bleib i schuldi halt dáweil,
Dö wird dö Frau scho kriágn!"
VIII.
D' Börs
Wiá i so zwischn d' nobln Láit
Stoád áf dá Ringstraß geh,
Da siách i bei oán hochn Haus
Dámeni Menschn steh.
Dö wackln alli mit dö Köpf
Und machán oá Gesörs;
Und wiá i frag, was denn da is,
Da hoáßt 's, da is dö "Börs".
Do weil i dös nöd recht vásteh,
So gehn i hin, ganz schlau,
Und frag: "Was gibt 's da für oá Gschäft?"
Sagt Oáná: "Gar keins — flau!"
"Flau?" — Jázt woáß i grad áf 's Haar,
Akrát so viel wiá eh,
Weil i dös "Flau" just á so guát,
Als wiá dös "Börs" vásteh.
Do weil 's má do koá Ruhá nöd gibt,
Und i 's nöd gratn kann,
So frag i mi gleich dráf danebn
Keck bei oán Andán an.
"Sö," sag i, "Sö vázáign scho,
Doáß i so dalkát bin —
Dös Haus, dös hoáßn s' d' Börs, i bitt,
Was machen s' denn da drin?"
"Da drin," sagt á, "mei liábá Mann,
Da drin spieln unsre Láit."
"Ah so, 's is oá Komödihaus,"
Sag i, "iázt han i Bescheid!"
"Sö habn Recht", sagt á und lacht,
Tuát aus 'n Gsicht sein Huát;
"Áf Ehre! oá Komödihaus; —
Komödihaus; sehr guát!"
Wiá á so redt, da denk i glei:
Dös is oá feiná Jud!
Der nöd, wiá unsá Abraham,
Mit Glasscherm handln tuát;
Und bitt ehám, weil á scho so guát
Und fráindli is mit miá,
So, doáß wiá mit oán Bauán grad,
I á mit ehám dischkriá,
Er soll vo den Komödihaus
Miá do á was dázähln,
Da schiábt á mi an d' Mauá an,
Tuát si vor mi hinstelln.
Do ehrá anfángt was zán redn,
Gibt á má no oán Ruck
Und sagt: ""Vor ein paar Jahrn
Hat man hier gebn e Stuck,
E Stuck, wo alle Spieler sind
Besessen umgerennt,
Als ob der Zipfl von sein Frack
Ein Jedn hät gebrennt.
Und wie de Judn einstmals habn,
Das Klagelied gesungn,
Grad so hat's damals ách do drin,
Gar schaudáhaft geklungen.
Und wie einst zu Jerusalem
Der Vorhang rieß nach untn, —
Ist 's ách mit den da drin gewest,
Den 's nimmá flikn kunntn.
's war á Malör! Denn, wenn grad nicht
Der Vorhang wär zerrissn,
Hätt auch dös Publikum gekennt
Nicht schaun in dö Colissn.
So abá hat se da gesehn
Mit Schreck auf einem Mal
Die Spieler, die verzweiflungsvoll
Gemacht habn ein Skandal.
Das Stuck war nicht zu End, doch mit
Der Vorstellung war 's aus!
Die Spieler trieb der böse Geist
Mit Gschrá zum Tempel 'naus!
Das ist ein Volksstück wohl gewesn,
Wie keins, voll Weh und Ach;
Und wissen Sö wiá 's hat geheißn?
Der Titel, der war: "Krach!""
"Von "Krach", sag i, "han i scho ghört,
Habn 's á am Land dázöhlt;"
Da sagt á dráf: ""Will's glauben, dös Stuck
Kennt ja dö ganze Welt!""
"Na," sag i ehám, "iázt dank i schöh,
Jázt woás is do ganz bstimmt,
Wann d' Red oámal von "Krachá" is,
Woher dös "Krachn" kimmt."
IX.
s' Schwitzbad
S war grad oá recht oá hoáßá Tag,
Dö Sunn hat orndli abi brennt,
Wiá i aus mein Loschi schnurstráks
Áf d' Ringstraß bin spaziern grennt.
Und wiá i so oá Weil spazier,
Ganz an dá Seit in dá Allee,
Da siách i hint áf oáná Bank:
"Volks-Schwitz-und Tuschbad" áfgschriebn steh.
Ei, denk i má, is dös kommod,
Oá Schwitzbad mittn in dá Stadt!
Den mächt i kenná, der dös Ding
Für 's Volk so schöh dáfundn hat;
Dös is koá dummá Kerl nöd gwest.
Schau, da kinnst 's á brobirn,
Leicht kannst dös Reißn in dö Füáß
Recht billi áf dö Art kuriern.
I schau mi um oán Wachtá um,
Doáß i ehám d' Tax kinnt zahln glei;
's war abá koáná zán dásegn.
Oá, Volksbad, denk i, is halt frei!
Und leg mi áf dö Schwitzbank hin,
Und untán Kopf mein náichn Huát;
Da han i gmoánt, i fahr in d' Höl,
So hat 's mi brennt, als wiá oá Gluát.
Und wiá i da so ausgstreckt lieg,
Zwoá Stund bald in dá Táifelshitz,
Da gspür is, wiá áf oánmal i
Grad wiá oá gsalzná Rádi schwitz.
I setz mi áf und schau oá Weil,
Und han mi gar nöd recht no bsinnt,
Da watschelt 's abi nachánand,
Doáß 's Wassá bis in d' Stiefln rinnt.
Jázt denk i, hätt i dampft scho gnuá;
Wann i nuá wußt, was 's is mit 'n Tusch.
Und kám i 's denk, da geht 's vo hint
Miá fest in 's Knak: Wusch-Wusch, Wusch-Wusch.
"Halt 's aus! Halt 's aus!" schrei ohni Athn
I áf dö Gselln; dö toán nix hörn
Und spritzn zuá als wiá váruckt
Mit ehánri langá Ledáröhrn.
Da fallt 's má ei, wiá dumm i bin,
Spring áf und schrei: "Jázt hat 's oán End!"
Bin wiá oá nassá Pudel dráf
Schnurgrad in mei Loschi z'ruck grennt.
Und weil 's mi báitelt hat und gfrorn,
So bin i z'sammst mein Gwand nuá glei
Und mit dö Stiefln vollá Dreg
In 's Bett gschwind untá d' Tuchánt nei.
Und wiá 's mi eh in Füáßn nuá
Hat umágrißn, zwáckt und zwickt,
So han i iázt in Kopf und Kragn
Dös alláschönsti Reißn kriagt.
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