s' Koasaliad
wia's öpp'r a'n Öst'reicha Baua singa tad
Liawa Herrgod! b'schütz 'n Koasa,
Unsern guad'n Ferdinand!
Der's mit seini Österreicha
Går so guad und herzli moant;
Gieb Eam G'sundheit, fest und b'ständi,
Låß 'n recht lång für uns leb'n!
(Nåch'r, moan i, kånns koan schöners
Landl mehr, åls unser's geb'n!)
rep.
Låß den Fleiß, den mir vawend'n,
Blüah'n, åls Seg'n für's Vådalånd!
Måch daß d'Herz'n Ålli treu bleib'n,
Daß uns koana måcht a Schånd.
Låß uns åls recht brav'n Kindern
Unsern guad'n Våda'n leb'n!
(Und dö Koas'rin a, dö Guadi,
Dö dahålt uns a daneb'n!)
rep.
Låß uns lång no, d'Koasrin Muada,
Dö für d'Årma so viel tuad,
Denn dös war für Ihre Kind'r,
B'sunders für dö gånz kloan, guad!
Låß Ihr dås, wås's ållas g'stift'd håt,
Nöd vageß'n sein durt Ob'n!
(Und mir wer'n, mit uns're Kind'r
Di, und d'guadi Koas'rin lob'n!)
rep.
Liawa God! dahör dös Bid'n
Wås dein Volk au'm Knian vabringt,
Schenk'n Lånd a'n selig'n Fried'n,
So wia jiad'n der dös singt:
B'schütz uns unsern höchst'n Hofståd
Und dös gånzi Koasahaus!
(Mir åls treue Kind'r ruaf'n
Recht a herzlig's "Vivat" aus!)
rep.
s' tode Brüaderl
Um's Brüaderl is a Engerl kuma,
Und hat earm g'sagt: "geh mit,
I zoag da, går viel schöni Bluma,
Geh mit es reut di nit!"
Bein Handerl håt er'n nåcha gnumma,
In Himmel hat ern g'führt,
Wo er går nia koa Sorg, koan Kumma,
Und koani Schmerz'n g'spürt.
Då is a schöna großa Gårt'n
Wo a drin umaspringt,
Und dorten mit går vielen zårt'n
Kloan Engerln Liada singt.
Er schaut a öfters auf uns 'runta,
Und siacht wia's Schwesterl woant,
Und sågt gånz freundli, froh und munta
"I håb's jå nöd so g'moant,
I håb di jå går nöd valåss'n
I bi jå noh bei dir,
Du kånnst as hiatzt nur no nöd fåss'n,
Wås g'schegn is mit mir
Schau nur zun Himmel öfta 'nauf,
Hålt frumm die Handerln z'såmm,
Führ nur an guat'n Lebenslauf
Und denk: in Gottasnåhm,
Da Himmlvåda håts so woll'n,
Und wås a tuad is recht,
Er wird eng ålli amål holl'n,
Mit dö i spiel'n möcht."
Brüaderl kumm!
"Brüaderl! geh bleib nimma unt'n
Auf da Welt, s' is so nöd schön,
Kånnst mit mir in Himmelgårt'n
Bleamln brock'n gehn!
Gråd san d'erst'n Veigerln kumma
d'Glöckerln aus'n Schnee
Zag'n da ån, es wird schon Summa,
Zu dein Brüaderl geh! —
Wirst mi doh allan nöd låß'n
Tua ma nåch mein Will'n
G'freu mi schon auf di im Himmel,
Möcht gern mit dir spiel'n."
Und zun Himmel richt a d'Äugeln
Zuckt mit'n Köpfel noh,
Gråd åls wollt a eam bedeut'n:
Sigst, i kumm jå schon.
Und sein Herz hört auf zum schlåg'n
d'Äugeln måcht a zua,
Und dö liab'n Engeln führn an
'nein beim Himmelstur.
Und von Himmel schaut a 'runter
Ån an jiad'n Murg'n
Sagt: "Mein liab's, guats Müaterl brauchst di
Nimma um mi z'surg'n,
I håb hiatzt a Åndri g'fund'n,
Dö mi guat vapflegt,
Dö mi treu, voll Liab, und sorgsåm
An ihr Herzl legt." —
's årme Waserl
S'Deandl muaß ihr Durf valåß'n,
Muaß in d'Stådt in Deanst hiazt gehn;
Håt koan Vådan und kan Muada
San ihr g'sturb'n schon, alli zwen.
Mit an Binkerl in an Tüachl
Wo ihr Bisserl d'rin wås's håt,
Gehts in Weg bein Dörfl aussi
Der sie 'neinziagt geg'n da Stådt.
Neamånd gibt ihr s'Glat, alloani
S'Nåchbarn Hund nur schleicht ihr nåch,
Er nur sicht dö nåß'n Äugl'n,
Hört ihr Seufz'n und ihr Klåg.
Und so gengan's mit anånda
Långsåm, trauri, Schriad für Schriad
Bis nur s' Kirchturnspitzl weni
Noh, von Wåld her sichtbar wird.
Då bleibt s' Deandl stehn, noch amål
Wills ihr liawi Heimad seg'n;
Dös zun b'schreib'n bin i viel z'weni
Wia den Deandl då is g'scheg'n.
Ja, von ihre dunkl'n Äug'ln
Rinnan Träna ohni Zåhl;
Denn sie sicht ihr herzliabs Dörfl
Itzt vielleicht zun letzt'n Mål,
B'fürt di God! sagt's, und mit'n Firta
Wischt sie s'Wåssa aus'n G'sicht,
Und da Hund tappts an mit'n Bratzl
Gråd als wußt a, wia ihr g'schicht. —
Bist du a noh då mein Soltl?
Geh, geh ham, i håb jå z'wenig,
Daß i dir a Fuada geb'n kunt,
Daß i dir an Brock'n schenk'.
Geh nur ham, du hast a Hütt'n,
Håst a Stroh, manchmål a Ban
I håb nix, kan Stroh kan Obdåch
Bin auf dera Welt allan.
Kuntas 'd red'n, i tad di bid'n,
Weils hiazt wida z'ruck kånnst gehn
Das 'd ma Ållas, wås ma liab wår,
Grüaß'n tas'd von mir recht schön!
Und da Hund, als wann a's kenad,
Leckt ihr d'Hand, nimmt z'ruck sein Gang
Åba nöd wia sunst'n schleini,
S'wår a selbst den Viach ganz bång.
Hiatzt war s'Deandl gånz allani
Nur da Himmel ob'r ihr
Und dö Bleamln zu ihr'n Füaß'n
Und ihr Weh, was's z'sammdruckt schier.
s'Dörfl war ihr'n Aug'n vaschwund'n
Sicht nur mehr in Friedhof-Zaun,
A mål muaß noh, zu ihr'n Eltern,
A mål muaß noh übri schau'n.
Då siachts a Liebfrauenkäferl;
Schreit eam nåch: Wånn's 'd hin willst gehn
Zu dö Meinig'n, in d e n G å r t'n,
Grüaß meini Eltern schön!
Und dö Bleamln dö i pflanzt håb,
Såg ean daß i furt håb müaß'n
Daß i's hiazt kan nimma wart'n
Tua ma's amål noh, schön grüaß'n.
S'Käferl wår går båld vaschwund'n,
S' Deandl håts schon nimma g'seg'n,
Åba s'is ihr doch fast leichta
Um ihr z'såmmpreßt's Herzl g'scheg'n.
Nur noh oan Gruaß håts noh z'schick'n
An ihr'n Buam, der vorig'n Jåhr
Håt Såldåt wer'n müaß'n, weil eam
Da g'streng Åmtmån feindli wår.
