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Quelle:

Kartsch Josef
Feldbleamln z'såmma brockt für
seine liaw'n Låndsleut

Band 1
Wien 1845

Wimmer, Schmidt & Leo
Gedruckt bei Carl Ueberreuter

Liabsg'schichtln 1
 

Ån meine Låndsleut
s' kloani Vogerl ån dö größern
Da Herzspiagl
D' liabste Stund
Nur stad!
Wås da Bua möcht
Wußt nöd zu wås
Da Kammerlschlüssel
Wånn i's wußt!
Da desperate Bauernbua
Freud und Load
Da Phlegmatischi
Gånz in Gedånk'n
Wås mein is auf da Welt
s' Pfingstnagerl

Ån meine Låndsleut

I håb dö Bleamln g'fund'n
In mein liab'n Vådåland,
Håb's zu an Busch'n bund'n,
Und gib Eng's hiatzt in d'Hånd.

Dås G'schenk, so werd's Eng denk'n,
Is oanfåch und is kloan,
Dås wird mi just nöd kränk'n,
Weil i's so herzli moan.

Suacht's kani Bleamln d'runt'r
Wia's in an Glåshaus blüah'n
Sunst kunnt's Eng do mitunt'r
Månchmål a Biss'l irr'n.

Wia's auf da Wies'n stengan
Au'm Feld und draußt in Wåld,
Wia si selba mengan
In Fårb und in da G'stålt;

So bring i Eng dö Bluma,
So leg i's Eng åns Herz;
Und hoff', daß's do nöd bruma
Und a nöd harb sein werd's.

s' kloani Vogerl ån dö größern


Låßt's dås klani Vogerl zwitschern
Fink und Nåchtigål!
Enga G'sång, bleibt do da schönsti
Auf an jiaden Fall.
Laßt's earms dö påår Hånöfkerndln
Und dås Bisserl Leb'n,
Håt earms jå da liawi Herrgod
A zun singa geb'n.
Gunt's earm seini schwåch'n Flügerln
Dö na tråg'n durch d'Au,
Und dö Aug'n mit dö er seg'n kånn
Enga Himmelblau!
Tuat Eng a dås anfåch' G'sangl
Nöd zum Best'n g'fålln,
Tuat's as wånn's as går nöd g'hört hätt's,
Låßt's as håld vahåll'n!
Singt wia earm da Schnåbl g'wåchs'n,
Und so guat a kånn;
Destweg'n bleib'n do Engri Liada
Imma weit vorån.

Da Herzspiagl

Es tuat ma in Wåld draußt'n nimmermehr g'fålln,
Und s'is ma do 's liabsti sunst g'wesen von åll'n.
Mein Deandl ersetzt ma die gånzi Natur,
Ohn' ihr war d'Welt nix, åls a Såndwüast'n nur. —
Si's schön wånn dö Vögerln earn Stimm låssen schåll'n,
Wånn's Deandl tuat singa, tuat's bessa mir g'falln
Dö Hötscherln dö blüahn weißund rot neb'n anånd,
Do schöna is d'Fårb auf ihr'n Wangerln beinånd.
Dö Tonabam stengan so schlånk und so g'råd,
Und do san's går nix geg'n den Wuchs, den sie håt,
Dö Leuchtkäferln, dö bei da Nåcht umafliagn
Dö kunnten a Liacht no, von ihr'n Äugerln kriag'n,
Und wånn i zun Himmel in d'Höh auffischau,
So findt i, sö san hålt, no viel schöna blau. —
Drum håb i für d'Welt seit der Zeit går kan Sinn,
Seit dem i mi g'segn håb in dö Äugerln drin,
Und wånn's wåhr is, daß's Aug da Herzspiagl is,
So bin i då drinad ållani, gånz g'wiß! —

D' liabste Stund

I bin a frisch Büawal, bi wia da Hirsch g'sund;
Denn s'Lebn is ma liab, und mi g'freut jiade Stund.

Åm Feld draußt, åm Beg drobn, und drunten im Tål,
Is 's üb'rall so schön und mir g'fållts überåll!

Mi g'freut a jiad's Bleaml, in Vögerln earn Stimm,
Går wånn is von Weit'n durch's Labwerch vanimm;

Mi g'freut d'helli Sunn a, wänn's aufgeht recht fruah,
Do håb i's viel liawa, wånn's hin geht in d'Ruah;

Steigt's hintan Berg åwi, so geh i in's Tål,
Då wårt mei liabs Deandl auf mi, ållamål;

Då setz ma uns z'såmma, då plausch'ma und — — und
Dås is ma, von åll'n hålt, dö liabaste Stund!

