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Quelle:

Haydecker Sebastian
Gedichte im Innviertler Dialekte

in Mauthausen
Linz 1845

Gedichte 1
 

Da Schulmaistá
s' Tarock-Spill
Da Glaub'n
Da Dichtá
Da Floeh
Da Trám
Da Astránom
Da Opfelbam
Da Schustá-Sepperl

 
Da Neid
Da Eh'stand
Da Toid
Da Fugs

 
's Blüemerl
Insa Lándl
's Grab
's Tier und da Mensch

 

Da Schulmaistá

A Schulmaistá z' sein,
Geduld muß á hab'n,
Er braucht an Vástand
Und an guten Mag'n.

Deuscht und lodeinisch,
Oll's lös'n und schreib'n,
s' Rait'n aus n' Kopf,
Und á mit dá Kreid'n.

Und aft 'n halt nu
A d' Musi dazue;
Und kan á dös oll's,
Is do nu nöt g'nue.

Aft mit dö Kindá,
Dort hat á san Plag,
Dö Kindá von Land,
A Schand, da igr sag.

Kain Art und Manir,
Vo dem is kain Röd;
As käman in d' Schul
Voll Gründ und voll Spök.

Aft reißáns mit 'n Händ'n,
As is nöt zum sag'n,
Und wol'n öehn n' Gründ
Mit 'n Nögeln ahschab'n.

Dös ain kan nöt sitz'n,
Das andá nöt geh'n;
Und lainst as nöt an,
So kan's dá nöt steh'n.

Wan igs recht botracht,
So kemáns má fir,
Z' wie insán Nachtbán
Sán brötlátá Stir.

Und fraist ain umb wos,
Ja schau 'n nur an,
So macht á an brumá,
Als hät á ain tan.

Kain Mail tains nöt áf,
D'rin stöckt öehn nu Koh;
Bis dast öehn ains gibst,
Va hint'n áf's Loh.

Aft schleudern's dá um,
Oll's schneizt sö in d' Händt,
Bold áf 'n Stumbod'n,
Bold áfi in d' Wendt.

Und söttá Säuerei'n,
Wer dö muß ertrag'n,
Der braucht holt an gut'n
Und kain schlecht'n Mag'n.

Aft á schlecht's Dänstl,
Dös trait nöt viel ein,
Dá Deugsl sols hol'n
A Schulmaistá z' sein.

Und wolt má mein Suhn
Als Lehrer studir'n,
Den zaigät is glei
Und schlieg 'n áf 's Hirn.

s' Tarock-Spill

s' Tarock-Spill, wer's kännt,
Und g'seng hat á mohl,
Das is schir das schönstö
Schan Bláttl a mohl.

Vier Küni, vier Weibá,
Vier Reitá, vier Bub'n,
Und aft'n vier Sau
Und Zifá dazue.

Dá Stis und dá Man
Und da halbnärrisch Kund,
Und aft'n vier Spiller,
Intern Disch á zwen Hund.

Und sánd öehna vier
Laid Korten schon da,
Laß höb'n we ausgát,
Haißt's misch und gib ah.

Aft g'langäns in Sak
Umb's Geld holt o mein,
As lait nöt lang da,
Schiomb's glei widá ein.

Dá erst sait an Dreiá,
An Zwená dá zwait;
Dá drit sait an Ainsá,
Oft wird á wenig g'wart.

Aft raitan's á weil,
Wird Kort durischaut;
Was is den, i spill,
Wan sö kainá traut.

Nan gut sait á niedá,
Wos ruft's den nan glei,
Loß Zeit á klains bißel,
Main loß dá daweil.

Han mi schan b'suná
n' Grien Kinö holt á
Schänk öemb's Zuetrauá
Und niem öemb's nöt á.

Nan aft'n wird káft,
Da schaut öemb oll zue;
Dá erst á lárá,
Da zwait' is á Bue.

Dá drit á Siemá,
Du Krautfudrigan,
Habt's schan Leim g'sott'n,
I ken eng's schan an.

Muß sehä wos lád,
Jetzt káf i schan zue,
Da virt is a Sau,
Nan jetzt han i gnue.

Da vünft is á Reitá,
Da kan i nöt bleib'n;
So muß i gen ganz
In Bod'n abi steig'n.

Nan jetzt mani abá
Du Krautfligrament,
Da han i den Lalli
Schan drin in dä Händ.

Válögt is wos is,
We gát den gen aus,
Da is a gröni,
So stich wanst dá draust.

Nan seht's, da habt's n',
Ös gäbt's sinst kain Ruh;
Vá heut is várödt,
Das i nimá tue.

Und extrá spill i
A Zwairal d'ráf áf;
Ruf'n Herz-Kinö,
Glaub nöt, das in káf.

Välögt is, werft's aus,
Das kainá nix rödt;
Hans öftá schon g'sait,
Ja g'halt'n wird's nöt.

Nan döß mohl zaig eng's
Schan das wais i g'wis,
Wan finst'n mein Freund
A wen'g z' brauchá is.

Nan so geht's schan gut,
Dá langnasät Kund
Sticht schan nöt áfi
De sikerösch Hund.