Mit an Seufzer 'nauf zun Himmel
Sicht's a Wölkerl omad stehn;
Dås, so moants, wird ohne Weiters
Zu mein Büawal übri gehn.
Du, so sagts zun Wölkerl freundli,
Wånns'd wo sigst mein Buam mein süaß'n,
Wånn er auf mi denkt noh imma,
Nåch'r såg: I låß'n grüaß'n! —
Håt er åba schon a Deandl
Und denkt nimma mehr auf mi,
Håt er's liawa åls'r mi håt,
Nåch'r Wölkerl, bitt i di,
Såg': er soll mi gåz vagess'n
Soll da Andern s'Leb'n vasüaß'n
Denn i bin ja arm und weni,
Såg nur: i — i låß'n grüaß'n!
So geht s'Deandl imma weida
In Gedånk'n bet's zu God,
Der in ålli Herz'n 'nein schaut
Neamd valåßt in seina Not.
Wånn dås Deandl a valåß'n
Von da Welt, a Waserl is
Drob'n in Himmel håts an Vådan
Der's beschützt, dås waß's jå g'wiß,
Drob'n in Himmel håts a Muada
Mit dö Engl'n is vawåndt,
Stirbts amål so glengans åba
Und heb'ns n' auf in's bess're Lånd.
D'Welt in Kloan'n
Mir kumt die gånzi Welt so vur
Åls wia a großi Bilderuhr,
Dö unser Master üwa Nåcht
Amål håt fix und firti g'måcht.
Dås Räderwerch is so vasteckt,
Daß's noh bis hiatzt koan Mensch entdeckt
Woher d'Kråft, und wia 's 'is baut,
Wånn ma a noh so fleißi schaut;
Ma siacht nur daß's in oanfurt geht
Und koan Minut'n feirad steht. —
Die Federn is da Sunnenstråhl
Ma mirkts gånz deutli ållamål
Wånn's so im Fruajåhr höha steht
Daß's Werkl frischa vurwärts geht;
Dö Köd'n is in Tål da Båch
Es lauft oan Glied dem åndan nåch,
Und Musistückln hört ma gnua
Oft schreit da Guguk a dazua.
Månchs'mål schållt åll's von Freudeng'gschra,
Und Trauastückln hört ma a.
Oft glaubt ma fåst es is vastimmt,
S'is åwa so, åls wia ma's nimmt. —
Die Zeit is 'd Spindl, dö uns stad
Nur um a Bissal weita draht,
Und ohne daß's uns weita frågt
G'schichts, daß dås letzte Stündl schlågt.
Und doh steht d'Uhr deßwegn nöd still
Wånn's a Millionen g'führt an's Ziel
So bringt's uns doh noh ålle Tåg
Au'm Bild neue Figur'n nåch.
Dås Zifferblatt is's Menscheng'sicht
Ån dem ma wia viel's g'schlåg'n håt, sicht,
Die Ziffer drauf san weiß und rot
Dö zoag'n uns Freud'n oda Not;
Dås Schicksål weist åls Zager d'rauf
Båld seitwårts, 'nunter und bald 'nauf.
Wånn's regn't, so wird dås Werkl g'schmiert
Daß sie koan Radl drinad spirt,
Und daß's nöd gånz unbrauchbår wird,
Wird's ålle Jåhr frisch repariert.
Da Seg'n von ob'n is's reinste Öl,
Wånn dås fehlt, gehts nöd von da Stell;
Dö Liab als Perpendikel is
A wichtigs Stuck im Werkl g'wiß,
Weil's ållas in Bewegung bringt,
Und selber d'größt'n Radeln zwingt.
Da Håg'n, ån dem dås Gånzi hängt
Is d'Måcht, von den der ållas lenkt. —
A jiada Herzschlåg måhnt uns drån,
Daß so wås nur a Herrgod kånn.
s' Ärgste und s'Beste
Wånn's 'd valierst wås wert und teuer
Dir im Leb'n s'liabsti wår,
Wånnst as hergeb'n muaßt gånz neuer,
Bist då nöd a årmer Narr?
Wånn di d'nächst'n Freund schon kränk'n
Und nöd oana bei da Schår
Den's 'd kånnst nur dein Zuatraun schenk'n;
Bist då nöd a årmer Narr?
Wånn's 'd bein Wei, bein oanzig' 'n Wes'n
Den's 'd vaschrieb'n bis zu da Båhr,
Nöd a Liab in Aug kånnst les'n;
Bist då nöd a årmer Narr?
Wånn's 'd dås Ållas muaßt vameid'n
Und nur Plåg håst s' gånzi Jåhr,
Nur zu Lohn dafür håst Leid'n,
Bist då nöd a årmer Narr?
Wånn da oana immer schmeichelt
Und du sigs'd as deutli klår,
Daß er mit da Freundschåft heuchelt,
Bist då nöd a årmer Narr?
Wånn's 'd an Wunsch im Herz tuast tråg'n,
Und er wird da nia nöd wåhr;
Und du tuast deßweg'n vazåg'n,
Bist då nöd a årmer Narr?
Wånn's 'd di gfreun kånnst wie dö Kinder,
Wånn's 'd kånnst låch'n bei earn Spiel,
Schlågt da's Herz bei åll den gschwinder,
Nåcha sei von Årmsein still! —
Denn du håst a redlich's G'wiss'n,
Und dein G'fühl is rein und klår;
Wånns a ålli Leut nöd wiss'n,
Bist für di — koan årma Nårr!
Grüaß di God, b'fürd di
God!
In Östreicha Landl wo d'Liab is daham
Då g'fållts g'wiß an iad'n, woher er a kam,
Und kummt er a her aus an gånz fremd'n Lånd
Da Östreicha gibt earm gemüadli glei d'Hånd,
Is ana in Wohlstand da åndri in Not,
Grüaßt oan wie in åndern, mit sein "Grüaß di God!"
Es liegt in den Wurtn da Östreicha drin
So anfåch und schlicht mit an treuherzig'n Sinn,
Mit åll seina Grådheit, mit åll sein Hamur,
Und s'wichtigsti kummt nåcha a noh dazua,
Er is a recht betad, und glaubt ån an God,
Drum mant er's a so, wånn er sågt: "Grüaß di God!"
Und wånn er oan bfürd, is koan Wehmuat nöd drin,
Vielmehr håm dö Wurt nur an Trost in ean Sinn
Er legt von sein Liabst'n, von den er si trennt,
Dås Schicksål voll Zuatraun in d'göttlinga Händ,
Er hofft'n guat g'schützt durch sein Leb'n und in Tod,
Drum sågt er a imma: "No, bfürd di hålt God!"
Nur oans tuat mi gift'n, s'muaß ånderst noh wer'n,
Daß d'Leut dö zwoa Satz, går so oft, gånz vakehrn;
Zum Beispiel, kummt ans gråd auf d'Welt, und bein Tod,
Då redn's g'råd so, daß i moan s'is a Spod,
Wånn ana geborn wird, so tan's 'n so grüaß'n
Wia's såg'n sollt'n wånn a håt einruck'n müaß'n.
Wånn ana auf 'd Welt kummt so soll ma jå såg'n
"Bfüat di God! vor åll dem wås'd auf Erd'n muaßt tråg'n!"
Und "Grüaß di God"sågt ma, wånn oana muaß sterb'n,
Er kånn si wås bessers wohl g'wiß nöd dawerb'n;
Denn wem unser Herrgod, im Himm'l ob'n, grüaßt,
Is besser drån, als wånn er'n bfürd'n dort müaßt! —
Da Båberl und d'Nåchtigåll
In an groß'n Haus von Messing
Sitzt a Båberl schön von G'stålt,
Seini Federn san so prächti,
Daß's koan Måler schöna målt;
Åba seini Füaß san grausli,
Dick und plump, sein Gång so schwar
Und sein G'schau, dås is so båtschad
Und da Kopf is a gånz laar.
