Die Siciliane
Die Bezeichnungen Siciliana, Siciliane, stammt aus Sizilien.
1.
Sie ist die poetische Form mit volkstümlich, amourösem Inhalt, der häufig zur Vertonung bestimmt ist.
Ein Beispiel von Johann Gabriel Seidl 1804-1875 aus seinem Gedichtband "Liedertafel"
Ich kenn Sie nicht, und hab' Sie doch gesehen,
Ich sah Sie nicht, und hab' von Ihr geträumt;
Ich sehe Sie an mir vorübergehen,
Nicht fassend das Gefühl, das in mir keimt:
Und näher fühl' ich Ihres Odems Wehen,
Mein Blut in allen seinen Adern schäumt;
Errötend spiel' ich: "Morgens Auferstehen!"
Ich — Wolke; Sie — der Purpur, der sie säumt!
2.
Sie ist eine Abart der Stanze.
Die Siciliane wurde von Friedrich Rückert in die deutsche Dichtung eingeführt.