Dö Viech-Quälerei
Ja was ma jetzt alls ina wirt,
Mir z'geht dabei frei 's Hirn,
Und wie dadrauf allssand studiret,
Koain Viech derst nöt segiern.
Wans nöt gehn will, so muest as trag'n,
Oda a kans hoaimführn,
Durchaus koain Viech nöt auföschlag'n,
Und beiß'n solls koain Fliegn.
Koain Esl derf so schwar mehr trag'n,
Der mit vier Füeß'n geht,
Dafir derf sö da anda plag'n,
Der krad nöbn seina steht.
Jetzt is halt dö umbkertö Welt,
I moain das Ding geht schlecht,
Jetzt wird da Mensch von Viech gequält,
Das Viech hats Vorzugs - Recht.
Die Hirsch und Reh, was löbt in Wald,
Das Viech is nu schlecht dran,
Wans halt da Schütz schlecht aufig'nalt,
Laufts oft nu weit davan.
Das Viech, das mueß öllendö sterbn,
Habns leicht a andas Löb'n,
Und wer hat d'Schuld, d'Schütz'n, dö Herrn,
Was kan ma da drauf röd'n.
So mancha Vada lobt sein Kind,
Er schaut sö gar nöt umb,
Sein Unterhaltung is koain Sind,
Er maint, sein Bue is frum.
Der Kerl spießt d' Weinfalta an,
Is dös nöt af da Welt,
Und denkan allö zwen nöt dran,
Das a das Tier wird g'quält
Und all dö Sachan gibt nöebn auf,
Was nutzt das villö Rön,
Man laßt da Sach wie eh ihrn Lauf,
Wies eh vor Zeit is g'wön.
Vor all'n moain i, dös sel is g'fehlt,
Wans glaubts, ös wollts g'scheud sein,
Und segts wo, das wern Mensch'n quält,
So lögts enk dort'n drein.
Das Kreuzstöckl
Her aufta Braunau,
Glei nöbn da Thalmühl,
Steht a Kreuzstöckl,
Mir siegt nöt gar z'fiel.
Steht af koain Bergal,
As hoaist drunt in Tal,
As is leicht z'finden,
Wanst hin wilst a mal.
's Stöckl nöt randö,
Koain Mensch hets in Acht,
A Wassa rint durch,
Dös wispelt und lacht.
Wies a so wispelt,
Das herst und bleibst stehn,
Krigst glei an Gusta,
Du muest zuwö gehn.
Und weil das Wassa
Gar so sindla tuet,
Krigst a Vatraua
Und krigst a an Muet.
Trinkst von den Wassa,
Das stärkt dö in Mag'n,
Aft traust da a glei
Dein Anlieg'n z'klag'n.
Hast aft dein Anlieg'n
Den Hergod dort beicht,
Aft krigst a grings G'mieht,
Dein Herz wird a leicht.
Drum, hat mir was g'feilt,
Bi halt alla mal,
Bi sünft nirgans hin,
Zum Hergod ins Tal.
Da Hergod, der sitzt,
Er ruht dort und rast,
An jed'n hilft a,
Wers Vatraua faßt.
Und wa oain sein Herz,
So hart zwie a Stoain,
Und wirst'n anschaust,
We mueß da 's Herz toain.
's Schlaghäusl
A aufg'richts Schlaghäusl,
Springt 's Vögal dort ein,
Baßt wie Katz aufs Mäusl,
Föhlts zue, so is dein.
Aba bein Ausnehma
Hats mir oft vafeilt,
Bi oft recht dakema
Zaumt meina G'sundheit.
Den mit mein Umbstrabeln,
Han 'n Dökl af tan,
Hans nöt kint dagrabeln,
Is aus und davan.
Hats ma den g'lunga,
Was oain a Freud macht,
Hat gar nöt lang g'sunga,
Hats da Toaid umbracht.
I wern n auslacha,
Da Töaid soll sö g'freu'n,
Und Häusl aufmacha,
I geh öemb nöt ein.
Und soll a mi den krig'n,
Is do nu koain Röd,
Und ins Häusl einspirn,
So sing öemb halt nöt.
Aft wier i öemb z'wida,
Er laßt mi gern aus,
Aft floig i halt wida
Aus sein Voglhaus.
Toaid mit dein Voglhaus,
Du bildst da was ein,
Wen bei uns Zeit is aus,
So kern ma all dein.
Was 's größtö Glück wa
Was 's alla böstö Trinka is,
Halt i davir da Wein,
Das is nu nöt das größtö Glück,
Das bildt i mir wohl ein.