Frißt nur Måndln oder Zucka
Und vom Best'n aus da Schüß'l,
So zun Kost'n oder nåsch'n
Kriagt a ållmål a sein Biss'l.
Wird a amål nur vagessen
Schreit a glei und måcht an Lärm,
Bledad um åls war a b'sessen,
Daß ma glaubad er muaß sterb'n.
Kånn nix åls a Biss'l kreisch'n,
Båberlt nåch wås åndre såg'n,
Und den Vorzug, von Natur aus,
Tuat a nur in d'Federn tråg'n,
Is d'rauf stolz und blaht si g'wålti
Stellt sein Schöpferl hoch in d' Höh
Håt von Åll'n wås schön hoaßt weni,
Und von Schönst'n, koan Idee!
Åber 's Vogerl glei neb'n seina
In an finstern Häuserl drin
Håt a Kladl schlicht und oanfåch
Åber recht an fröhlig'n Sinn.
Singt sein Liadl, daß von Weit'n
Jeder der'n hört si g'freut,
Is nöd stolz auf seini Liada,
Den zum stolz sein is a z'g'scheid.
Kriagt für seini schönst'n Liada
Höchstens Åmas'aar und Ruabn,
Und nur månchmål, wånns gråd guat geht,
Åls a Brad'l noh an Wurm.
Weni nur, dö's G'sangl kennan
Und wås drin liegt, Freud und Schmerz,
Geb'n eam's Liabsti von sein Fuada,
Geb'n earm nur a Stückl Herz.
Trauri is's um's Fuada z'singa,
Åba eing'spirt muaß as tuan,
S'nutzt erm's Klåg'n wohl a nur weni
Daß a d'Freiheit håt valurn,
Do mit'n Båberl tauscht a nimma
So a Leb'n geht eam nöd ein
Denn er möcht um's besti Fress'n
Um koan Welt a Båberl sein.
D'dunkelroti Rosen
San amål zwa Ros'nstöckeln
In an Gårten, in an Bett
Går nöd weit von 'nånder g'stånd'n,
Håm oft, oans auf's åndri, g'redt.
Amål sågt dö weißi Ros'n:
"Såg ma nur, bein liab'n God,
Wårum san denn deini Blätter
Går so glüadad dunkelrot?"
Und zur Åntwort gibt dö åndri:
"Will d'as g'stehn, wås mir is g'scheg'n; —
No im vorig'n Summa wår i
Auf an Fenstabrettl z'segn.
Und dås Fensta wår von Kammerl
Von an Deandl jung und schön,
Åba eitl wår's unsinni,
Und håt Buam g'håbt mehr åls zween.
Amål håt's a Blüah åbroch'n
Håt's an Buam geb'n und håt g'sågt,
Nimms åls Zeich'n daß i treu bi! —
Dås håt mi in's Herzl g'håckt.
Und a åndra Bua is kumma
Und a Ros'n håt's earm geb'n,
Hat earm g'sågt, daß's für koan åndern
Nur für earm allan, kånn leb'n!
Dås is mir in d'Seel 'nein gånga,
Hålb aus Schånd und hålb aus Zurn
Bi i so, wir's d' mi iatzt seg'n tuast
Går so rot und dunkl wur'n."
Und dö weißi sågt voll Freud'n:
"So wås håt mi noh nöd druckt,
Bi hålt bei koan Fensta g'stånd'n,
Wo a Bua håt eini guckt." —
""Deandln låßt's eng nur wås råt'n,
Und befolgt's dö guat'n Lehr'n;
Stellt's nöd weissi Ros'n aussi,
Leicht kunnt oani dunkl wer'n!""
's Tautröpferl
Auf an Wåldbam sitzt a Vogerl
Singt sein Morg'nliadl gråd,
Waß nöd, daß da Voglfånga,
Untern Bam schon aufg'richt håt.
Und a Bleaml volla Ängstn
Siacht's und wårnad's går so gern,
Kånn nöd ruaf'n, kånn nöd red'n,
Seufzt — und 's Vogerl kånn's nöd hör'n!
Reckt sein Köpfl aus'n Grasl
Hoch in d'Höh so viel's nur kånn,
Gråd åls wollts dås Vogerl wårna,
Fliag nur, fliag recht weit davon!
Åwa 's Vogerl, nöd bekümmert,
Daß sein Freiheit is in G'fåhr,
Singt sein Liadl lusti weida,
Weil's no niamåls g'fånga wår. —
Drüba is dås Bleaml trauri,
Kennt in Voglfånga schon,
Denn es håt's schon öfta g'segn,
Wia as schlau dawisch'n kånn.
Und in Äugeln d'hellen Tropf'n
Senkt's sein Köpfl still und woant,
Weil's sein Nåchbarn den schön Vogel
Schon im Häuserl drinad moant.
Då kumt d'Sunn und scheint auf's Bleaml,
Und wia guate Stanl'n blitz'n
Seini Träna, dö's håt g'woant;
Då bleibt's Vogerl nimma sitz'n
Fliagt vom Bam und stellt si hin
Singt a Gsetzl, schaut si's ån,
Beckt vom Bleaml weg dö Tropf'n
Fliagt auf imma weg davon. — —
Håt in Voglfånga g'råtn
Håt'n g'fångt und hålt'n fest;
Siacht wohl nimma seine Bama
Nimmamehr sein hoamlichs Nest! —
Seit der Zeit woant's Bleaml imma
In da Fruah, ån jed'n Tåch,
Wånn's wo hört an Vogel singa,
Den vålurna Vogerl nåch.
s' neuchasti Gedicht
Es håt a Dichta amål woll'n
Daß seini Schrift'n gfåll'n soll'n,
Er håt si går oft plågt åls wia,
Und doh håt neamd nöd g'fåll'n sein G'schmier.
Auf amål fållt earm gach wås ein:
"Dås kunnt dås besti Mittel sein,
Wånn i a Federn hät von oan,
Der guati Såch'n schreibt, i moan
Es müaßt doh gehn so wia i möcht,
I schreibat g'wiß nöd mehr so schlecht!"
Er kennt an Dichta hochverehrt,
Von den a Federn, wår eam wert.
Gråd zu earm hingehn, måg a nöd,
Earm bitten drum, is går kan Röd;
Drum paßt a durt, wo er loschiert
Fåst ålle Tåg, bis austråg'n wird
Da Mist, in den a z'find'n hofft
Dås, wås a lång schon möcht und oft. —
Amål wår earm sein Schicksål hold,
Er sicht a Federn, wia nåch Gold
Tåppt a in Mist, in d'Tesen 'nein,
Da Köchin geht dås går nöd ein.
Sie schaut earm nåch, und er rennt furt,
Kummt z'Haus und redt koan sterb'ns Wurt.
Er håt a Federn von den Månn,
Der bessa åls er schreiben kånn,
Und setzt si hin glei zu sein Tisch,
Dås Hirn so hell, das Aug so frisch —
Rührt d'Tinten um, sie geht earm z'grau,
Dunkt d'Federn ein — setzt ån — und måcht a Sau.
s' Kristkindl
Siagst Muada, draußt wird's dumper schon;
Hiatzt kummt wohl s'Kristkind a båld ån,
Wånns erst recht finster amål wird,
Und wånns von Himmel herkutschiert,
Wirst seg'n dås is a helle Pråcht
Heunt in da halig'n Kristasnåcht.
Dö Engerln ziag'n an goldern Wåg'n,
Und wås's nöd selwa kinnan tråg'n
(So håt ma unsa Mårgreth g'sågt)
Dås håbn's in Säck und Kist'n påckt,
Und ålles is vagoldt und neu,
A Lezeltn is går a dabei.