Jetzt stich á mohl i,
Zaig engs wiri tue;
Áf d' lößt jesbasmari,
Gát 'n Kini schan zue.

Nan is leicht nöt recht?
Recht habt's allämohl;
Hast g'hert wiri gsait han,
Jetzt zaig engs á mohl.

He, still! unter'n G'spill
Wird weidá nix krödt;
I derfert nix sag'n,
Ös selb'n krádt's ös nöt.

Ös sádt's schan dö recht'n,
I kän mi schan aus;
Bald reuspelts, bold blängölt's,
Aft känst dö schan aus.

Da habt's dös lößt Geld,
Den dös wais i g'wis,
So á G'spill válir'n!
Neu Tarock und 'n Stis.

's Geld oll's vaspil'n,
Und Zöch schuldi bleib'n,
Und aft 'n dá Wirt
Nimt dö doppelt Kreid'n.

Und i kim spat haim,
Wird gro resanirt;
Und wan i nu schlof,
D' Hos'n 'n visadirt.

Aft haißt mi an Lump'n,
So oft als nur kan;
I dänk má lieb's Weiberl,
Ja recht hät's holt schan.

Wá schan á schen's G'spill,
Ja das Tarogirn;
Wan nöt neuö G'sötzá
Schan daten regir'n.

Und oft'n wan's gor is,
Da geht's nan wisch, wisch;
Hat kaina nix g'wuná,
Nan d' Hund't intern Disch,

Dö mietáns fröss'n.
Ja d' Hundt holt, o mein,
Sö sand dá g'scheidá,
Schoibn's entá schan ein.

Und da zaun sperö Kund,
Kan's Rait'n so g'schwind,
Voraus wan á einzoeht,
Und wan á 's Spill g'wint.

Ä braucht nöt lang z' rait'n,
Er sait das áf's böst,
Als wan dá dá Pfarrá
's Epist'l fir löst.

Mein Andl hadt's g'sait,
Wos sait das is wo,
Wans nöt á so wá,
Ja i glaubát's do.

Schau Bue, i sagt ás,
's Gspill tut di anschmir'n,
Wo d' Sau und dö Kinö
Ain Lánd'l regir'n.

Da Glaub'n

Da maistö Streit is
So z'wie i holt her,
Schan üba den Glaub'n,
Du mein Gott und Her.

In Wirtshaus da sitzan's
A ganza Disch voll,
G'schaid is á niedá,
Wan's b'sufen sand oll.

Der glaubt áf'n Heuring,
Da ain áf'n Most;
Gut is á niedá
I han 'n schan kost.

Da Jagerl der glaubt
Öb's Noies gát's bold a,
d' Franzos'n vir g'wis
Af's Jahr sand's schan da.

Da Stöfel, der glaubt,
Da Jagerl wird ir'n;
Er maint, d' Franzos'n
Tain jetzt schan regir'n.

Da Egidi glaubt
Da Söp steht in Krais,
Und das á áf's Jahr
A öbás Nois wais.

Und d' Hex'n glaubt á,
Sánd's grois odá klain,
Inathalm Krais,
Derf ömb kainö nix tain.

Da Damerl glaubt's,
Das in Woldheisl omb,
Da Schworz bo dá Nacht,
Hat Scheida klobn.

Dá Lipp und dá Lenz,
Dö glaubt má oll zwen,
Das kain kainö mag,
A niedá is z' len.

Dá Lipp der váschloft's ö,
Dá Lenz steht nöt áf,
A söttös paar Kund'n
Mag kainö in Káf.

Dá Michl hat's gsait,
Und glaubt's á vir g'wis,
Das d' Nachtban Lená
In an andern Stand is.

Und söttánö Glaub'n,
Sándt weida nöt schlecht,
I válang má kain,
A niedá is schlecht.

Und wen d' Franzos'n
Schan 's Landl regirn,
Aba bon Lenerl
Schau, da kinást dö ir'n.

Und 's Nachtbarn Lenerl,
Wens finst kainá mecht:
Vir'n Lipp odá Lenz'n
Was denäst nu recht.

Und aft'n i sag eng's,
Laßt d' Hex'n mit Ruh;
Und glaubt's áf'n Hergott!
Nan aft'n is gnue.

s' gát kainö Hex'n
In unserá Zeit,
d' Hex'n sánd hin wor'n,
Und Dolfeln sánd d' Leit.

Da Dichtá

s' gát ollahand Dichtá
Nach kreitz und da quer,
Aus ollahand Ständ,
So z'wie i holt her.

In Mark und in Stödt'n,
So go áf'n Land,
Wos dö oll's zam dicht'n,
Wir is vill bokant.

Und dö i holt wais,
Dö will enk holt sag'n,
I glaub intá enk
Kinst á ain dafrag'n.

Fost á nied's wil dicht'n,
Das Alt wie das Jung;
Dös ain macht's recht pfiffi,
Dös anda saudum.

I selbe muß enk sag'n,
Han schan 's dicht'n browirt,
Und fast allömohl
Hat's mi saubá ang'schmirt.

Wir i Schuld'n han g'habt,
Han 's Dicht'n browirt,
Het gern meinö Schuldná
Schen saubá ang'schmirt.