Nur stad!

            Da Bua

Wånn i in Tål drunt geh,
Wånn i aum Berg drobn steh,
Wånn i bi wo da wöll
I kumm nöd von da Stell;
Ohne auf di denkt z'håm
Nenn i går oft dein Nåm'.

Öfters glaub i's går nöd,
Daß i a Wörtl red,
Sågat ma's nöd da Schåll
Üwra durch'n Wiedahåll,
Daß i wås g'nennt håb g'råd,
Wås a dein Nåma hat.

s'neckt mi da Wiedahåll
Denk i auf di, ållmål
Wann i nur seufz'n tua,
Ruaft a dein Nåm mir zua;
Då wird ma s'Herz so schwer
Wånn i dein Nåma hör.

Wånn a nur anmål mi
Ruafad, i meldat mi,
I liaßt's nöt zwamål g'scheg'n,
Kunt'st mi glei dren'tn seg'n.
Deandl tua ma den G'fålln
Låß ma dein Stimm daschåll'n!

          's Deandl

Ruaf'n kånn i da nöd,
Waß'd as, dås schickt si nöd,
Sei nur nöd gár so dumm
Fråg nöd so lång und kumm!
I såg da's in da Still,
Weil i koan Echo will.

Bua kennst'd di denn nöd aus,
Blausch nur nöd går so aus,
Bleib nur recht stad dabei
Sunst gibt's a Keierei;
Denn wissen's d'Nåchbarsleut,
Nåch'r is's eh kan Freud!

Muaßt as kan Mensch'n såg'n,
Muaßt as vastekta tråg'n
Tiaf in dein Herz'n drin,
Daß i dö deini bin.
Wånn sie zwa Leut håm gern,
Braucht's d'gånzi Welt denn z'hörn?

Wås da Bua möcht

In Wåld draußt'n zwitschern am Boam
Zwa Hånöfferln, (Hänflinge) gånz in da g'hoam,
Sö san so vagnüagt, s'is die Zeit earn nöd lång,
I schau earn oft zua, und då wird ma so bång;
Då fållt ma von Nåchbarn d'Viktorl glei ein,
Mit dera möcht i, so a Hånöfferl sein!

Es stengan åm Bachel bei'nånd,
Zwa Bleamln in feuchtlad'n Sånd,
Dås Wasserl, dås mant's hålt mit eana so guat,
Weil's es so sånft ånanånd ruk'n tuat.
Då fållt ma d'Viktorl hålt widerum ein,
Åm Bachl, a Bleaml mit ihr möcht i sein!

Wånn d'Nåcht håt ihr'n Måntel ausg'spånnt,
So siach i zwoa Sterndln bei'nånd,
Dö scheangln anånder so freundli ins G'sicht,
Daß mir orndli grußlad und entarisch g'schicht.
Ui! wånn i nur amål, a Sterndl kunnt sein,
I scheanglad mi glei in ihr Herzl hinein!

Oft möcht i da Mondschein gern sein,
I schauad ins Kammerl ihr 'nein,
Nöd gråd, daß i sehad, wia's Dearndl drin schlåfft,
Na, gånz weg'n wås åndern wurd då eini gåfft,
I schauad nur eini, weil i ållwal moan:
Si kunnt si leicht fürcht'n, wånn's drin is ålloan.

Wußt nöd zu wås

Mit unsan Åmtschreiwa håb i mein Plåch
Der setzt ma, wo a mi sicht, åll'wal nåch;
Er schreibt ma oft Briaferln auf gånz fein Båpier,
Daß er mi so gern håt, und war' gern bei mir;
Åwa i måg'n nöd, nimm an nöd,
Lauf earm davon,
Wußt a går nöd zu wås —
Brauch går kan Mån! —

s' Bådern sein G'söll lobt ållwal meini Zähnt,
I gspånn's a, daß er is schon láng in mi brennt;
Er frågt mi so oft a mi siacht, wia's ma geht
Und klågt ma hålt imma, wia's schlecht mit earm steht;
Und d'rum måg i'n nöd, nimm an nöd,
Lauf earm davon,
Wußt a går nöd zu wås —
Brauch går kan Mån! —

Neb'n uns, mi'n Wittiwa, war's gråd g'fehlt,
Der håt a schön's Häusel, a Bissl a Geld,
Er håt a dö Seinige ållawal g'liabt:
D'rum glaub i, daß a gråd koan åndre vadiabt;
Und do, måg i nöd, nimm an nöd,
Lauf earm davon,
Wußt a går nöd zu wås —
Brauch går kan Mån!