Und Nuß und Äpfln håt's nur gnua,
Ziweb'n und Måndeln a dazua
Und viel, recht viel von best'n Såch'n,
Wås's ållas drob'n in Himmel måch'n;
Und Zuckerln håt's so viel, u mein;
Ma bringat's nöd in d'Kåma 'nein.
So fåhrts mi'n Wåg'n von Haus zu Haus
Und talts 'n braven Kindern aus,
Für d'Schlimm bringts mit Kålch ång'schmiert
A Ruat'n, daß ma's bessa g'spürt. —
I wir mein Leb'n nöd schlimm mehr sein
Sunst legat's mir a Ruat'n ein! — — —
Und finsta wird's, und 's Kindl ruckt
Zun Fensta hin, an Stuhl und guckt
Zun Himmel auffi zu dö Stern,
Denn's Kristkind sechat's går so gern,
Und wia's so sitzt und paßt und gåfft
Wird's müad, druckt d'Äugeln zua und schlåfft.
Dås wås 's uns wåchad håd d'azählt
Håt si in Tram vor's Kindl g'stellt,
Ma nimmts jå deutli wåhr im G'sicht
Daß's ållas dås wia wåhrhåft sicht,
Weil's in sein'n Schlåf so liabli låcht
Åls sechads d'ållagrößti Pråcht.
Dås Kind is uns a wåhrhåfts Bild,
Das ållas dås si erscht d'afüllt
Bis mir håm g'schlåff'n d'långi Nåcht —
Då kummt da Richta in da Pråcht,
Tuat wäg'n dö Herzen nåch earn Wert,
Und jed'n einleg'n, wås earm g'hört.
Mein Ehnl sein größt's Lad
A schaudahåfti åwa wåhri G'schicht.
1. Wia da Ehnl wår
Mein Ehnl wår noch ålt'n Schlåg
A recht a guata Månn,
Håt g'håbt sein Lebtåg Sorg und Plåg
Und håt viel guat's a tån;
Gremassi wår a nöd, und håt
Den Östarreichern z'Ehr'n
Månchmål sein Glasl noh gånz spåt
Im Wirtshaus müass'n leer'n. — —
Tågtägli wånn's håt åchti g'schlåg'n
Und d'Årwad wår varricht,
Då håt ma nimma derf'n fråg'n
Wås denn noh weita g'schicht,
Då håm ma ålli um eam her
In Kras uns müass'n stell'n
Und då is bet wor'n Gott zur Ehr
Und für dö årma Seel'n,
Und nåcha wånn's Gebet wår z'End
Håm wir uns g'legt ins Nest,
Mir wårns von jeher schon so g'wöhnt. —
Is åwa Såmsta g'west,
Då is a hålt in's Wirtshaus furt,
Då håm's schon d'awårt;
A! hoch ång'seg'n wår a durt,
In earm wårn's gånz vanårrt;
Und wal a imma g'spaßi wår,
Håt viel g'wußt zum d'azähln,
So wår vagnüagt dö gånzi Schår
Von d'åndern g'sund'n G'sell'n —
Då håm's anånder g'mastert, g'foppt
Und fleißi trunk'n a,
Håm's Schlechti g'schimpft und 's Guati g'lobt
Gånz ohne b'sundas G'schra,
Håm über d'Zeit'n simuliert,
In Kriach ausgmåcht bein Wein,
Und månchmål tüchti dischbadirt,
Nå, 's kånn nöd ånderscht sein!
Doh, d'meiste Ursåch d'Håårzöpf wår'n,
Mein Ehnl seina går,
Den håm's destwegn schon g'håbt zun Nårr'n,
Oft gnua in gånz'zn Jåhr.
Er åwa håt sein Freud drån g'håbt
Und wår ån earm so g'wöhnt,
Wånns zehnmål d'Mod a untagråbt,
Håt earm von den nix trennt.
Schon månchmål hätt'ns 'n datåppt,
Es wår earm oft schon nåh,
Und do håm's den nöd weggag'schnåppt,
Wia koana mehr wår då!
2. Wås's in Ehnl tån håm
Und wia hålt 's Unglück oft will sein,
So is 's a dösmål g'west,
Mein Ehnl kriagt an Hibbs — schlåft ein,
Und schlåfft so båld nur z'fest, —
Denn wia—r— a då beim Tisch so sitzt,
In Kopf auf d'Årm håt g'legt,
So håt dås Zöpfl gånz vaschmitzt
In ålle Höh si g'streckt;
Und weil's dö Mod schon lång håt woll'n,
Daß's ålli sollen furt
(Daß ålli Håårzöpf sterb'n soll'n)
So håm's a den d'amurdt.
Da Båda Streicherl wår glei då,
Der håt's schon lång g'håbt schårf,
Ziagt's Scharl außa und schneidt å
Den ålt'n Hausbedårf.
3. Wås weida g'scheg'n is
Hiatzt muaß ma wissen, daß dö Såch
Schon längst so å'gmåcht wår
Drum wår a hergricht gånz darnåch
Schon lång a kloani Båhr.
Sö suachen's füra, leg'n an' nein
Und någelns a glei zua;
Auf an kloans Tischl stell'n 's'n Schrein,
Zwoa Leichta stell'ns dazua,
Hiatzt hebn's unsinni z'läut'n ån
Mit blechern Måßzimment,
Und firti wår a glei a Fåhn
Mit schwårz'n Flor am End.
Mein Ehnl raunzt si, schaut in d'Höh,
Und frågt wås 's denn då treib'n,
Hätt a, a Spur nur, an Idee
Nöd ruawi kunnt a bleib'n;
So åwa håt a nur d'afåhrn
Daß's hålt'n tuan a Leicht,
Daß oana g'sturbn is, der seit Jåhr'n
Vadächti umaschleicht.
Er denkt zwår nåch, earm fållt nix ein
Wås's moana tuan damit,
Denn daß's sein eigna Zopf sollt sein
Dås troamt earm gleiwol nid. — —
In Wirt sein Bua geht mit'n Fåhn
Und tuat in Zug ånführn,
Mein Ehnl ziag'n's åls Jungg'sell'n ån
Mit Bluma tuans'n zier'n,
Und wia gänzli aufputzt wår
Åls Hauptperson bein Zug
Gebn's earm in d'Hånd dö kloani Båhr
Zun völlinga Betrug.
Und wias so durch dö Stubna ziag'n
Gnua g'schrian und g'sunga håm
So kumman's zu da Kellastiag'n,
Denn drunt woll'n's 'n begråb'n.
Då bringan's noh a Bitsch'n her
Mit Wein bis ob'n g'füllt,
Und håm den Todt'n noh zur Ehr
Den letzt'n Durst si g'stillt,
Und wia da Wein gånz aus und går,
So trågn's 'na in dö Kluft,
A Loch dås in da Maua wår
Dås wird hålt hiatzt sein Gruft;
Da Lehra schreibt går fein an Vers
Auf's nächste Fåß daneb'n,
Durch Zufåll wår's a gråd koan leer's
Und kånn schon Prob'n geb'n;
Da Såtz håt g'hoaßen: "Guat vawåhrt
Liegt då a großa Schåtz,
Wås oana si sein Lebtåg spårt
Kriagt endli doh dö Kåtz."
4. D' Traua
Mein Ehnl kånn auf d'letzt nöd mehr
Vur lauta Rührung steh'n,
Dö åndan woll'n earm helfen, schwer
Wird's hiatzt wohl auffi gehn,
Doh endli mit viel Müah und Plåch
San's auffi kumma går,
In's graweln fångt schon ån da Dåch
Und d'Köpf dö wår'n nöd loar.