Ja hert's ös o mein,
Dö hamt schan dicht g'habt,
Hamt mö áf's Heis'l
Schön saubá ausg'klagt.

Af's Mensch han i dicht,
Dö saubá is g'wön,
Wie ig's den onstöll,
Het gern eini mög'n.

Da Bauá hat g'lauert,
Hat anderst dicht g'habt;
Hat mi schön saubá
Von Dirndl dádapt.

Han aft'n einkert,
Hät trunka an Wein;
Kain Gelt han i g'habt,
Fölt mir's dicht'n ein.

Wir ig's gen anstöl,
Den Kellner anschmir,
Und wan er's nöt siht,
Hint aus bo dá Tir.

Dá Kellna, der Schölm,
Mi hat á ang'schmirt,
Und hat ma vo hint
Dös Dirl zug'spirt.

Und z' Oastern wißt eh,
Han 'n Dolfel váklaig'n,
Ham mas virgnumá,
Nix von Dirndl z' sag'n.

Hat abá nix g'nutzt,
d' Pfarrá hat's dálauscht,
Hat's schan mán Dirndl
Vor Oastern aplauscht.

Wos hilft mi mein Dicht'n,
As reimt sö nix zam,
I her áf von Dicht'n,
Und tue in dö Kram.

Jetzt wag igx halt erst,
Dursuch' dö ganz' Kram,
Wo dö ain Dichtá
Oll's zaumá dicht' ham.

Dá Mözgá, dá Bloßl,
Mit sán' groß'n Kopf,
Und aft'n sán Wei
Mit 'n golderan Schopf.

Dö dicht'n oll' zwai,
Wei á nied's aufbást,
Wög'n d' Einrámb dreimohl,
Dös sel g'stunká G'frást.

Dá Millná, dá Böck,
Hamb's Dicht'n studirt,
Wer's Mehl und's Broid káft,
A nied's b'schissen wird.

Dá Millna fáht 's Mehl,
Dá Böcká bacht z' kring;
Das is 'n Millna
Un' Böcká sän G'win.

Von Wirt und bon Broiá
Hat's Dicht'n kain Ziel;
A niedá schitt Wossá
So vill ols á will.

Und z' Schneidá, dö Schnüpfá,
Dö dicht'n wer's wais,
Von Rok á zwai Dritl,
Das is öeh'n á g'Spais.

Dö Doktá tain dicht'n,
Sol's abá nöt sag'n;
Tain d' Leit á weil schind'n,
Und mit'n zahl'n blag'n.

Da Bue dicht áf's Dirndl,
Und 's Mensch áf'n Buem;
Und fölt's Dicht'n gut aus,
So krig'ns an klain Buem.

Dá Wildschitz, dá Schworzá,
Dö dicht'n so lieb,
Hamt doppelt's Handweri,
Döß lößt is á Dieb.

Dá Dieb in dá Keiá,
Der dicht holt so gro,
Wa so gern au'ö,
Und fünd't holt kain Loh.

Áf söttanö Dichtá
Da han i an Grol'n;
I wünschát das olli
Dá Deigxl möcht hol'n.

s' gát abá nu Dichtá,
Dö bring' i á fir,
Dö dicht'n ganz anderst,
Und s' schreib'ns áf's Papier.

Da Stelzhamá Franz
Und Kalt'nbrunná,
Hamb heufti schan dicht
A gonzö Summá.

Schan so vazwikt schreiben's ös,
I sagt as mein Man,
Wer's lös'n nöt gut kan,
Fangt liebá nöt an.

Dichtá z' wie dö sán,
Gat's nöt gar viel;
Wan's 's Maul nur áftain,
So is schan oll's still.

So bring igx nöt z'wög'n,
As is holt á Sach,
G'lernt hätt' igx schan á,
Dö Invirtlá Sprach.

Jetzt wais i nigx mehr,
Dá Dichtá is gar;
Öb's Noies wer enk schreib'n?
Vieleicht nu dös Jahr.

Und han enk boleidigt,
So habt's kain Vádruß;
Mi freut holt das drátz'n,
Und das is dá B'schluß.

Da Floeh

I wais nöt wie's kimmt,
Daß g'rad umb dö Zeit,
Denn wie's neunö schlagt
Schan áf nimá freu't.

Und schlaf i á mahl,
Das wá holt mein Freud,
So her i do nigx,
Kain Zank und kain Streit.

Abá bis i einschlaf,
Geht's gro lang oft he;
Drah mi hundert mohl umb,
Wög'n dö dolfels Fleh.

A so á Sau G'figát,
Wer's d'rin hat in Bött,
Kan's nimá ausrot'n,
Nöt leicht bringts ás wök.

Denn wen i schan schlof,
Und tramt má so süeß,
Da rennan dö Dolfeln
Schan áfö in d' Fueß.

As zwikans und beiß'n
Und göb'n holt kain Ruh,
As treib's so lang furt
Das i scheltert wue.

Aft fölt má wos ein,
Han 'n Duchát umdrát,
Oft han's á klain's eichtl
Ganz ruhli und stád.