Kan'r is mir hålt von ålln denan recht,
Åw'r oan wußt i, oan, den i går so gern möcht,
Dås is hålt a liawa a sauwara Bua
Bei den greif i zua, jå, bei den greif i zua;
Denn in Steffel, den kenn i schon,
Den lauf i nöd davon,
Was i a nöd zu wås —
Nimm i'n do ån!

Da Kammerlschlüssel

Bei da Nåcht wånn ållas schlåft,
Nur da Mond voll Neugier gåfft,
Schleich i mi bein Zaun hint eini
Zu den Kammerl, wo dö Meini
Drinad liegt und schlåft.

Und då steh i so a Wal,
Und vahålt ma fleißi s'Mal,
Daß's mi nöd hört, Åten hol'n — —
Wånn ma lausch'n muaß vastohl'n,
Is's do recht fatal.

Trau mi selba går nöd z'rühr'n,
Åwa s'Schloß muaß i probier'n,
Denn es kunnt oam leicht a Diab
s'Deandl stehl'n mitsåmmt da Liab;
Tat's nöd gern valier'n!

Åwa glei drauf denk i mir
s'is do dumm a g'spierte Tür,
Mi tat's richti recht vadriaß'n,
Wånn's weg'n meina tat vaschliaß'n;
Und i glaub's a schier! —

Drah mi um, geh wida ham,
Måg's nöd weka aus ih'rn Tram,
Glaub es wird a Zeit schon kema,
Wo sie's nöd so g'nau wurd nehma
Wånn i eini kam.

Neuli fråg i's weg'n an Schlüss'l,
Åwa sie sågt: "Wårt a Biss'l,
Wånnst nöd willst ållani leb'n,
Låß da'n von Herr Pfåra geb'n,
Nåcha kumm zu deina Lies'l!" —

Wånn i's wußt!

s' Nåchbarn Bua, da Michl, geht heund
Furt in d'weite weite Welt,
Und valåßt åll seine Bluadsfreund,
Dås, man i hålt, is groß g'fehlt.

Daß a d'Welt seg'n will, is recht guat,
Åwa früha häd's soll'n g'scheg'n,
Wårum is a denn nöd längst fuat,
Eh i'n håb aum Kirta g'seg'n"

Wånn a's wustat wia ma hårt g'schicht,
Wånn a's wustat wia ma is,
Daß ma völli s'Herz va'nånd bricht,
Daß a då blieb, woaß i g'wiß! —

Håb kan Ruah bei den Gedånk'n
S'gschicht ma hårt wånn i's nur denk
Und es is ma wia an Krånk'n,
Weil i's g'spür, daß i mi kränk.

Öftas wånn i nöd kånn schlåf'n
Denk i nåch warum i denn
Nöd mein Herz'n Ruah kånn schåff'n
Von an G'fühl, wås i nöd kenn?

Sollt's dö Furcht sein, daß a krånk wird,
Oda daß's earm schlecht gehn kånn,
Oda daß a wo wird ång'führt? —
Mir wird Ångst, denk i nur d'rån!

Er is g'scheid, dås waß i freili,
Wird si hüat'n wånn a kånn,
Und sein Wurt, dås is eam heili,
Åwa fehl'n kånn jiadamånn.

Freili håt a ma vasproch'n:
Wånn a z'ruck kummt, nimmt a mi;
Åwa s' Wurt wird öfta broch'n,
Und ma irrt si fürchtali.

War'n nur in dö åndan Stadtl'n,
In dö a hiatzt kumma wird,
Kani junga schöna Madeln — —
Wußt i dås — war i kuriert! —

Da desperate Bauernbua

Låßts mi gehn hiatzt Buama,
Nimma g'spaßln tuan ma,
Denn mein Everl is ma untreu wur'n;
I håbs gseg'n mit'n Frånz'n
Drunt in Gmoanhaus tånz'n,
Und seitdem håb i mei Freud valur'n!

Tat mi går nöd grimma
Wånn i's sechat nimma
Tat ma's aus'n Kopf schon aussi schlåg'n.
Åwa tua i's geg'na
Tuat's ma's Herz fast z'sprenga
Und es g'schiacht ma hårt, i kånn's nöd såg'n.

Bi so glückli g'wes'n
Kånn's går nöd vagess'n,
Denn dås ersti Bussl g'spür i no,
Und a jiada Stoan
Wo i sitz und loahn,
Måhnt mi volla Wehmuat imma d'rån.

Hiatzt san's gråd drei Wocha,
Daß's ihr Wort håt brocha,
Und mir scheints åls wia —r —a Ewigkeit;
Mir san d'Tåg schon z'lång,
Und erst d'Nächt san bång;
So ålloani sein is går kan Freud.