Wås is hiatzt z'tuan? mein Ehnl findt
Vur Traua går nöd z'Haus
Und zum Malheur geht no a Wind,
Und regna tuats o Graus.
Då påck'n' an endli a påår z'såmm,
Dö selwa nimma föst,
Und führn' an hålt in Gottesnåm
Auf hoam zua in sein Nest.
5. Wia d'Ahnl dakäma is und in Ehnl sein Schmerz
Då schlåft a hålt bis d'Sunn hellauf
Zu earm in's Bett 'nein scheint,
Und d'Ahnl: "Nå du Månn steh auf!"
Auf earm in d'Kåmma greint.
Mein Ehnl der d'rauf munta wird,
Der springt in ålli Hög'n,
Wia d'Ahnl gånz daschrock'n kirrt:
"Du Månn wås håb i g'seg'n,
Wås håm's denn dir heund Nåcht åntån,
Dir fehlt jå wås am Kopf,
Du bist doh a vaflixta Månn,
Wo håst denn du dein Zopf?"
Hiatzt siacht a erst wås d'Ahnl moant,
Greift auffi in dö Håår,
In Ånfång håt a völli g'woant,
Fåhrt um åls wia a Nårr,
Wår an den Tåg ån gånz vaduzt,
Sein Freud wår earm vadurbn,
Håt nimma g'spaßelt, nimma g'schmuzt,
Und is a båld drauf g'sturb'n.
6. Meini Gedånken
Då drüwa håb i oft schon denkt
Und 's kummt ma vur gånz g'wiß,
Daß a si drüwa håt so kränkt
Und endli g'sturbn is.
Es wår hålt a sein besta Freund,
Sein Bruada kånn ma såg'n,
Durch so viel Jåhr wårn's schon vareint.
Und håm si nia nöd z'trågn;
Ånhängli wår a bis zun Tod,
Und håm's a g'håbt koan Geld,
Håm's teilt in letzt'n Biss'n Brod.
Und ållas auf da Welt,
Drum såg i hålt, und 's bleibt a wåhr,
Dö Freundschaft dauert über d'Båhr!
Mein Ahnl åls Wåhrsågerin
Im Leb'n gibt’s vaschiedani Zeich'n
Dö ållahånd åndeut'n soll'n,
Månchmål treffen's ein bei an Gleich'n,
Åwa selt'n nur so wia ma's woll'n.
Då muaß i noh monnigsmål låch'n
Denk i auf mein Ahnl so z'ruck,
Dås wår oani, dö solche Såch'n
G'wußt håt, gråd åls hätt sie's in Druck.
Es håt ihr a månch'smål wås g'råten,
Und wånn's a, a Zuafåll nur wår
So håts g'sågt, sie håt dås daråt'n,
S'wår oft wia a Tint'n so klår.
I wår mit ihr nia nöd vastånd'n
Und dås håt's von mir går so kränkt,
Daß oaner von ihre Vawåndt'n,
So schlecht von dö Vurzoach'n denkt.
Von Messa und Schår stecken bleib'n,
Von Juck'n in Aug, ån da Hånd,
Håt's g'seg'n, daß i d'Nås'n tua reib'n
Wår glei dö Bedeutung bei'nånd.
So åwa, håt d'Nås'n mi biss'n
Wår's nur zweg'nan Les'n und Schreib'n,
Um's Lerna håb i mi nöd g'riß'n,
Dås hätt kina, wo da wöll bleib'n.
"Wås z'schenk'n wirst kriag'n" håts oft g'sågt,
Håt's g'seg'n daß i d'Hånd mir tua reib'n,
Und d'rauf håb i nimma erst klågt
Daß'd Båtz'n so fest pik'n bleib'n.
Is's Messa, dö Schar steck'n blieb'n
Håt's g'håbt går a narische Freud
Und håt's auf an B'suach glei g'schrieb'n
Dös Vurzach'n håt's meist'ns g'reut.
Denn g'wöhnli da Nåchba mit'n Steck'n
Is kema, håt mi påckt bein Kråg'n;
Håt's müaß'n da Ahnl entdeck'n,
Daß i earm a Fensta håb z'schlåg'n.
Nur oans håt mein Ahnl d'aråt'n
Dö Totenuhr håts hören schlåg'n
Dås Mål håt ihr s'Wåhrsåg'n g'råt'n
Weil's tot is g'west drauf nåch åcht Tåg'n.
Da Ahnl ihr Nås'nzwicka
Mein Ahnl håt an Nås'nzwicka g'håbt,
Wånn's den håt ång'steckt, håt's mi glei d'atåppt
Bei månchi Såch'n, dös' hätt nöd soll'n seg'n,
S'wår oft nöd viel, und doh wår's aus und g'schegn.
I håb a Gåll ghåbt auf dö Deixelsbrill'n
Denn i håb's månchmål müass'n schmerzli fühl'n,
Wånn sie gånz kräfti mir zum Kopf håt g'schaut,
Då wår's glei då, drum håb i ihr a nia recht traut.
Mir wår a Lad, wånn i's in Rasch håb bråcht,
Drum håb i meinst'ns, wånns mi ghaut håt, g'låcht,
Dö Schläg, dö wår'n a imma båld drauf g'halt,
Da Nås'nzwicka åwa håt mi krallt.
Amål då find i von da Ahnl 'sBuach,
Wo s' drin håt bet, und bladl's durch und durch,
Und wia i gråd in best'n Ånschau'n bin,
Find i in Nås'nzwicka mitt'n drin.
"Han, håb i g'sågt, wås soll i dir denn tuan
Wegn deina bin i oft schon prügelt wuan,
Håt di mein Ahnl nöd, so sechats nix,
Und i daspårat mån'chsmål meini Wix.
Hiatzt kånn i doh mein Gusto amål büaß'n,
Und durch dö Gläsa a an Aussicht gniaß'n;"
I steck's glei auf, schau mi bein Spiagl ån,
Und siach mein G'sicht so groß, wia von an Månn.
I schau mein z'rissne Hos'n ån aum Knia
Und richti, kiemt ma s'Loch a größa füa;
Und wia—r—i so in Zimma ummageh
Schaut just dö Ahnl aus'n Schlåf in d'Höh.
I håb mi g'fürcht, wås's håt für Augna g'måcht,
Sie åwa håt mi ång'schaut und håt g'låcht, — —
Då håb i's wohl am ållerbest'n g'segn:
Wånn sie's hätt aufg'håbt, war wås åndas g'schegn.
Und sidadem wår i den Zwicka feind,
Weil durch eam s'klansti går so groß d'ascheint,
Und lang erst drauf, erst in mein spätern Jåhr'n,
Håb i davon dö Ursåch g'nau d'afåhrn:
D'Erfåhrung i's, dö so den Åld'n leuch't,
Wo's junge Aug hin, niamåls går nöd reicht,
Denn's Ålter siacht der Kindheit bös'n Will'n,
A ohne Nås'nzwicka, ohne Brill'n.
s' kloani Bleaml in
groß'n Gårt'n
Bi unlängst auf an Friedhof g'west
Wo ma so schöni Versln lest,
Und håb ma då dås Feld betråch't
Wås si da Tod håt eig'n g'måcht.
A schöni Wirtschåft håt a schon,
Tågtägli baut a noh wås ån,
Und d'beste a, is's auf da Welt,
Denn Zechatfrei is so a Feld.
Und weil's so fleißi ån is's g'legt
Gleichts går an Gårt'n recht guat pflegt,
Wo si da Gårtna mit Bidåcht
Bei jiada Pflånz'n s'Zoach'n måcht.