Du Krautfligráment,
Wast schan widá da?
Jetzt muß i di kring,
Gib's entá nöt nah.

Richti, jetzt han in,
Wos maint's wos öemb g'sieht?
Aft ruf i 'n Traud'l,
Daß kimmt mit'n Lieht.

Geh' Traud'l, hilf má,
K'rad kimst má z' recht;
Tue n' nan wutzeln,
Daß á z' springa mecht.

Hau, jetzt is á hin!
Das is jetzt dein Lahn;
Zwö hast kain Frid göb'n,
Wos hast jetzt dávan.

Mit dö Sau Luedá Fleh,
Da hat má á Kreutz;
As wand má vill liebá
Go oft nu dö Leis.

Das insá Herr Gott
So G'fikát hat g'macht,
As bringt kain Nutz'n,
Schan wan igx botrocht

Bon Tag dö Aricht,
Und z' Nacht nu kain Rueh;
Jetzt frag i holt enk
Wos ös sagt's dazue.

I rat enk holt das,
Hit's enk vo dö Fleh;
Denn so á Floeh-Biß
Tut sikerösch weh.

Mach's Kreutz und bet fleisö
Eh'st einschloft's, i wött
Kain söttaná Floeh
Kimt aft nöt in's Bött.

Da Trám

Á Trám is so lusti,
A z' wie á schön's G'sang,
Wer kain Trám nöt hat,
Der löbt nimá lang.

In Trám is má oll's,
A Fürst, bold á Graf;
A Millioner
Oft, wan i nu schlaf.

Regir' in mein Lándl,
Nan das i á Freud';
Neimd derf má zank'n
Und hamb á kain Streit.

Und g'schah' má so woas,
Nan der wurd's dáfrag'n;
Den ließ i holt glei
Aus men' Lánd'l jag'n.

Gar oft tut ain Hungern,
As drukt 'n holt Noit;
Nigx z' reisen und z' beis'n,
Nöt ain' Biss'n Broit.

A lait sö holt hin,
Schloft hungeri ein;
In Tram hat á gös'n,
Wos kan böser's sein.

Döß ain is váliebt,
As bilt' ihr ain ein;
In Tram hat's g'heiröt,
Hat g'maint, á kert sein.

Döß ain hat in Tram
Dö arm' Seel' erlöst,
Wie's munta is wor'n,
Ja gor nigx is g'wöst.

Aft erst d' Lutteri,
Ja herst holt mein Man,
A Glück kanst machá,
Wan dir tramt dávan.

Und magst an Terná,
Z' wie's öfters g'scheng is,
Áf d' Haizät frei't sö
Schan aft'n dein Lies.

Und á Tram-Bich'l
A söttas must hamb,
Und hat dá öb's tramt,
Braugst nettá nahschlag'n.

Wer holt á söttás
Trambich'l nur hat,
Rennt dö ganz' Pfarr hin,
Schan Fruh und áf spat.

Du Stöfel, merk áf!
I hiet holt á Frag,
Heut d' Nacht hat má tramt
Is da Georgi Tag.

Und aft'n holt nu
A von an grien Wald,
Und dos i oll's sag
Das d' Welt zamafald.

25 haist Jakobi,
49 da grien Wald,
85 gö ganz richti
Wo d' Welt zaumá fald.

Dö drei müss'n kämá,
Döß sag á dá g'wis;
Wan olli drei dasán,
Aft gáts má an Riß.

In Samstá is Ziehung,
Da geht dá Trám aus;
Da Terno is richti,
Aft káf i á Haus.

Und wie dá Samstá,
Wos mainz, was is g'wön?
Man Haus und man Lies —
Geh, mi vadroißt 's röd'n.

Abá jetzt is várödt,
Das i nimá sötz;
I derf nur drandänká,
So wird má schan lötz.

A Trám is d' Hoffnung,
Und's Hoffen macht harr'n;
Und 's Hoff'n und 's Harr'n
Macht villö zum Narr'n.

Da Astránom

I wais nöt wos z' schau'n hamb
Dort omb af da Höh',
I möcht' nöt so lang schau'n,
Da Kopf tät má weh'.

Und schauat i áfi,
As trait nix für mi:
Weil igx nie g'lernt han
Dö Astránomie.

Sö nenan dö Sternd'ln
A nied's bo an Nam';
Is kain's dabei g'wön
A z' wie ös dáft ham.

Kain Hies'l, kain Stöfel,
Nöt ain söttan Nam',
Sand ganz anderö nam;
Vo ins dafraist kain.

Saturnus uns Pallas,
Uranus, Vesta;
Merkur und Jupitá,
Und d' Venus holt á.

Ja d' Venus, dös Zoberl,
Dös wa da recht' Stern;
Macht d' Leut so gro damisch,
Daß zaumstáßeln wer'n.

Aft ganz á noiá,
Du Krautfligráment!
Da neu' Jakob-Stern,
Nan wer'n n' halt kennt.

Bei den wird oft g'stritt'n,
Und astronomirt;
Und iba dö Sternd'ln
So gro resánirt.

Weil á niedá glaubt,
Sigt den högsten Stern;
Und d' Venus glaubt á,
Dö sigt á vá fern.