Und das a altö Jungfrau nu
A Heirat macha kan,
Is a dös größtö Glück nu nöt,
Dös glaub i selba schan.
Das durch a Erbschaft oft a sains
Kimt zu an Haufa Geld,
Is a das größtö Glück gar nöt
Schan jetzt af dera Welt.
Das Geld nennt ma das größtö Glück
So schrein halt allö Leut,
Was nutzt das Geld in Überfluß,
Wans ruhö G'wiss'n feilt.
Stirbt den aft oains so gah dahin,
Kints nu mal z'ruck, glaub schon,
Das het vor alln das größtö Glück,
Döß wa am böst'n dran.
Dö Weiba tain a dicht'n
I han mein Löbta
Nie andast röd'n hern,
Das allö Dichta
Geborn allö wern.
Brauchans nöt z'lerna
Und a nöt z'studirn,
Da Dichta stöckt schan
Föst drinat in Hirn.
Was gab'ns so dö Leut
Bein Studirn fir mie,
Das oaina g'lernt hat,
Das selbö herst nie.
Und bei dö Weiba,
Dö kimts so leicht an,
Kam oainö heiröt,
A 's Dicht'n schan kan.
As is a Ölend,
Was d' Mana aussteh'n,
Wans aus 'n Wirtshaus
Nach Neunö hoaimgehn.
A mord langs Gedicht,
Krad wirs ihr fahlt ein,
Das er da schlechta
Von Manern soll sein.
Alles in Vers'n
Tuets Inbrovisirn,
As wa kain Wunda,
Den Man zrinat 's Hirn.
Alles, was schlechts woais
Nu her von zehn Jahrn,
Hats schan lang zam dicht,
Nuer vir derfs öembs tragn.
Und wans da Man bitt,
Sagt her auf von Röd'n,
Mag mas nöt mirka,
Tue mirs schriftlö göbn.
Setz mas auf Not'n
Und laß ma an Rue,
I brauch dö Musö
Von dir nöt dazue.
Den zu dö Not'n
Da muest an Takt hab'n,
Und den wer da i,
A glei dazue schlag'n.
Glangt um an Brigl,
Und fangat halt an,
Da Man bei da Nacht
Mueß oft nu davon.
Drum mag i koain Wei,
Koain Ehmann nöt wern,
Weiba Gedichta,
Dö her i nöt gern.
A G'sangl 1
I han a Diendl,
As is nu hübs jung,
Kloain und hübs g'stokat,
Wie Lampal so frum.
I han das Diendl,
I sag enks kreuz gern,
Drum moain i mir solln
Bald a Parl wern.
San allweil in Strit,
Fir mi sagts, was z'kloain,
I moainat g'neta,
As solls fir mi toain.
Valang mas nöt z'gröaiß,
Nöt z'dier und nör z'foaist,
So braucht da Schuesta
Koain so gröaiß'n Loaist.
Hans gnau schan botracht,
Fir mit baßts, i wött,
Mir haban all zwoai
Leicht Platz in oain Bött.
Zum Strika, zum Nan,
Da is koainö z'kloain,
Und a d' Hausarbat,
I wött, as kans toain.
Fahlt was af'n Bod'n,
Bis sö a groaiß buckt,
Da hats a kloainö
Schan weit enta zuckt.
Und soll i mit ihr
Öfta a Kreuz hab'n,
So is nur a kloains,
Dös kan i leicht trag'n.
Röd nu mal mit ihr,
I laß ihr koain Rue,
Bis das ihr Ja Wort
A mal gibt dazue.
Da Kramma-Söp
Weil unsa Kramma-Söp hat g'löbt,
Der Man war ganz vaholt,
Mir hats nach seinen Toaid nu g'rödt,
Da Schwarz der het'n g'holt.
G'wön is a halt in alln betrog'n,
Sein Maß und G'wicht war schlecht,
Und was a g'rödt hat, war dalogn,
A rechta Doifels-Knecht.
Und wie a toaidö da is g'lögn,
A jeds das hat g'schimpft gnue,
Du hast koain söttas Wort hern röd'n,
Gib ihm dö ewi Rue.
Gott lob sagns, weil a nan is toaid,
Der schlecht betrognö Man,
Liegt er nan mal jetzt drin in Koaid,
So schmirt a nöebn mehr an.
Ja alls hat g'schimpft, nix guets herst röd'n,
Sagn sein schlechta Kaffee,
Dös moaist sagns, is Zigorö g'wön,
A jeds hat g'klagt Kopfweh.
Ja a sogar sein Naglöl,
A hats nöt lass'n echt,
Das wird'n brenna in da Höll,
Und g'schicht öemb a ganz recht.
