Da Rausch in Herz'n
Håb viel Halberl schon 'trunk'n,
Und is ma nix g'scheg'n
Von an S e i d l nur g'nåscht
Und håb schon nimma g'seg'n.
A Tröpferl, a Schlüpferl,
A Wengerl därf's sein;
So g'spürt ma in Geist, und
Es ist doh koan Wein.
Es is hålt a G'waxd, wås
In Österreich blüahd,
Und d'rum geht's hålt, in
Öst'reichern, går so ins G'müad.
Drang
Schåff 'n Vogerl, nöd z'singa,
'n Bleaml, nöd z'blüahn;
Und i woaß's, deini Wurt
Wern's koan Bißl nöd rühr'n.
s' Kloan Vogerl wird singa,
s' Liegt eam so in da Brust,
Båld lusti, båld trauri —
Hålt wia s'n gråd lust'd.
Und s' Bleaml wird blüahn,
Wånn's dö wårmi Sunn weckt;
Und wars a gånz tiaf wo
In Grasl vasteckt.
Ja wollts'd ean's vabiad'n
Wås 's tiaf vasteckt tråg'n;
So müaß'd dös Oan brech'n,
Und s' Ånd'ri daschlåg'n.
Nöd z'fruah und nöd z'spåd
Wånn d'Gråshalmln keman
Kummt a d'schöni Zeit;
Denn wånns fürastech'n
Is s' Fruhjåhr nöd weit.
Und wånn's Grasl hoch steht,
Dö Luft lauwlad waht,
Då san d'Wies'n ålli,
Mit Bleamln ång'saat.
Gehts Buama und Deandln
Geht's brockt's engas z'såmm,
Wånn's Fruahjåhr vabei is
Werds d'Freud nimma håm.
In Summa, då brennt eng
Dö Sunn ållas z'haß
Åft wird's Hirbst, und wird Wint'r
Und aus is da G'spaß.
Ån dö Truzinga
Wås schauts denn auf d'Erd'n
Wårum nöd in d'Höh?
So långs dås nöd tuads
Habts von Leb'n, koan Idee!
Ån d'einbilderisch'n Leut
Ös wißts es jå selbst nöd
Wås's auf da Welt wollts
Oan Mensch is eng z'dumm
Und der ånderi z'stolz.
Ös moants daß's koan Fehler håbts
Ös seits går fein
Nehmts eng bei da Nås'n
Leicht fållt eng wås ein.
Ursåch
I röd oft so weni
I denk ma hålt mehr;
Denn wås i gern rödat,
Und wås i gern hör,
Is d'Wåhrheit allani;
S'is wohl nimma Mod,
Denn s'Gfühl is itzt kränkli
Und s' G'wiss'n is tot.
Da Büachla
I bindt ållas z'såmm,
Wås in's Büachl 'nein ghört;
Und da Inhålt muaß hintri,
Is doh s'Meisti wert.
Untaschied
Ån Werkltåg'n håb i nur
Sorg'n bloß und Quål;
Am Sunta, då håb i
Dö ållagrößt' Gåll.
Ausweis
I bin bei dö Schütz'n
A eing'schrieb'n, und zåhl;
I ruck åba nöd aus,
Håb z'Haus mein Koprål.
Vergleich mit Ausnahme
Dö Anterln, dö schnådern
Und wågl'n mit'n Schwaf
D'Frau Nåch'brin dö schnådert
Und blauscht ållwal brav.
Dö Anterln dö fisch'n
Mit'n Schnåbl in Schlåmm
Und d'Nåch'brin dö bandlt
Dö Leut so gern z'såmm.
Gebts åcht
A gånz a kloans Wölkerl
Måcht d'helli Sunn trüab;
Und a schlechta Gedånk'n
Vadunkelt glei d'Liab.
I wir mi nöd irr'n
I wår engra Nåchbarschåft
Z'wenig, i woaß's eh;
Hiatzt håms mi erst gern
Seit i bess'r då steh.
Wåppen
Da gnädi Herr Gråf
Håt am Haus an schön Schild;
I tråg 's mein in Herz'n,
Und d'rauf is: dein Bild.
Mitunter
Dö Stådtherrn san gråd,
Wia dö Bain auf'n Lånd;
Sö zuzln dö Deandlblüah aus
Eh ma's g'spånnt.