In Haimgeh'n da wird öemb
Gro übel und bang,
A richt sö zum Sterb'n;
d' Welt steht nima lang.

Jetzt denkt á áf d' Sünd'n,
Sait, wos han i tan;
Und ruft vor all'n andern
In Ulleri an.

Ja hätt' i den Kerl,
I sag enks ganz laut:
Hätt' öemb mit 'n Sáb'l
San Kopf vanand g'haut.

I rat enks mainö Herr'n,
Schaut's nöt toif hinein;
Laßt enk mit dö Sternd'ln
Kain Hand'l nöt ein.

Laßt d' Venus mit Ruh,
Ös Frauern und Herrn!
Ain lob' i döstwög'n,
In Jagerl sán Stern.

Da Opfelbam

Da hunt bo man Vadern,
I wais á z' wie heut,
A Opfelbam g'stand'n
In Gart'n, einzeint.

Recht jung is á g'wön,
Und groiß wár á wor'n;
In á zwai Jáhr'ln
I wött, á hätt trag'n.

Wie's Fruhjahr is käma,
Und d' Laubát in Bám:
Botz'n sand da d'ran g'wön,
Ja zöhlt hätt' igx kám;

Sand d' Würm' dahe käma,
Und G'schmaissát und G'frast;
Hambt Botz'n ah g'fress'n,
Und i han schan pást:

Áf d' Blüh' und áf d' Öpfel,
Ja, i kann enks sag'n;
Und krad dößl Jáhr'l
Da Bám nu hinwar'n.

Und so geht's 'n Bám,
'n Bám á z' wie mir;
Wie viel Mensch'n sterb'n
In da schönst'n Blüh.

Von Mensch'n is d' Jügát
Und d' Schönheit dö Blüh,
Dá Taid kimt daher;
Satt frißt á sö nie.

Dös Alt wie das Jung,
Dös Armb' á wie dá Herr,
Wanst wieda wölt bist,
Gah kimt á daher.

Wanst wieda wölt bist,
As kimt da Taid;
Dein Seel floigt dávan,
Dein Leib kimt in's Kaid.

Da Schustá-Sepperl

Nan man Sepperl, schau,
Jetzt bin i dein Herr;
Sei g'horsam und bráf,
Jetzt bist in da Lehr.

Und wanst fleißi lern'st,
As wird da wos trag'n;
Denn d' Schusterei is
Nu in unsern Tag'n:

s' Böstö Handweri,
Nan das wais i g'wiß;
Du wirst ás dáfar'n,
Wannst freig'sprocha bist.

Du hast deine Jahr,
D'rum loß dá was sag'n;
Und geht da was ah
Tu d' Maisterin frag'n.

d' Maisterin; waisi,
Wannst sünst'n bráf bist,
Wannst wos dá wölt willst,
Sie tut as á g'wiß.

Drei Jahr mußt lerná,
Dös kann i dir sag'n;
Daß 's Löda kannst b'stöchá',
An Zweck eini schlag'n.

Und is Löda speer,
So waigst as holt ein;
Da Draht muß g'rad recht,
Nöt z' dick und z' dünn sein.

A Fráuern-Schuhmachá,
Bodenk wöchö Gnad!
Da Schusta schan aft'n
Bon Maß nema hat.

A Gräfin, á Fürstin,
Wiest kimst zu da Tür:
Sie rökt da von weiten
Ihr Füßerl schan fir.

Wannst 's Maß g'nummá hast,
Nach Schustá Manier,
Mach á Kumpliment,
Und aus bo dá Tür.

Und schreit's da áft nah,
Und trait sö wos aus,
Wann sö á Schuh trennt,
So kimst ihr in's Haus.

Vir 's Flická rait's nix,
Dös mocht dir á Ehr';
Und z' letzt wirst ás seg'n
A Trinkgeld gibt's her.

G'flickt wird á mohl oll's,
So lang's ös daleit;
d' Leit sand jetzt sparsam,
Und hort is dö Zeit.

D'rum Sepperl botracht:
Mir Schusta sán Herrn;
Und tue wir i sag,
Und d' Schusterei lern'.

Da Neid

Wos mi gro vadroißt,
Und go á so keut,
Das is nix anderes
Als der dolfels Neud.

Da Pfarrá hat's brödigt,
Vir g'wis hat ás g'sagt;
Da Adam und 's Eferl'
Dö hädän's gut g'habt.

Wan nöt da schwarz Luxl,
Und das z'wög'n á Neid,
A Eferl von Bam
'n Apfel abá keut.

Und so is holt nu,
Ja wann igx botracht,
Das den doifels Neid
A nied's nachi macht.

Wann schan nöt a nied's
An Neid-Apfel frißt,
A Speidl, i wött,
In Kropf stöckát's g'wiß.

Döß ain boneid't d' Schönheit,
Döß andä holt 's G'wand;
Da maistö Neid abá
Is umá Vástand.

A so a Heu-Ox
Der nix hat in Kopf,
Sein ganzá Vástand
Der stöckt holt in Kropf.

Den blagt dá Hunga,
Vá früh bis áf spatt;
A frißt nu so viel,
Wird denast nöt satt.