Erst bei da Ell'n, da hat an Zeug
Recht in dö Längö g'röckt,
Und so was wird den Schneida z' g'scheit,
Vahunzt fast allö Röck.
Und is oains z'ruck und hat öembs zoaigt,
Sagt er, a hat sö g'irrt,
Dö Zwößb'n hat a a eing'woaigt,
So hat a d' Leut ang'schmiert.
Da Mözza Jagl kimt a krad,
Der kan vor Angst nix röd'n,
D' Leut sag'n, umb den wa a koain Schad,
Den soll ma zuwö lögn.
Den kunt ma a dösselbö sag'n,
D' Einramb a zöhn mal wögt,
Den nimt da Doifl a bein Krag'n,
Bis er dö Zung ausröckt.
Da Mözza Jagl rennt davan,
Und hat sö g'schwind vastöckt,
Hat glaubt, da Doifel holt'n schan
Sambt seinö g'stunkan Flöck.
G'schriebn han i ja nur das Gedicht,
Den schlecht'n zur a Lehr,
Wollts braf sein, so göbts Maß und G'wicht,
So machts enk wida Ehr.
Da Pfird Gott
Sunst wa da Pfird Gott,
A Schlag af dö Hand,
A Freundschafts-Zoaicha
Bei ins halt in Land.
Pfird Gott und grüß Gott,
Hast g'nüßt, an Helf Gott,
Das wa vor Zeit'n
So streng wies Gebot.
So habn's sö d' Leut sünst
Anand grüßt sö gern,
Jetzt kanst fast nima
An söttan Grueß hern.
Jetzt herst nix andast,
Als guet'n Morg'n sag'n,
Wan glei an jed'n
Da Neid stöckt in Krag'n.
Korsama Diena,
Adje und Lebwohl,
Kratzt oains dös anda
Nu inta da Kohl.
Aft machans Bukal
Anstadt'n Pfird Gott,
Reiß'n dö Hüet ah,
Und das is jetzt Mod.
Bi recht neugirö,
Wie langs a guet tuet,
I mach koain Bukal
Und z'reis ma koain Huet.
Ains is schan wida
Jetzt käma in d' Mod,
Wans oain nix leichan,
Aft sagns glei helf Gott.
Und weil halt wida
Das Alt Mod soll wern,
So kon ma wida
A Pfird Gott bald hern.
Dö Kollowrad-Höll in
Untersberg
Willst den a Wunda segn,
So muest nach Salzburg gehn,
Was vorigs Jahr is g'scheng,
As is unmögli schen.
Hübs weit obn in Untersberg,
Wast dort siegst, is unahert,
Erfund'n is ganz neu,
Wies is, so sag enks glei.
Kollawrat Höll is tauft,
Sünst wurds Roschitt'n g'nennt,
Was dort'n alls hinlauft,
Leut zweidast von da Fremd.
Auf'n Berg braugst dritthalb Stund,
Wirst so mied als wie a Hund,
Der Weg is wohl koain G'spais,
Er macht da dichtö hoais.
Kimst zu da zwoait'n Alm,
Da krigst Milli und Wein,
Mier mueß wohl teua zahln,
As kan not andast sein.
Hast da g'lößt Durst und Hunga,
So wird da bald dein Kuma
Vawandelt in a Freud,
Von dort hast nima weit.
Kimst zu da Fels'n Wand,
Da raukts bein Loh heraus,
Da friert dö glei in d' Hand,
Schaust abö, is a Graus,
D' Staffel ab und ab von Eis,
Kält'n macht da d' Haar ganz weiß,
Das Eis glanzt wie Kristall,
Von Eis a Wassafall.
Wies sag'n, soll in den Berg
Da Kaisa Karl sein,
So han i öfta g'hert,
Das geht na gar nöt ein.
Wan a drinat wa der Greis,
War a schan zaum g'frorn zum Eis,
Er kan drin nöt regiern,
Und a nöt ausmaschiern.
Da 28. September 1844
Was den Tag g'scheng is,
Das mueß i dazöhln,
I woais ma vo Freud
Halt gar nöt anz'stölln.
Wann igx dazöhln kunt,
So wies halt gwön is,
An Kropf durchs Lacha,
Den krigat i g'wis.
Wies 's koaisarlö Paar
Von Linz sand hoaimg'fahrn,
Sands mit an Dampfschiff
Und nöt mit an Wagn.
Drei Schiff nach a nand,
Und Fahn hats draf göbn,
Alls halt so brächtö,
As is nöt zum röd'n.
'a Erst mit dö Spielleut,
Dö sand g'fahrn voraus,
Dö hambt da blos'n
Schan furt in oain Saus.
