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Die Arabeske
 

Friedrich Schlegel übertrug den Begriff Arabeske als erster auf die Literatur, in der sie eine durch scheinbar chaotische, naturähnliche Strukturen gekennzeichnete Form bezeichnet.
Aus Schlegels unterschiedlichen Verwendungen des Begriffes in seiner bedeutenden theoretisch-ästhetischen Schrift Gespräch über die Poesie
(1800 im Athenäum erschienen) lassen sich drei Arten bzw. Stufen von Arabesken herauskristallisieren:

1.
Die Arabeske als Naturform, als älteste und ursprünglichste Form der menschlichen Phantasie, zu einer solchen Form können auch Trivialromane
meistens auf dem Wege des Naiven von selbst geraten.

2.
Die Arabeske als poetische Gattung, in der sich Stoff- und Formkomposition verschlingen.

3.
Die wahre Arabeske, ein romantischer Roman, der eine Theorie des Romans beinhaltet, einen Roman des Romans also.