Dös boneid't d' G'sundheit,
Dös anda holt 's Gelt;
Und sötta Neid-Frössá
Gats viel áf dá Welt.

Neidi is da Hund,
Und 's G'fikat oll's sand;
z' Krieg'n sö bon Fröss'n,
Go oft mit á nand.

Und so is da Mensch,
Ja g'rad wie da Hund;
Dá Neid stöckt in Mag'n,
D'rum is á nöt g'sund.

Dá Mensch hätt' Vástand,
Vánunft á dazue;
Dá Neid laßt öemb abá
Zum Schloffa kain Ruh.

Ain Dolfel den andern
So niemohls boneid't,
Hant mitanand aini;
D'rum schlechta sang d' Leit.

'n Neid trag'ns da herumb,
Z'wie á schwangers Weib;
Mecht nieda käma,
A nimt sö nöt Zeit.

Sait i han kain Neid,
A meia holt ja;
Und wan i kunt krig'n,
'n Kopf riß öemb ah.

Ös neudtandt'n Hund,
Seit's g'scheid und göbt's nah;
Laßt 's allö Köpf steh'n,
Den engern reißt 's ah.

Ja, denkt 's áf 'n Taidt,
Er damert schan an;
Mit deinö Freundschaft'n,
Was hast aft davan.

Bet's in Vaterunsá,
Vagib uns dö Schuld;
Bist do glei boleidigt,
Hast nie á Geduld.

Ja, heut hätt's nu Zeit;
Leg' olles hindan,
Freundschaft und Neid,
Nan aft wást a Mann.

Aft d' Engeln tain lochá,
Nan das wais i g'wiß;
Kannst nu so gut schlofá,
Wann da Neud wökát is.

Da Eh'stand

Wos is in da Welt,
Nan wer mi halt fragt,
Das d' Leut' macht damisch,
Und go á so plagt?

As plagt sö oll's gern,
Weil oll's danach tracht;
s' Kreutz áf 'n Buck'l,
Is selb'n hat öembs g'macht.

Nan jetzt will eng's sag'n,
Weil's g'heuröt hat g'habt;
Das is döß sel Ding,
Wos d' Leit' á so plagt.

Nan weil sö oll's g'freit
Af 'n Haizát-Tag,
Den andern Tag d'ráf
Da hamb's schan dö Plag.

d' Haizát is lusti,
As is holt so rar;
Moring is anderst,
Dá Beidl is lár.

Göstert erst d' Haizát,
Is dös nöt á Blag?
An Fratz'n hamb's z' hoff'n,
Schan glei allö Tag.

Kain Wieng, kain Koh-Pfandl.
Kain Mehl áf á Koh;
Vir's Kind nu kain G'wand'l,
Und Schuld'n hamb's do.

d' Noit is das erstö,
Wos z' Zank'n anhöbt;
Wann sö nöt bon Mann
Dá obá Wind lögt.

An G'fadern brauch' má,
Zum Kindá höb'n;
Da Pfarrá tut's taufá,
Dá G'fadá soll göb'n.

Da Bue haist Stöfel,
Wan er erhalt 's Löb'n
So han i kain Löffel
Zum Koch eini göbn.

's Wei liegt in segs Wochá,
Jetzt fölts 'n Man ein
Nix guts han i z'hoffa,
Kint á lödi sein.

Jetzt schludert schan d' Hos'n,
As halt má kain Strumpf,
Warumb han i g'heuröt,
I saudumá Pumpf.

Drum bleibt's liebá lödi,
Mein last enk do Zeit;
Und wölts ma nöt folg'n,
So nemts enk á Weib.

Da Toid

A Toid han i g'sehn
Z' Etting áf dá Uhr,
Der zaundirö Kund
In ain máht ázue.

Zwies er áfdá Uhr
In Etting es macht,
Treibt's er áf dá Welt
Bo Tag und bo Nacht.

Unkait vádroißts mö
De Kund macht má Gall,
Das er die klain Fratz'n
Váschant nöt á mal.

So á klains Frátzerl
Schlickt er áf amal,
Nam er an Frasnigl
Wurd d' Wamp'n do voll.

Du grauslichá Toid
I kan dö nöt lob'n,
Wie viel áf dá Welt
Hast du schan bötrog'n.

Virn Dieb spirt ma zue,
Mir láßt'n nöt ein,
Du zaundirä Kund
Schleicht's überall ein.

Dort fált's dá á nöt,
So G'hilf'n hast gnue,
Doktá und Badá
Dö schanz'n dá zue.

Ja dö nöt an lain,
s' gát nu söttá G'sölln,
Schündá und Pfuschá
I mechts nöt leicht zöhln.

Dö sand zwie da Toid,
So kämans má fir,
Und helfants da nöt
Must do zahl'n dáfir.

Und machans 'n hárb,
Tains nöt nah sán Will'n,
Aft spant á sán Bix
Tuet ain nidá ziel'n.

Aft'n á Reichá,
Nan der mit sán Geld,
Wan aft da Toid kimt,
Und mueß aus da Welt.

Der will gar nöt sterb'n,
Ja weil'n 's Geld brennt,
Den haut á in d' Flax'n,
Sünst wár á furt grent.