Nan aft erst dös zwoait,
Dös wa da a Pracht,
Da hat alls g'fungelt
Wie d' Stern bei da Nacht.
Da Koaisa san Frau
Und viel gröaißö Herrn,
Wieviel das g'wön san,
I zöllats nöt gern.
Wie dös is käma,
Hambt d' Leut d' Hüet oh tan,
Vivat hat olls g'schrien,
Wer a weng schrein kan.
Dös erst und dös lößt
Hat g'schoss'n und gnalt,
G'maint han i halt schan,
Das d' Welt zauma fallt.
Oain Schiff is herauf,
Dort hats a recht kracht,
Hat gögn a Koaisa
San Aufwartung g'macht.
D' Mauthausa Bürga
Dö hambt a viel tan,
Hambt Seidadiechl
Ausg'hengt statt an Fahn.
Hölzerö Stangan
Habns vamaschgarirt,
Und allö Fensta
Mit Tangrassat ziert.
Von Musikantnarn
Da hast kehrt koain Laut,
Hat so kam oaina
Recht vira z'schaun traut.
Dö alt'n, dö sand
Schan fast allö g'storbn,
Buema, dö moaist'n,
Sand Stoainbröcha worn.
Af da andarn Seit
Hat Enns paradiert,
Hambt g'schoss'n zwie mir
Und a musiziert.
D' Linza, dö sand aft
Von Grein wida z'ruck,
Wies sand vabei g'fahrn
Bei insara Bruck.
Da habns halt nu g'schwind
A öttla Schuß tan,
Nacha hast weida
Nix mehr g'segn davan.
G'wis wer i a das
A nima dalöbn,
Wis halt in den Tag
Z' Mauthaus'n is g'wön.
Den Linzern an loain
Hats nöt g'fahln, i wött,
Hambt in da Zeitung
Nöt viel von ins g'rödt.
Und hats öehn nöt g'fahln,
Was liegt ins den dran,
Mir habns nur aus Lieb
Virs Koaisa Paar tan.
Mir toain uns zwögn den
A weida nöt prahln,
Ins freuts schan, was haist,
'n Koaisa hats g'fahln.
Da Mensch ohnö Geld
Gott hat den Mensch'n g'setzt af d' Welt,
Das er das Höchstö is,
Nu aba höcha is das Geld,
Das sag i schan fir g'wis.
Er hat Vastand, dös sel is wahr,
Vanunft a nu dazue,
Do ohnö Geld is er a Narr,
Das siegt ma täglö gnue.
Vanunft is in den Mensch'n högst,
Vastand hat a das Tier,
Weils Fleisch und Blut hat, is uns negst,
In dem sands krad wie nur.
Do habns halt nur an loain Vastand,
Koain Vanunft, dö habns nöt,
All Tier zu Wassa und zu Land,
Von dem is gar koain Röd.
Da Mensch is halt das Höchst, was löbt,
Dahier af diesa Welt,
Und was halt unta da Sunn schwebt,
Bis af das liebö Geld.
Ja gar koain Tier, das is uns gleich,
Sands Löb'n, Wölf oda Bern,
Weil uns halt dö Vanunft macht reich,
Drum sand mier öehnö Herrn.
Drum kimt ma halt das Geld so vir,
Als hets da Deifel g'macht,
Den umb das Geld wie oft wern mier
Oains aus da Welt furtg'schaft.
Ohnö Geld mueß ma vil meid'n,
D' Vanunft dö hilft da nöt,
Ohnö Geld viel Hunga leid'n,
Von dem is halt dö Röd.
Und suecht sö oaina nur a Weib,
Z'erst fragta, hats a Geld,
Und nacha, obs schen is von Leib,
As dös schaut dö ganz Welt.
Das Geld hat überall Vorzugs-Recht,
Was nutzt Vanunft, Vastand,
Und ohnö Geld gehts uns all schlecht,
So gehts in jed'n Land.
Mein Traum
A mal hat ma tramt,
Bi nu recht kloain g'wön,
I bin nu nöt lang
In Bött drinat g'lögn.
Und in erst'n Schlof
Soait d' Mueda du Narr,
Was da dort tramt hat,
Dös selbö wird wahr.
Aft glei in da Früh
Föhlt mir da Tram ein,
Und han ma a denkt,
As kan was dran sein.
Fünf Numera sands g'wön,
I hans g'segn in Tram,
A kloains Mandl hats
G'schriebn af'n Rößbam.
Da erst a Neuna,
So alt bin i g'wön,
Da zwoait a Dreia,
Dort han i g'lernt 's Rödn.