Leg mi går oft nida
Wälz mi hin und wida,
Kånn nöd schlåf'n, wånn i a schon möcht;
Was går nöd von wås
Is mei Polsta nåß,
So gånz ånderscht san hiatzt meini Nächt.

Går oft geh i 'naus,
Setz mi hin vur's Haus,
Schau ma d'Sterndln ån und a in Mond,
Fåst möcht i mi schåma,
Der kummt a nöd zåmma
Mit sein Weib, und håt do no nöd zåhnt.

Freili kånn a hoff'n
Wånn a Zeit valoff'n
Daß a Zåmmakunft amål eintritt,
Kunnt i mir dås denken,
Tat i mi nöd kränken;
Und i war mit åll'n wieda quitt! —

Freud und Load

1. D'Fråg

Han, mei Bua, såg ma nur
Wårum's 'd nix redt'st;
Wårum's 'd, mit deini Spaß
Går a so fredt'st?

Bist sunst so lusti g'west,
Hiatzt håst koan Freund,
Wånn i di ånschau, bist
Voll Traurigkeit.

Håt da dein Dirn wås tan? —
Sei nöd so dumm;
Då schaust di hålt, um a
Andari um!

2. D'Åntwurt

Hätt's Dearndl mir wås tån,
Wußt i's do g'wiß,
Daß's auf mi nächstens schon
Wieda guat is.

Sie håls'd mi imma no,
Wånns a oft woant;
Sågt, daß i schuld drån bi
Woaß nöd wås's moant;

Red't von an Göd'n schon
Und von da Haub'n,
Und daß i's nehma muaß; —
Kånns går nöd glaub'n.

Dås måcht mi trauri hiatzt,
Då måcht mi stad.
Kummt hålt, nach jiada Freud
Imma — r — a Load! —

Da Phlegmatischi

I bi phlegmatisch von Natur
A jiada der mi kennt,
Und håt von mir a kloani Spur,
Håt mi phlegmatisch g'nennt.

I bi da Welt auf Ehr nit feind
Und håb a d'Mensch'n gern,
Weil i ma denk, i håb koan Feind
Der mir kunnt g'fährli wer'n.

Es geht wohl auf da Welt recht viel
Vazwickt und gånz vadraht,
I låch für mi gånz in da Still'
Um's gift'n war ma lad.

Mi håt in meini junga Jåhr
Wohl ållahånd scheniert,
Und månigs wår ma nöd recht klår,
I håbs hålt nöd kapiert.

Dö Liab, dö håt ma nöd wia viel'n
Dås meisti z'schåff'n g'måcht,
Und hát a Deandl Widawill'n
Mir zoagt, so håb i g'låcht.

Is's dö nöd, wird's a åndre sein
Dös måcht mi nöd vadraht,
Auf d'letzt wird do no ani mein,
Um's Eifern war ma lad.

Wånn Kirta wår in unsan Urt
Wår meistens Stenkarei;
Då håb i nia valurn a Wurt,
I wår nöd gern dabei.

Weg'n wås hätt i denn raufa soll'n
Mir håt koan Mensch wås tån?
Håt Oana, do ånfånga woll'n,
So bin i hålt davon.

Wohl håm's oft g'sågt, i hätt koan Muad
Und mein Hamur war fad;
Dö Prügln åwa san nöd guad
Då war ma wirkli lad.

Und hiatzt wånns Wei oft mit mir schreit
Und sågt, daß i z'viel sauf;
So låß i ihr hålt a ihr Freud,
Und mirk nöd weida —r aus.

Dö Weiba kebeln, wia ma woaß,
Går üb'r ållas glei,
Und måcht ma nur a Bissl G'spoaß,
So segn's an Ernst dabei.

Drum denk i mir hålt ållamål
Sie wird schon wieda stad,
Es wår jå öfta schon da Fåll;
Drum såg i: s' war ma lad.

Und is amål a End mit mir
Und klopft da Schwårze ån,
Wånn i g'råd nöd d'Kurasch valier,
So liegt ma a nix d'rån.

A Ångst z'håm, glaub i, war recht dumm,
Denn g'sturb'n san schon so viel,
Drum man i, bringts mi a nöd um,
Wånn's gråd da Ob're will.

So schau i hålt den Wes'n zua,
Bis mi da Wind vawaht,
Wånn's sein muaß hilft ma nix dafua
Um's fürcht'n war ma lad!

Gånz in Gedånk'n

Gånz in Gedånk'n geh i amål
Weil Kirta wår in Gmoanhaussåål,
S'is Summa g'west, s' wår tüchti haß
Und do hätt i gern tanzt zum G'spaß.