So geht's dö Váliebt'n
Zwie den mit 'n Geld,
Das Párl wird z'riss'n,
Ains mueß aus da Welt.

Dö sterb'n nöt go leicht,
Denn d'Lieb dö is blind,
Zun Himmel den Wög
A Blind's nöt leicht find.

Aft'n dö Psufná
Dö krigt á ganz leicht,
Weil sö mit'n Rausch
Da Toid eini schleicht.

Und is da Toid drin
So kimts'n leicht an,
Er schleidert dás um,
Láft kainá dávan.

So lang zárt árn um
Der Bainl-Kramá,
Bis das ern hin bringt
Grad zu da Dainá.

Aft keutan g'schwind ein,
Da Toid láft dávan,
Und is á aft hin
Haißt 's: wer hat öembs tan?

Und das tut da Toid,
Da Toid wird nöt hin,
Nan spöttá kans sein
Wann i nimá bin.

Da Fugs

Das schlauástö Tier
Das is schan dá Fugs,
Und wan á d' Leit sag'n:
So schlauwá da Lugs.

Sán brinroitá Balg
Der gibt öemb den Nam,
Roit haißt má fuxat,
As reimt sö schan zam.

Da Fugs is á Dieb,
Nan das wais i gwis,
Er hat dá Muedá
Gäns g'stohl'n áf dá Wies.

Und i häts soll'n hüt'n,
Aft wißt schan wie's geht,
Mir Buem und dö Diendl
Ham g'spielt áf dá Gret.

Af ainmal das G'schrei,
I láf glei dávan,
I suech glei dö Gans,
Ja g'habt hat ás schan.

Zimt hat mi halt schan
Ja wanin kunt krieg'n,
Hat abá nix g'nutzt
Han wiedawölt g'schrien.

Aft erst má Muedá,
Wos maints wos hats tan?
Dort hanis halt krigt
Man Gänshütá-Lahn.

D'rum trau i man Löbtá
Kain Fugs'n nimá,
Und alles was roit is
Das is má zwidá.

Und so a dö Hund
Dö roitharát san,
Go nie is öehn z'traun,
Sö wernd da nie zam.

In Kalengá gfreits mö
Wans rotgschekat steht,
Wan intá dá Wochá
A roitá he geht.

Sünst dö roit Fari,
Mir graust holt dávan,
Weil i holt dráf denk
Af's Gänshütá-Lahn.

's Blüemerl

Blüemerl gáts heifti
Schan intá den Schnee,
A nieds will zerst auá,
Als wurelt in d' Heh.

In März'n dö Veigerl
Dö schmökan so gut,
Da siegst schan ganz Busch'n
Stöká áf'n Hut.

Da Abril wiest waist
So kalt als á is,
Blüemerl von oll'n Farb'n
Siegst stehn áf dá Wis.

Und aft'n dá Mai
Dös is dö sel Zeit,
Wo sö áf dö Blüh
In Bámern olls g'freut.

Schaust hin und schaust he
Ás blüht holt oll's weis,
Als wan dö ganz Welt
Schan wá 's Paradeis.

Und kint 's Blüemerl röd'n
Und du dáts ás frag'n,
We hat di g'schaffá
Und 's Blüemerl wurd sag'n.

Warumb fraißt den mi,
Hast nöt Vástand gnue,
So frag dein Vanunft
Was dö sait dázu.

Mán Huemat is d' Erd'n
Das kan i da sag'n,
Und wo i hin kim
Kanst dein Vanunft frag'n.

Ja mein Löb'n das is
Nur á kurzö Zeit,
A Impner zum Nutz'n,
Den Mensch'n zur Freud.

So kurz is mein Löb'n
Weil i von dá Erd,
Und was auá wágst
Nöt lang dauern wird.

Das is dö B'stimmung
A zwie i dir sag,
Und was is dö dein?
Válaub má dö Frag.

Dá Mensch hat Vástand
In Übafluß gnue,
Und denástá nu
Vanunft á dázue.

Und das is mán Frag
Geh tue más do sag'n,
We hat dö g'schaffá,
Aus was bist den warn.

Was is dein B'stimmung
Geh fang an zum röd'n,
Und sag má warumb
Gott hat dá 's Löb'n göb'n.

Wie lang's den dauert
Mit dir áf dá Welt,
Und wos den aft g'schieht
Mit dir und dein Geld.

Dein Geld und dein Leib
Das is von dá Erd,
Nur ains is in dir
Halt, was ewig wert.

Und das is dein Seel,
Zwög'n derá bist rei,
Sünst wárn dá dö Blüemerl
Schan ganz und gar glei.

Drum o Mensch bodenk
In dein Gart'n steht
Á Blaim wundá schön
Dö gar nie vágeht.

Und denk öftá dran
Wos Blaimá is wert,
Und tue's not vátiln
Weils in Himmel kert.

Insa Lándl

So á schöns Lánd'l
Zwie 's Oesterrei is,
Kanst nöt leicht find'n
Schan das wais i g'wis.

Da wágst á mohl oll's,
Oll's Traidt und dá Wein,
Most und oll's G'fikát,
Ja da is gut sein.

