Elegie in Form einer poetischen Epistel. Sie schildert die
Schmerzen und Klagen eines Geschiedenen um den Gegenstand seiner
Liebe und Sehnsucht. Ihr Charakter ist rein lyrisch. – Ihr
Urheber, Ovid, wählte seine Personen aus dem heroischen
Zeitalter, daher der Name.
Wir erwähnen hier die reizenden Heroiden "Dido an Aeneas",
"Sappho an Phaon" etc.
Von Neueren haben unter den Italienern Bruni und Lorenzo, bei
den Franzosen Dorat und de la Harpe,
in England Pope und Elise Rowe und bei den Deutschen Wieland,
Engel, Kosegarten etc. Heroiden geliefert. Bekannt ist Bürgers
Übersetzung der französischen Heroide "Abälard an Heloise." –
Schillers "Thekla.
Eine Geisterstimme" ist gewissermaßen auch eine Heroide.
Quelle:
Damen Conversations Lexikon, Band 5. 1835
Die Heroide, eine von Ovid erfundene Dichtungsart (welche
jedoch, philosophisch betrachtet, keine eigne Gattung der
Gedichte ausmacht, sondern zu den Elegien gehört)
Quelle:
Brockhaus Conversations-Lexikon Bd. 2. Amsterdam 1809
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