Da dritt a Simba,
So lang bin i g'lög'n,
Enta da hat mi
Nöebn afmuntern mög'n.
Da virt a Fünfa,
Der mant mö just dran,
Weil i fünf Patz'n
Af einmal krigt han.
Da fünft da Zwoainzga,
Der geht a an mir,
Weil i bis zwoanzg Jahr
Nu umag'schlentz bi.
I hans da Mueda
A glei g'soait ganz laut,
Aft'n hat d' Mueda
Den Rößbam ang'schaut.
Aba sie hat halt
Zu mir andast g'rödt,
Und hat ma Ziffa
A sodl ausg'lögt.
Da Neuna bodeut,
Dort sollst schan anhöbn,
Sollst fleißö bet'n
Und wie a Krist löbn.
Da Dreia dranan,
Gott sollst halt treu bleibn
Sollst nie bon Fenstal
Zum Diendl einsteign.
Da Simba bodeut,
Wanst sollst a Wei krign,
Koain Simerl sollst wern,
Umb das sollst dö wirn.
Und aft da Fünfa,
Sobald sollst afstehn,
Und sollst in Gottsnam
Zu da Aricht gehn.
Und wanst mit zwoanzg Jahr
Nu nöt guet tan magst,
Wann dir bis dort hin
Koain Vastand nöt wagst.
Aft wirds da schlecht gehn,
Wirst segn in dein Löbn,
Du wirst von Hergott
A nie habn an Sögn.
Das is das ganzö
Waßt g'segn hast in Tram,
Was da Schutzengal
Hat g'schrieb'n in Rößbam.
Das Grübal
Weil i bin kloain g'wön,
Han gern Kugal g'schimb
Bi inta da Schul
Gar oft sitz'n blimb.
Kan mir jetzt nima
Mit den Kuglscheibn,
Jetzt als a groaißö
Dö Zeit mehr vatreibn.
G'fahlt mir koain Grübal,
Koain söttas nima,
's Kugal und 's Griebal
Kert fir dö Kinda.
Do gibt’s a Grübal,
Dös g'fahlt ma so wohl,
Und das Grübal hat
's Diendal in da Kohl.
Das is mein Diendl,
Mier g'fahlts halt wanns lacht,
Weils a in Wangal
A Grübal aft macht.
Zwoai in dö Wangal,
Und oains in da Kohl,
Den weils halt fir mi
Krad soviel habn soll.
Mir kunt das Diendl
Umbs Geld koaina zahln,
Den dö drei Grübal
Do sand a zwie g'maln.
Drum bleib ihr a treu,
Han schan den Schwur g'macht,
Und wies das hat g'hert,
Hats g'schmutzt und hat g'lacht.
Si hat mas a g'schworn,
Und das mi hat gern,
Das ihrö Grübaln
Nur mir an loain g'hern.
Und wanst mi heirötz,
Sagt sie, bringt mas z'wögn,
Mitt'n afs Grübal
A Bußal derf göbn.
Und weil i von ihr
Den G'hoaiß a mal han,
I röd'n Pfarra
Glei Moring halt an.
Da Geist ohnö Kopf
Mein Vada hat g'sait,
Gott trest'n fir g'wis,
Wie schauerlö da Geist
Halt ohnö Kopf is.
Er selbn hat'n g'segn
Krad umb Mitternacht,
Hat'n bein Manlicht
Recht guet a botracht.
Gelobt zeias Christas,
So hat an ang'rödt,
Wier a koain Kopf siegt,
Dös hat'n aft g'schröckt.
Aft is öemb glei worn
Bald kalt und bald hoais,
Und is a Zeit g'lög'n
Dahin in a Frais.
Jetzt wird gar nöebn mehr
Von dö Geista g'schröckt,
Den dö seln Geista
Sand allö vastöckt.
Anstadt dö Geista
Gibt’s jetzt sötta Leut,
Das öehn sünst gar nix
Als nur da Kopf feilt.
Und warn das Geista,
Das wa aft koain G'spaiß,
Da ligatz allweil
Krad furt in da Frais.
Oaina kaft a Ros,
Hat in Sack koain Knopf,
A het wohl an Sporn
Vanagelt in Kopf.
Woais sö vor Schuld'n
Oaina nima aus,
Und weil a halt siegt,
A valiert sein Haus.
Er schmiert da all Leut
Und öemb selba an,
Das der koain Kopf hat,
Da wöttatö schan.
Hat oaina koain Glaub'n,
Wo feilts wie in Kopf,
Der is vor alln im
A Bluet arma Tropf.
Der roaist aus da Welt
Ohnö Kopf davon,
Der sag enk, der is
Am traurigst'n dran.