Dås Zoach'n sågt oft recht viel aus,
Von wöling Stånd, aus wöling Haus,
Und oft von Auslånd weit går her
Liegt då wås ånbaut, uns zur Lehr:
"Daß üwaråll dö Frucht gedeiht
Dö ånpflånzt wird für d'Ewikeit,
In jiada Erd, in jiaden Lånd
So weit si aus da Himmel spånnt." — —
Åls Tau går månchi Zecha fållt
Dö uns da Schmerz d'apreßt mit G'wålt
Und d'Seufza san da Murgenwind
Der üwa d'Gräwa hinziagt lind.
Is oans årm g'west oda reich,
Drunt in da Erd san's ålle gleich,
A Bettla oda hoch von Stånd
Durch d'Erd'n wern's mitsåmm vawåndt.
Da Untaschied is nur von Ob'n,
Ob Reichtum håt an Stoån hing'schob'n
Der uns die Pflanzung zagt mit Pråcht,
Und uns den Ståmm nennt, und sein Måcht!
Mån'gsmål is's auf a Holz nur g'schrieb'n
Und oft is's går gånz untablieb'n. — —
Wånn a vagess'n scheint a Plåtz,
Ziert 'n hålt öfta's doh a Schåtz,
A gånz kloan's Bleaml guat vasteckt,
Von hoch'n Grås går wårm zuadeckt,
Sågt dö Erinn'rung deutli aus:
"Wås Teuers ruaht in finstern Haus!"
Da Bua in da Bibliothek
Hörts Nåchba! i wår går amål
Bei unsra Herrschåft drob'n,
Då håb i g'segn an groß'n Såål,
Mit Büacha voll ång'schob'n.
Rund umadum in Kåst'n drinn
San's g'stånd'n ån da Wånd;
Åls wia bei da Vawålterin,
Dö Måsern ån anånd.
Då wår'n dö Buachståbn blitzad hell
Mit Gold in's Leder druckt
Und wia d'Soldåt'n meiner Seel
San's g'stånden, koan's varuckt.
I håb mein Leb'n koan Buach noh g'segn
Åls dås in den i bet,
Und den is a noh nöd viel g'schegn,
s' tat's a, wånn is nöd hätt;
Hiatzt åwa hätt i går gern g'hört
Ob von dö Bücha då,
A jiad's denn a zum Bet'n g'hört;
Und pass' in Deana å.
Den, håb i denkt, den muaß i fråg'n
Wås dås für Büacha san
Der kånn ma's g'wiß am best'n såg'n
Vom groß'n, bis zun kloan.
I håbs a tån, und er håt g'låcht
Und håt ma vieli g'nennt,
Håt mi fåßt dumm und damisch g'måcht,
Håt's scheint ma, selbst nöd kennt.
I håb dås Meist' vageß'n schon,
Wås er ma her håt g'nennt,
Mir scheint es is a nöd viel drån,
Sunst hätt i doh wås kennt.
Von oan då håt a g'sågt dås is
"Dö Göttag'schicht" — den Spott!
Und i woaß doh von Pfårra g'wiß,
Mir håm jå nur oan God.
An åndas hoaßt a s'Gsetzbuach går
Zu wås war denn dås Not,
Mir wissens wås ma tuan soll'n klår
Schon durch dö zehn Gebot.
A Weltg'schicht zoagt a ma und sågt,
"Dås is a guati G'schicht"
I håb mein Leb'n um d'Welt nix g'frågt,
Weil mi dö Welt nöd sicht.
I leb in Wåld d'rin, und i woaß's
Daß's g'scheit'ri gibt åls i,
Wås kümmert mi da gånze G'spoaß;
Ob's Hått geht oder Hi?
Mein Volk dås muaß si ruawi hål'n
Sunst schlåg i tüchti drein,
Und muaß i a an Zehat zåhl'n
So g'hört doh 's åndre mein,
I håb oan Ochs'n und a Kua
Zwoa Kinda und a Schwein,
I håb a Wei und dås is gnua —
Drum will i z'fried'n sein.
Es håt wohl månche Herrschåft mehr
Von åll den wås's nur braucht,
Und i glaub a daß's ihr oft schwer
Fållt, bis sie's übertaucht.
Bi froh daß i koan G'lehrta bin
Und håb von den koan Spur,
Bi froh, daß i nix håb in Sinn
Åls s'große Buach — d'Natur —
Dös håt da größte G'lehrti g'schrieb'n
Dös druckt earm koana nåch,
Es is a unvarändat blieb'n
Und håt dö schönsti Språch.
Da Andrä'l und sein Göd
Pfingstsunda wår's in ålla fruah
Då spånnt in Schulz sein größta Bua
In's Steirawagl 's Bräunl ein,
Er wixt si zåmma nett und fein,
Legt går d'Manschestahos'n ån
Und's Leibel wo dö silbern drån,
Und a sein Såckuhr steckt a ein,
Åls Firmgöd muaß a sauwa sein.
Håt siedan vuring Summa schon
In Nåchbarn dås Vasprech'n tån
Daß er sein Buam in Andrä führt
Wånn a hålt amål g'firmt wer'n wird;
Und wer a Wurt geb'n håt zeitweili
Der muaß's a hålt'n, dås is heili.
Da Andrä'l is zun Schneida g'rennt,
Der earn an ålt'n Janka g'wendt,
Und håt earm d'raus a helli Pråcht
An gånz an neuch'n Spensa g'måcht.
Sein Schwesta leicht a Tüachl her
Dås bindt a um, wås will ma mehr,
Da Bua wår z'sammgwixt schon åls wia
Und kummt si selwa sauwa für.
Dö Muada kollt earm tüchti ein
Er soll nur recht manirli sein:
"In Gödn bußt recht oft sein Hånd
Kånn sein daß as a Biss'l g'spånnt,
Leicht gibt a da an Tåla mehr
Åls sunst'n nur gibräuchlich wär." —
Sein Schwester sågt: "Daß'd nöd vagißt
In gånz'n Lözelt'n öppa frißt;
Bring ma wås z'Haus, sunst reiß i di
Und wånn's da guat geht, denk auf mi."
Hiatzt geht da Våda und da Bua
Und stell'n si in Herrn Göd'n fua,
Da Åldi måcht sein schön's Gebid
Und giebt in Buam sein Seg'n mit
Drauf sitzens auf und fåhr'n davon
So g'schwind åls 'sblindi Bräunl kånn,
Und in fünf Stund'n, å zählt gråd
Wårn's drinad in da Weanastådt.
Då håt da Bua a Bissl g'schaut
Und håt si går nöd z'redn traut,
s'Mal wår earm off'n wia a Tur
Dö Wean'stådt kummt earm spanisch vur,
Und auf'n Stephansplåtz erst går
Då håt a g'schaut åls wia—r—a Nårr.
Wia's kumman in die Kirch'n 'nein
Und wia—r—a siacht den prächtig'n Schein
Der durch dö g'målna Fensta fållt
Und wia's Gebet so laut drin schållt,
Då fållt a nieda auf dö Knia
Und nimmt si 's brav sein, herzli für. —
Dö Firmung wår vabei; da Göd
Führt hiatzt sein Buam glei zu an Meth,
(Da Bua bußt d'Hånd)
Und kauft an Bink'l Lözeltn ein,
Sauft selwa a zwoa Maßel Wein,
(Da Bua bußt d'Hånd)
Denn unt' in Kella guat vasteckt
Håt earm da åchta går so g'schmeckt;
Da Bua håt fleißi Kipfln g'schnåppt
Und Meth dazua daß's Mal earm påppt.