Aft insá Vadá
Kaisá Ferdinand,
Gutá Mann isá,
Ins isá bokannt.

Ja wer'n nur sieht
I han' schan g'seng,
So gut schaut á he,
Bus'n het in meg'n.

Á schaut á áf d' Leit
Und áf d' Untertan,
Drum bet oll's vir öemd
Und 's Glück is in Land.

Sán Vadá in Himmel
Da Franz wais i g'wis,
Der bitt á vir öemb,
Das er á glükli is.

Drum hamb má kain Streit
Kain Unruh im Land,
'N Fürst Metternich
Den lieb'n ollösand.

Und Kais'rin sán Frau
Dös is dö gut Seel,
Und bitts werdá wölt
Sie hilft dá á schnell.

Drum wa holt mán Wunsch
Schan wan igx brácht zwögn,
Kaisá und Kais'rin
Recht lang soldáns löb'n.

Ja nöt an lain s' Löb'n
G'sundheit á dázue,
Aft hat insá Lánd'l
Lang mächti an Rueh.

Und jetzá zum B'schluß
I sags ohne Scheu,
Vivat! es leb' hoch
's Haus von Oesterrei.

's Grab

Schau hin wo i will
Schan krad áf dá Welt,
Dahunt'n in Gart'n
Und daust'n in Feld.

In 's Holz und áf d' Wies
Gehts hin wost nur magst,
So freut dö holt oll's
Weil oll's so schön wagst.

Nur ain Ertl is
Ja wos má nöt g'falt,
Das is nöt dáhunt,
Nöt daust'n in Wald.

Das is da Freidhof
Dort wern's mi eingrab'n,
Und schau i nur hin
So mecht i vázag'n.

Oft lög á mö hin
Schlaf inter án Bám,
In werátan Schlaf
Han i ghabt an Trám.

Wir i muntá wir
Fölt mir dá Trám ein,
Wan i á mohl stirb
Wird kám anderst sein.

Das i nimá schlaf
Main holt áf dá Erd,
Dort wir i eingrab'n
Weils holt ewig werd.

As grab'n mi nöt ein
I main intern Bám,
In Freidhof is Grab
Und das is mein Trám.

Und das is mein Trám,
Ja oft denk i dran,
Und wan i erst dráf denk,
Wos i oll's tan han.

Drum g'fölt má kain Grab,
Ja weil i dráf denk,
Und ins Fegfoya
Döß go so hais brennt.

Ruli was freili
In Grab driná schan,
Dort stört dö kain Vog'l,
Kain Has' und kain Kran.

Kain Vögerl sitzt hin
Wo er á Grab sieht,
Aft kints enk dänká
Wie mir dabei g'schieht.

Und wan i dráf denk
Daß g'schehá wird bald,
Daß i in's Grab muß,
So wird má eiskalt.

Da láft's má in Buk'l
Da Toid übá d' Haut,
Und denk má gor oft
Hau, hat's dá nöt traut.

Gott ain Laid anz'tain,
Nur ain Sünd z' bögehn,
Jetzt hilft's nimmá viel
Dein Wain und dein Flehn.

Drum Mensch denk áf's Grab
Vor all'n in dá Welt,
Und dort halt zwai mal,
Wan die d' Wollust quält.

's Tier und da Mensch

Wen i dö ganzö Welt botracht
Was löb't und schwöb't áf Erd,
Und wer dös oll's erschoffá hat
Und do áf d' Leng nöt wert.

Dö Sach dö stökt bo mir in G'haim,
I sag's nöt, daß wer hert,
G'macht is nur oll's ja aus 'n Laim
Das is, das nöt lang wert.

Den Mensch'n hat Gott selbá g'macht,
So her i aus'n Laim,
Und d' Evá aus dá Ripp'n g'schaft,
Drum is holt á von Laim.

Ja allö Tier, d'Fisch in den Meer,
Vög'l und alles G'fráßt,
Ja sag más do mein lieba Herr,
Dáß't so viel löb'n láßt.

Zuwas den so viel Leis und Fleh
Dem Mensch'n nur zur Pein,
Wos andás wá á Hirsch und Reh
Und á á faistö Schwein.

Warumb den so viel Stoprian,
Ja Nadern und so Gfraißt,
A Röbhen und á Haslhan
Hät bössá fir mi báßt.

Und aft'n holt ä Krukatil
Und á á wilda Bär,
Gäns, Hendl wär'n dreimal so viel
I wött i wurd öehn Herr.

Do Mensch'n gáts, i sols nöt sag'n,
Kain Tier das tut das nöt,
Wie oft wird ainá gor áschlog'n,
Von dem is holt mein Röd.

Ain Wolf den andern gar nie frißt,
Dös tain á nöt dö Bär'n,
Und wan er á vol Hungá is,
So wirst as do nöt her'n.

Da Mensch ja grad das Göngteil is,
Á frißt dö wög'n á Geld,
Drum er weit mehr zu fürcht'n is,
So is holt áf der Welt.

Das is mein Trost, daß nöt lang wert,
Weil alles is von Laim,
Nur á klains Eichtl han i g'hert
So gen má widá haim.