Und warn das Geista,
Dös werts do vastehn,
Wer trauat sö den
Von Tag uma z'gehn.
Da miezt dö halt glei
In d' Kama einspiern,
Sünst kinst vor Schroka
Dein Kopf a valiern.
Da Jagabue
A Jagabue hat 's schönste Löbn,
Da steht schan gar nix auf,
Wans sunst a weng a Wild tuet göbn,
Und schaut sö oaina drauf.
Da geht ma aus in alla Frue,
Eh das da Tag afgeht,
Da schaut ma halt den Hirschal zue,
Wie er in Gras drin steht.
Dort sitzt a Has, da springt a Reh,
Da Fux schleicht a heraus,
Da lach i oft, das mir tuet weh,
Wan da Fux baßt af d' Maus.
Erst wan dö Vögal munta wern,
So singans all voll Freud,
Und dankan allö Gott den Herrn,
Was selt'n toain dö Leut.
Nur wans sein mueß, schieß i a Reh,
Waids bis auf d' Löba aus,
Und das i z'erst zum Diendl geh,
Dort roast i wida aus.
Und schlafats nu, so müeßt afstehn,
I dimlat halt recht an,
Da miets halt glei zum Fenstal gehn,
Das siegt, was i da han.
Und wans den aft das Reh dasiegt,
Da laßt mi a glei ein,
Weil sie schan woais, das d' Löba krigt,
Ja gelt sagts, dö kert mein.
Da sagts aft, lieba Jagabue,
I kan da sunst nix göbn,
Als nur mein Bött, wanst brauchst a Rue,
Da kanst dö einölögn.
Bleib liegn und steh not enta auf,
Koch dir a Air und Schmalz,
Fir d' Löba krigst a Bußal drauf,
Das brennt a zwie a Salz.
Sunst kan i dir ja gar nix göbn,
Das ist mein Hab und Guet,
Schau Jagabue, du bist mein Löbn,
Lieb nur a Jagabluet.
Was wa den Neu?
Ja wan ma jetzt dö Leut hert röd'n,
Und was öehn göbn fir Mieh,
Als wans davan krad müeßt'n löbn,
Schan aft in alla Früh.
Ja alles möcht was Neues hern,
Is glei nix guets, do sagt mas gern,
Nur mit da Neuigkeit
Da hat jetzt alls a Freud.
Da hert ma oft an Wasch dazöhln,
As is nöt warm und kalt,
Wo d' Leut g'mös'n wern nach da Ell'n,
Das is nöt neu, uralt.
Das in da Welt regiert da Neid,
Is lang schan gar koain Neuigkeit,
Das sünst sa Neud nöein schadt,
Als dös 'n Neid hat g'habt.
Das oft oaina a Ris'n spielt,
Und schnauft als wie a Bär,
Und das 'n oft a kloain zwilt,
Is a nix neues nöt mehr.
Wen jetzt oains Gelda z'leiha nimt,
In kurza Zeit durch Gurgl rint,
Das is vor langen Jahrn
Zur Neuigkeit schan warn.
As is koain Freud so was anz'hern,
Mir macht so was koain Freud,
Do sag enk jetzt ös Frau'n und Herrn
Zum B'schluß a Neuigkeit:
Das nie an altö Jungfrau stirbt,
Dö sagt, sie het nie küßt und g'liebt,
I sag enks ohnö Scheu,
So was, das wa mir neu.
D' Froschlacka
Dahent'n bo ins,
In da Wassagrue,
Dort gats so viel Frösch,
I sag das nan g'nue.
Allö gröen hosat,
D' Jopn steht dazue,
Dö göbn dö ganz Nacht
Koain Aug'nblick an Rue,
Is oft nu hübs kalt,
So hambs schan an Lerm,
Da herst as jageln,
Dast derösch megst wern.
Is Tag oda Nacht,
I möcht wern a Nar,
Bis spat in Hörigst,
Eh wirds da nöt gar.
Z'maist harbts mi do nu,
Wans z' Nachts a so rern,
Kan halt nöt schlofa,
Her imma den Lärm.
Und söttas Saug'fraßt,
I kans sag'n fir g'wis,
Sand in da Locka
Und sand af da Wies.
Erst unlängst af d' Nacht,
Da hambs mi daschröckt,
I het mi so gern
In d' Wies achi g'lögt.
Weil i halt dahoaim
Halt gar koain Rue han,
Und zwögn den Saug'fraßt
Gar nie schlofa kan.
Lög mi drunt nida,
Schlof kam a weng ein,
Her i schan wida
Nöbn meina oain schrein.