Da Göd, der is schon granti wur'n,
Bei viel'n kummt mit'n Rausch da Zurn,
(Da Bua bußt d'Hånd)
Drum håt a zåhlt wås's schuldi wår'n
Und g'sågt mia wer'n hiatzt hamwärts fåhrn;
Da Bua der bußt earm wieda d'Hånd
Då håt a'n wia—r—a Bär ånzåhnt:
"Du Bua låß ma dås Buß'n sein
Sunst kriagst a påår in d'Freß'n 'nein!"
(Da Bua bußt d'Hånd)
Und weil da Bua nöd aufhörn will,
So steckt a earm um oani z'viel,
Dö Göd'nhånd wår tüchti schwar
Und so a Watsch'n is går rar.
Und untern Fåhr'n då schlåfft a ein
Sunst liaßt a 'sBuß'n noh nöd sein.
Hiatzt kumman's z'Haus und d'Muada frågt
Wia—r—a sein Lötzeltn aus håt påckt:
"Håst mein Bifehl g'wiß nimma g'wußt
Daß's häst in Gödn d'Hånd recht bußt?"
""Hiatzt geht ma d'Muada mit ihr'n Råt
Sechts nöd wås ma da Göd geb'n håt,
I bin auf oana Seit'n g'schwoll'n,
Er håt's, hålt amål går nöd woll'n.""
"Wås?" sågt dö Ålti "glaub's går gern
Der G'fåtta kunnt am g'stohl'n noh wer'n —
Wånnst wida g'firmt wirst liawa Bua
Nimmst da an åndan Göd dazua."
Da Daifl und a åndra
Schneida
A Geg'nstuck zun Herrn C a s t e l l i sein G'sangl:
"Da Daifl und da Schneida."
A Schneida der håt si in Daifl vaschrieb'n
Bein Kreuzweg z'tiafst draußt'n in Wåld,
Daß erm seini Kundschaft'n treu san vablieb'n,
Und daß'n a jiade glei záhlt.
Da Håndl wår g'schlossen, da Daifl håt g'sågt:
"Kånnst ållas wås'd willst von mir håb'n
Doh heirat'n därfst nöd, wånn d'Liab di a påckt,
Sunnst nimm i da weg meini Gåb'n."
Da Schneida, der waß si vur Årwat nöd aus,
Alloan kånn as går nimma b'streit'n,
Er nimmt si då G'hülf'n a Menge in's Haus
Und zeichent bloß vor mit da Kreid'n.
Und so håt a bögelt und g'naht långe Zeit,
Und håt si a Geld'l z'såmmg'schårrt,
Bis earm dö Bedingung auf amål håt g'reut,
Er wår in a Madl vanårrt.
"Dås Madl is schön, wia a Engl so guat,
Dö kunnt mi in Ålter wohl pfleg'n,
Und daß's mi heurat, kost mi nur a Wurt."
Dås tuat a si oft üwaleg'n.
Es låßt si da Daifl mit Fleiß går nöd seg'n,
Åls wånn a von Håndl nix wußt,
Da Schneida moant åwa, wås kånn ma den g'scheg'n,
Wås liegt ma denn hiatzt ån Valust.
Geld håb i hiatzt gnua und da Daifl der kånn
Sein Hülf mir wohl nehma s'is recht,
Mir liegt ån da Årwat hiatzt so nix mehr drån,
Weil i so nimmer årwat'n möcht.
Er nimmt si dås Madl zun Wei und is froh
Daß drüwa da Daifl nix sågt,
Der åwa hålt denkt si: i zwifel di doh
Wås håst du di z'heurat'n g'wågt.
Er låßt's a so furtleb'n, erst nåch a påå Jåhr'n
Då håt a si denkt, hiatzt is's gnua,
Då is a åls Hochmuat in's Wei einig'fåhrn,
A Hausfreund kummt a noh dazua.
So håt si da Daifl in Haus umag'maus't,
Und håt dö zwoa Leut'ln regiert,
In Schneida håt längst schon vur'n Heurat'n graußt
Den's Wei håt'n tüchti sekiert. — —
s'Geldl is går wurn, da Schneida varuckt,
Weil'n 'sWei håt åls Daifl drum bråcht,
Da Daifl håt oft noh bein Fenster 'neinguckt,
Håt höhnisch in d'Fäust eini g'låcht.
Und seit der Zeit is in vaschiedana G'stålt
Da Daifl ån jeden Urt z'segn,
Und is er a nimma so wia ma'n oft målt,
So kånn doh noh viel durch earm g'scheg'n.
Da Deifl und da Gråma
Amål wâr a Gråma, der går z'ehrli wår,
Håt ållweil z'guat g'mess'n den Leut'n,
Er selwa håt pünktli glei zåhlt åll seine Wår,
Und håt a z'viel hergeb'n auf d'Kreid'n.
Dös san a påår Såchen dö nöd si vatråg'n,
Dö måncha der dås lest wohl g'spürt,
Es låßt si im Grund hålt, då drüwa nix såg'n,
War's Borg'n nöd wurd koana runiert.
Daß's går z'guad sein wirkli a Låster oft is,
Dås håt a da Gråma d'afåhrn,
Dås håt sie bewies'n ån earm a gånz g'wiß,
Wal a firti wår nåch a påår Jåhr'n.
Er wird drüwa gifti, und moant dås is z'dick,
Da Daifl soll Gråma hiatzt sein,
I håb auf da Welt hålt zun Håndel'n koan Glück,
Drum geht ma mein G'schaftl so ein.
Da Daifl håts g'hört und is glei bei da Hånd,
Der war längst schon Gråma gern g'west,
Und wårum der z'Grund geht, dås håt a schon g'spånnt
Er hålt si ån d'Ehrlikeit z'fest.
Er schleicht si zun Gråma und sågt earm ins Uhr
"Tua nöd so guat mess'n und wäg'n,
Und nåch a påår Jåhrn, i steh da dafuar,
Kånnst du da auf d'Seit'n wås leg'n."
Er nimmt glei a Födern, schreibt auf a påår Zal'n:
"Wås då is g'hört uns mitanånd,
Und wås ma uns måch'n, dös woll'n ma—r— a tal'n."
Da Gråma gibt drauf ihm sein Hånd.
Hiatzt håm's ållzwa g'årbat, da Gråma håt g'wogn
Da Daifl den neamånd håt g'segn,
Håt's Wåågzüngl imma auf dö Seit'n zog'n,
Wo ihna nöd Unrecht is g'scheg'n;
Wånn månchmål wås z'mess'n is g'wöst auf da Ell'n,
Då håt si da Daifl glei duckt,
Er håt jå die Kundschåft då a müaß'n schnell'n,
Håt d'Ell'n nåch da Längst z'såmma druckt.
Da Gråma håt d'Elln imma g'mess'n zun End,
Und imma wånn er si håt g'irrt,
So håt earm da Daifl dö Finga vabrennt,
Dås håt a går schmerzli oft g'spürt.
Da Gråma wird zurni, sein G'schäft gibt a her,
In Daifl wår's freili nöd recht,
Er hätt's gern alloan g'hålt'n s'is åwa schwer,
Weil d'Leut leicht sein G'stålt schreck'n mächt.
"D'Leut glaubat'n glei i betriagats går z'viel
Und moanat'n daß i's z'viel straff,
Sö glaubat'n går auf d'Letzt d'Höll hätt ihr G'spiel,
I schlågat ma wås auf'n Schwaf."
Er håt von sein Geld tausend Gråma ausg'stått,
Und håt's in da Welt guat vatalt,
Dö d'Leut noh betriag'n bis auf hiatzt ohne Gnåd,
Und jiada der's nöd tuat wird krallt.