Da Simandl
I bin da Herr im Haus,
Wånn gråd mein Weib nöd z'Haus,
Is åba dö daham
Nåch'r is aus.
Mein Weiberl is g'sund
B'sunders s' Brüstl is guad;
I g'spürs ålli Tåg
Wånns mi ånkepeln tuad.
Påchtzins
Mein Deandl is Påchta
Kloanhäusla bin i;
Und wånn i nöd zåhlad
Glei pfönd'n tats mi.
I zåhl åba gern aus,
Mit Bußerln wird zåhlt;
Bei so ana Zåhlung
Då brauch i koan G'wålt.
Wunsch
A Hütterl, wås z'ess'n
A Betterl a brad's
Und a Bisserl a Geld
Nöd wåhr, Deandl, dös tats?
Busserln
A Busserl is s'Besti g'wiß,
Wås da Mensch håt;
Und d'rum tumelds eng Deandln
Sunst kemmd's öppa z'spåt.
Deandl, geh spreitz di nöd,
Wånn i von Busseln röd,
S'Busseln dås mirk da fein
Muaß hålt so sein. —
Hiatzt låß ma båld an Ruah
Du bussas'd imma zua
Bussas'd mi fruah und spåt
Bist frei a Nimmasått.
Wårum
S' Deandl tuad truz'n,
Da Bua der bockt a;
Und es wird nöd lång dauern
Sans guad ålli zwoa.
Fråg's nur, z'weg'n wås 's truzt håm,
Woaß koans nöd z'weg'n we;
Sö san hålt valiabt
Und då wa8 ma's jå eh. —
Ausröd
Mit mein Pfeiferl tuast eifern
Geh bildt da nix ein;
Waß'd es kånn ohni Rauk'n
Koan Feuer nöd sein.
In mein Herz'n brennt d'Liab
Und d'rum rauk i ållwal;
Denn mein Herz is da Herd
Und da Rauchfång is s'Mal.
Wia s'Deandl is
Mein Deanl is kloan,
Wia a Muskatnüßl;
Und so oft åls i's håls
So låchts a Bissl.
Wals går so kloan is
Tuads mi oft vadrüaß'n,
Ziag i's auffa zun Kopf
Håb i nix bei'n Füaß'n.
Trost
Deandl låß's geh'n
Du bist brav und bist schön
Håst a Geld und a G'wånd
Und brav Holz ån da Wånd.
Nutz'n und Schåd'n
In Valiabt'n ean Freund,
Is da Mond wånn a scheint;
Is für'n Baur'n a Schåd,
Der a schöns Deandl håt.
s' Deandl bein Fenst'r
Wia scheint da Mond hell
Und wie glitz'n dö Stern;
Kummt erst mein liabs Büawal,
Oft wird's lusti wer'n.
Steig nöd so laut auffa
Mein Büawal sei g'scheid
Geh fein auf'n Zehan
Sunst weckst meini Leut.
Geh wög von mein Fenst'r
Låß nåch mit dein Singa
Wånnst dä rechti Bua warst
Warst schon längst herinna.
Da Bua unter'n Fenst'r
Wånnst mi liabst is 's ma recht,
Mågst mi nöd so låß's bleib'n,
Dösweg'n wir i mi doh
Nöd alloan ummatreib'n.
Wer håt denn dås Fenst'r
So hoch auffi g'måcht?
Wer wird den so hoch auffi steig'n
Bei da Nåcht.
Meinung
Mein Muada sågt ållwal:
Dö Liab war a Sünd;
Und i kånn ma nöd helf'n
Wånn da Bua ållwal kimmt.
Koan Sünd kånns nöd sein,
Und is 's schon wia da wöll,
Sunst kumad'n d'Leut,
Glaub i, ålli in d'Höll.
Lektion
Wånnst willst von an Deandl
A Herzl g'winna,
So muaßt sauwa dudln
Und tånz'n kinna.
Dö Deandl håm 's Dudln
Und s' singa so gern
Und bein tånz'n då kinnans
Erst recht hamli wer'n.
Bein Singa då kånn ma
Ean ållahånd såg'n;
Bein Tånz'n da druckt ma's
Glei, ohne lång z'fråg'n.
Und schlågt am a oani
A Bisserl auf d'Hånd,
Auf's zweite und drittemål
Is 's as schon g'wohnt.
|