Bi aft so falsch worn,
Han g'schold'n und g'ment,
Und bi aft'n hoaim,
Han d' Latern ankent.
Mit da Heuraufl
Bi abi, han g'schaut,
Da gröen Hosat Kund,
Mir hat a nöt traut.
Ja wan 'n het g'segn,
G'wis het'n a krigt,
Und het'n a glei
In a Stöll dawirgt.
Oda i het öemb
Platzgosch'n z'riss'n,
Und het'n aft glei
Ins Sautrank g'schmiß'n.
Mier sand zwida d' Frösch,
Und zwida dö Leut,
Dö a das Platz'n
In oain ima g'freut.
Dö alt'n Weiba
Dö platz'n a gern,
Selbst insam Herrgott
Mueß a zwida wern.
Alls is ma zwida,
Mueß aufrichtö sag'n,
Möcht dö Platzgoschna
Allsanda daschlag'n.
Das Kart'nspiel
Mit den Kart'nspiel
Het i dö größt Freud,
Weil i mir gar oft
Dö Zeit guet vatreib.
Krieg i in Samsta
Af d' Nacht nu mein Lahn,
Sand nur insa drei,
Gehts Zwicka schan an.
Dö Freud is halt gröaiß,
Geh soviel leicht drein,
Bi zmoaist a da Erst,
Der zwickt holt mueß sein.
Krieg 'n Drumpf Kinö,
Glaub, der is gröaiß g'nue,
Wirft da oain d' Sau aus,
Sagt, gieb'n glei zue.
D' Sau in da Kart'n
Kimt mir a so vier,
A zwie halt dö Sau
In g'schrimba Papier.
D' Sau af an Papier,
Mier graußt a davan,
Und d' Sau bein Zwicka
Schmiert mi so oft an.
I kans a nöt leid'n,
Wans so säuisch röd'n,
Und bei a G'söllschaft
A Sau tuet a göbn.
Und allö dö Säu
Dö machan ma Gall,
Mier warn viel lieba
Dö Säu drin in Stall.
Und zwick a nima,
Das woais i schan g'wis,
So lang in da Kart'n
A Sau drina is.
Das larö Strio
Is Kerndl ausdrosch'n,
Wer schauts 's Strio mehr an,
Mier schaut nur afs Kerndl,
Ans Strio denk mer dran.
Und wie viel Leut schlof'n
So guet a, i wött,
Dö hambt nur an Striosack
Und koain Födabött.
Und das Strio koain Wert hat,
I sags a warumb,
Weils zuvil Strioköpf gibt,
Do sand so viel dum.
Das Strio is in Kopf schlecht,
Wa bösa a Heu,
So het glei da Ösl
Schan 's Fueda dabei.
Und dös is dö Ursach,
Das Strio koain Wert hat,
Ja wans koain Striokopf gab,
Umb dö wa koain schad.
Dös segn a dö Strioköpf
An wengarn halt ein,
Den wen halt koain Strio wa
Koain Traid aft wurd sein.
Drum dankan ma allö
Firs Strio Gott den Herrn,
Den wen halt a Strio wagst,
So wagst a da Kern.
A G'sangl 2
Mein Vada hat g'sagt,
Zwoai Ros stehn in Stall.
Bue suech da oains aus,
Jetzt hast nu do Wahl.
Da Handö a Scheck,
Da Sattlö a Braun,
Dös wöcha dast willst,
Jetzt kanst das anschaun.
I han ma glei denkt,
Da Bränudl kert mein,
Den mit an Scheck'n
Wirds enta nix sein.
Bi in Stall ganga
Und han 'n ang'schaut,
I het ma af d' Näh
Gar nöt zuwi traut.
A bunkada Kund,
Recht falsch schaut a drein,
I han ma denk Scheck,
Du wirst nöt da mein.
Den mit an Scheck'n
Da han i koain Freud,
D' Scheck'n und Geck'n
Sand selt'n a g'scheid.
Da G'spaißmacha
As gibt af da Welt
Halt gar so viel Leut,
Dö sünst halt gar nix
Als G'spaißmacha freut.
Und so G'spaißmacha,
Mier sand viel bokant,
As gibts in Stödt'n
Und a af'n Land.
Und dö mir einfahln,
Dö i znena woais,
Dö sag enk gen her,
Halt a nur aus G'spoaiß.
Oaina is valiebt,
In a jedö Goais,
Und fragt wer warumb,
Dös sand seinö G'spoaiß
Und wen 'n a glei,
Gar koainö nöt mag,
Und söttanö G'spoaiß
Sand ah g'schmach und lab.