Drum tuans si's aus Furcht nur, und ohne earn Will'n,
A Bissel nur, gånz in da Still,
Sö müaßn in Daifl sein Wunsch da dafüll'n
S'håm recht — — — åwa nur nöd går z'viel! —
'n Deandl ihr Betbuach
I håb a Buach daham,
Wås i in Ehr'n hålt;
S'is von da selig'n Mahm
Und is schon zimli ålt!
I bin dös Buach so gwöhnt,
Nimms ållmål mit in d'Meß;
Wer nur dås Büachl kennt,
Sagt g'wiß: dås Schönst' is dös.
A Himmlschlüßl is's,
Drum håb i 's går so gern,
Mit so an Schlüßl g'wiß
Kånn am drob'n aufg'spirrt wer'n.
San schöni G'sanga drin,
Gebeter ohni Zåhl,
Håm so an frumma Sinn
Als wia a Englg'schåll.
Håb's amål schon valurn,
Drent auf'n Kirch'nweg;
Is wida g'fund'n wurn,
Woaß noh recht guad den Fleck.
Am erst'n Blattl glei
Steht a kloans G'sötzl drin,
Und a da Nåhm dabei,
Daß's wiss'n wer i bin.
Steht: "Ånamirl Fink,
Dås Büachl is ma liab;
Wer's findt, und nimma bringt,
Der is a schiacha Diab."
Da Lenzl is koan Diab,
Der håt ma's wida bråcht,
Håt si zu meina Liab,
Durch dås, an Zuagång g'måcht.
San a viel Bildln drin,
Dö schau i öfta ån
Wånn i alloani bin
Und denk mit Wehmuad d'rån,
Daß 'd'Meist'n san schon furt
Und lieg'n in kålt'n Gråb,
Nur eana Nåm, an Wurt
Måhnt mi von wem i's håb.
Dö g'streng Vawåltarin
Håt går ån halig'n Tåg'n,
Wånns in ihr'n Stuhl sitzt drin,
A Buach mit Silba b'schlåg'n.
I tauschad nöd mit ihr,
Mit da Vawåltarin,
Denn si håt, wia—r— g'spür,
Koan solchas Bildl d'rin.
Si håts noh nöd valurn,
D'rum is's ihr a gånz g'wiß
Von Lenzl nöd bråcht wur'n
Wås mir dås Liabsti is. —
Und hergeb'n tad i's nid
Und wånn i amål stiab
Nimm i's in d'Truchl mit. —
Vadånk earm jå mein Liab!
s' Deandl bein Bachl
Aus'n Bergl rinnt a Wasserl
Üba d'Stoanln, rein und klår,
Bleamln stengan då, und grüaß'ns
Nåch da Reih, a gånzi Schår.
Und a Deandl, frisch und sauwa,
Kummt mit'n Åmp'r Wåsser hol'n,
Schaut in Wellerln zua, wia's schleini
Oans den åndan nåchi roll'n.
Gånz vasunk'n in Gedånk'n,
Schaut's in's Wasserl 'nein
Denn es fållt ihr hålt da Meni
Von dö Kindajahrln ein.
Schau; so sågt's zun Wasserl trauri
So wia du, varinnan d'Jåhr:
Frisch in Fruajåhr, stad in Summa
Und in Hirbst is d'Schönheit går.
Då fåll'n schon, ins kloari Bacherl,
Gelwi dürri Bladln 'nein
Dá blauscht's nimma mehr so lusti
Åft'n g'frierts a båld d'rauf ein. —
Dås håts g'sågt und nimmt ihr'n Åmp'r
Der schon übageht vor Völl'n
S' Wasserl åba, blauschad weida,
Gråd åls wollts ihr mehr dazäh'ln.
Gråd åls wollts dås Deandl måhna:
Stad sei! in mein Spiagl schau!
S'raunz'n wird da åft'n z'wida,
Wånns'd in Himmel sigst, schön blau.
D'Wellerln hupf'n freili weida,
Bis's da Winta nimma låßt
Åba d'Hoffnung auf a Fruhjåhr,
Måcht dö G'frier zu koana Låst. —
Gråd a so is's a mit'n Mensch'n
Wånn a schwåch und ält'r wird,
Wånn—r— a in Wint'r sterb'n muaß
Woaß—r, daß'r dromad blüahd.
D'Muada und ihr Kind
"Dås liabsti auf da gånz'n Welt
Is mir mein Kind; nöd um viel Geld
Gab i'n her, den liab'n Schåtz,
Es war ma nix dafür Ersåtz."
So sågt a Muada, dö mit Lust
Ihr Kindl druckt ån d'volli Brust,
Ihr oanzig's Kindl, g'sund und frisch,
Åls wia in Wåldbåch unt' a Fisch.
Sie håts aum Årm gråd, und sumsd's ein
Legt's schlåffad drauf in's Böttl 'nein
Håts busseld noh und s'Kreuz eam g'måcht.
"Schlåf guad mein Kind, dö gånzi Nåcht!"
Legt si selbst nieda, und schlåfft ein;
Då siachts, in Tram, an hell'n Schein,
Und wia's so schaut, von Glånz fåst blendt,
Håt's mitt'n d'rin, ihr Kind dakennt.
Sågt, zu ihr selbst, im Tram: Gånz g'wiß
Is hiatzt mein Kind im Paradies,
Und bei sein Bötterl, d'gånzi Nåcht,
Stengan dö liab'n Engerl Wåcht.
In oana Wal, då g'spürt's a Hånd
Dö's zupft, åls war's zun Aufstehn' g'måhnt;
Då drauf is's munt'r wur'n und schaut
Springt auf, håt fåst ihr'n Aug'n nöd traut.
Då sichts ihr Kindl, kålt und blåß,
Von Schwitz dås liabi G'sichtl nåß.
Då reißt si's aussa, woant und schreit,
Daß's am fåst s'Herz vur Wehmuad z'schneidt;
"O God! då drob'n in bessern Lånd,
Wårum håst ma mein Kind nöd g'schont,
Du bist so guad sunst, kennst koan Neid;
Und nimmst ma doh mein liabsti Freud!
Du håst in Himml, Engerln g'nua;
Brauchst denn, den mein a noh dazua?
Gib ma mein Kind, es g'hört jå mein!
I kånns nöd glaub'n, daß's tod soll sein.
Mein liawa God! es is da Schmerz
Der aus mir rödt; a Muadaherz
Fåßt si so schwer in dera Låg;
I håb itzt nix für åll mein Plåg.
Nimms nöd so årg, i will's datråg'n,
I will jå geg'n dein Will'n nix sag'n
Du håst ma'n geb'n, du ruafst'n ham;
Wånn i nur båld auffi kam!"
So stad und hagli åls's nur kånn
Legts eam a blüahweis's Hemad ån
Von Ros'n und von Rosmarin
Legts eam an Krånz auf's Köpfl hin.
Von gånz'n Ort lauft ållas zua,
Dö Kinda bringan Bleamln gnua;
Spritz'n an no z'letzt mit Weichbrunn ån,
Und woanad geht a —'n iads davon.
Viel g'schwinda, åls dö Muada måg,
Kummt zuwa a da dritti Tåg,
Und mit earm a da schwårzi Mån,
Der meldt si, bei da Tür draußt ån.
Und mit an Schra fållt d'Muada z'såmm
Der Schra wår von ihr'n Kind da Nåm,
Der Schra wår Lad und Muadafreud
Nur der vasteht'n, der'n schreit.
Denn wia's in d'Kåmma einigeht,
Wo s'Sargl, mit'n Kind d'rinn steht,
So sichts, wia s'Kindl mit an Bild,
Neb'n earm, und mit dö Bleamln spielt!
Vur Freud varuckt wår d'Muada schier
Nimmt's aussa, und fållt hin auf d'Knia
Und schreit: i dånk da, liawa God!
I håb mein Kind, es is nöd tod.
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