Gånz in Gedånk'n, setz i mi
Hin zu an Tisch, gråd iwari
A Madl sitzt, dö mir håt g'fåll'n,
Sie wår a d'säubaste von ålln.

Und in Gedånk'n, wia — r — i sitz
Und so auf's liawi Madel spitz
So fållt ma ein: hiatzt bitt's'd as aus
Und tånz'd mit ihr, 's kost jå koan Haus!

Geh in Gedånk'n hin zu ihr,
Sie sågt glei: jå, und tånzt mit mir,
Uns so bein tånz'n fållt ma ein:
Dås kunnt a Weiberl für di sein!

Und in Gedånk'n såg i g'schwind
Glei Ålls, wås i für sie empfind.
Drauf håb i's öfta g'segn, und so
Wår ållas guat und i wår froh. —

Und in Gedånk'n nåch zwa Jåhr'n
San ma in d'Kirch'n åwi g'fåhrn,
Und seit der Zeit bin i ihr Mån;
Håb viel no in Gedånken tån.

Und in Gedånk'n bi i so,
A Våda wur'n, und bi recht froh
Daß der Gedånk'n mi nöt reu't,
Und daß's mi, wånn i drån denk, g'freut.

Wås mein is auf da Welt

I håb a Hütt'n eng und kloan
Von Holz nur z'såmma gmåcht,
Dö is ma liawa, åls von Stoan
A Haus, in volla Pråcht,
Wås brauch i mehr? i und mein Schåtz
Håm in den Hütt'l prächti Plåtz.

Aum Dåch sitzt a jungs Täuberl-Påår
Dö schnaberln so wia mir,
Und d'Schwålbn dö bau'n si, ålli Jåhr
Ean Nöst oba da Tür,
Sö führn a so a liawi Språch,
Åls wollten's sagn: måchts uns as nåch!

An Gårt'n legt mas' Fruajåhr ån
Mit Bleamln umadum.
Und freundli schaut mi s'Kloansti ån
Wånn i auf d'Wies'n kumm,
Åls wollts ma såg'n: In meina Pråcht
Bin i für eng alloan nur g'måcht.

I neid koan Kini um sein G'schloß
Denn wer waß's ob as kennt
Wås i empfind, wann d'Mirzl bloß
Mi ihr' guad's Männerl nennt,
Und gibts ma går a Bußl non
Da bin i erst a reicha Mån!

Mein Mirzl håt a Herz so guat
Wia selt'n oans z'find'n is,
Und ållas wås's ma ånsicht tuat
s' ma gern, dås woaß i g'wiß.
Går wånn's ma kocht an Grammelsterz
Siach i am best'n 's guati Herz.

Weg'n wås sollt i nöd z'fried'n sein,
I wußt nöd wås ma fehlt;
I nenn' jå so a Menge mein
Auf dera liab'n Welt,
A Hütt'n, und mein Wei ihr Herz,
A Bußl, und — — a'n Grammelsterz.

s' Pfingstnagerl

Gråd z'Pfingst'n wår's Jåhrzeit
Wia — r — i 's erst' mål di g'seg'n
Mein Mirzl wånns'd wußt
Wia ma dåmåls is g'scheg'n!

Mir wår hålt so angstli
So dålkad, so guad,
No heund, wann i drån denk
So wurld ma 's Bluad.

Gråd z'Pfingst'n aum Kirta
Wia ma Musi håm g'håbt
Waßt'd då håb i dirs' erst'mål
A Bussl 'nauf påppt.

Du håst nix d'awidert
Du håst di nöd traut,
Bist rot wur'n, hast g'schami
Auf d'Erd åwi g'schaut.

I håbs glei bemirkt,
Denn so viel håb i kennt;
Daß dein Herzl a, wia
Dås Meini schon brennt.

A Nagerl, a rots
Wås in Miada is g'steckt,
Waßt'd, dås håst ma vastohln
In mein Huad eini g'legt.

A Nagerl is tod
Åwa red'n kånns a,
Jå ma muaß's nur vasteh'n,
Und dås kinnan mir zwa.

Dö Post dö's ma bråcht håt,
Dö håb i glei kennt,
Håb mi von mein Deandl
Sidadem nimma trennt.

Und wiedarum z'Pfingst'n
Drauf üwa — r — a Jåhr,
Wia's wiadarum blüht håm
Då wår'n ma — r — a Påår.

Und ållamål z'Pfingst'n,
Wånn i a nöd will,
Wåchst uns a Pfingstnagerl,
Mir wern's schon båld z'viel. —