Oft manicha macht
D' Nachts gern a Lustroais,
Und was a dort findt,
Kalts a nur in G'spoaiß.
Manicha nimt oain
Sein Ehr nur aus Neid,
A macht draus an G'spoaiß
Und das is sein Freud.
A unschuldigs Kind
Hat nu nix browirt,
As wird durch an G'spoaiß
Gar oft halt vafirt.
Drum krign d' G'spaißmacha,
Wans g'storbn sand oain Stöll,
Wern als G'spaißmacha
Ang'stöllt in da Höll.
Das Ischler Bad
Das Ischler Bad, das is fir wahr,
So brächtö halt anz'schaun,
Den weil aus allen Ländern gar
Den Fluß nachfragt da Traun.
Dort findt a jedes seinen G'nuß,
Wer halt 's Geld hat in Übafluß,
Kurzum halt mit oain Wort
A rechta schöna Ort.
Dort gibts da Häusa und Palle,
Du muest dö krad vaschaun,
Viel Gart'n und dö schön Allee,
Und toain nu allweil baun.
Drum roais'n d' Leut dorthin so gern,
Wans glei a dichtö gris'n wern,
Wer 's Geld nöt derf anschaun,
Dort kan ma oains anbaun.
Ja dort'n han i g'segn a Haus,
A Hotl hambs ös g'nennt,
As schaut as wie a G'schloß schan aus,
I han mi nöt auskent.
As hat hundert zwoanzig Zimma,
Koain söttas Haus i siegs nima,
Was durt fir Sprachan rödn,
Vastehn han i nix mögn.
Virkäma is ma krad a so,
As wird kam andast sein,
Als wan d' Engeln von Himmelloh
Af mi dat'n aba schrein.
Und Diendl sand da umba g'flog'n,
G'wis is wahr und nöt dalog'n,
Voll Lokal und schneeweiß
Als wie in Paradeis.
Und Sess'ltraga gibts soviel,
Ja zöhl'n het igx nöt mögn,
Dö trag'n da d' Leut halt so subtil,
Sogar bein größt'n Rögn.
Sö toain sö zwögn den gar nöt prahln,
Nur das bein Geh nöt niedafahln,
Durchs Tragn nu profidiert,
Köain Schuech nöt köaidö wird.
Und d' Öseln käman gar leicht an,
Wan wer will reit'n drauf,
Vor Miedigkeit nöt weida kan,
Üba dö Berg hinauf.
Den Öseln öehna Korparal,
Der reit aft d' Öseln zruck in Stall,
Wer Öseln reiten mag,
Der zahlt'n nah'n Tag.
Und Badanstalt, dö hat ma g'fahln,
Alls will sö dort korirn,
Dös Wassa mueß ma teua zahln,
Do mueß mas a browirn.
Vieln Leut'n hilfts dort mit oain Wort,
Künstla korint sö koaina dort,
Steign lieba af dö Berg'n,
Als wie an Künstla z'hern.
Drum toain halt soviel groaißö Herrn
Schan zweitast zuwafahrn,
Wans nöt das dat'n inna wern,
Und d' Leut dasselbö sagn,
Bi wida warn ganz frisch und g'sund,
Mir schmöckt jetzt 's Ess'n wie an Hund,
Den weil mi 's Ischla Bad
Von all'n ganz g'rainigt hat.
Meinö Kinda
Schauts meinö Kinda,
I han enk afzog'n,
Do kan i nöt enk
Und ös mi nöt lobn.
Schauts das enk dö Leut,
Dö fremd'n hambt gern,
Aft werds schan selba
Das Lob von öehn hern.
Und wan enk wer lobt,
Aft machts ma a Freud,
Aba da gibt’s Leut,
Dö hamb glei an Neid.
Dö wern aft glei sag'n
I kan enk nöt lobn,
Habts villö Feula,
Ös sads schlecht erzogen.
Wo is af da Welt,
Gehts sagts mas a Man,
Der fir an jed'n
D' Sach recht macha kann.
Dös sel wüßt a so,
Göbn kan enk koain Geld,
Und armö Kinda
Lobt nöebn in da Welt.
Do hoff i von enk,
As wird manigs g'fahln,
Und das ma dö seln
Dö Müeh a wern zahln.
Wen uns nur dö Welt
Nix 's Beß kan nachsag'n,
So hamb ma umb d' Welt
A nacha nix z'frag'n.
I schick enk nöt furt,
Das d' Welt solts vaderbn,
Mein Wunsch der is nur,
Das brafa soll wern.
Und ham ma das Glück,
Und d' Leut hamb enk gern,
Kinda, aft wern ma
Lang mechtö nöt sterbn.
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