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III.
Herz und Sinn

 

Seligkeit
Neue Glut
Ein Waller
Botschaften
Ungewiß
Erinnerung
Waldesrast
Mai
Sommerstille
Verändert
Stoßgebet
Bange Ahnung
Alter Stadel
Letzter Wunsch
Lebensfreude
Am Tage des Gerichtes
Vergessen
Der alte Hund
Jugendzeit
Ausgleich
Leben
Im Moor
Vorbild
Trost
Stirb und werde
Keine Wahl
Zuversicht
Das alte Haus
Abschied
Webstuhl des Lebens
Ergebung

 

Seligkeit


Ein Lüftchen durch den Garten geht
Zu wonniglichem Kosen
Und, wie es kommt mir zugeweht,
Ist's düfteschwer von Rosen.

Ein Wölkchen schwebt am Himmelsplan;
Die Sonne vor dem Scheiden
Legt ihm ein Kleid von Purpur an,
Da lacht es voller Freuden.

Das Bächlein kost des Ufers Rand,
Wie's hinzieht dran allmählig;
So linde tut mir deine Hand
Und macht mich dreimal selig.

Neue Glut

Bin so ruhig hingeschwommen
Wie das Fischlein in der Flut.
Ach, wie ist es nun gekommen,
Daß dies Herz in neuer Glut?

Meines Blutes wildes Tosen,
Dieses Hämmern wie noch nie,
Dieses Neigen, dieses Kosen, —
Alles, wie ertrag ich sie?

Nimmer, nimmer diese Fülle,
Dieser Liebe schwere Last!
Reich gesättigt ist mein Wille
Und mein Herz erliegt ihr fast.

Ein Waller

Im Muschelhut und Pilgerkleid
Ein Waller in die Ferne,
Sucht brünstig meine Seele heut'
Nach deinem Augensterne.

Doch wie mir auch das Herze brennt
In loderndem Verlangen,
Mir keiner, ach, die Stelle nennt,
Allwo er aufgegangen.

Botschaften

Wenn an dem blauen Himmelshaus
Die Sternenfenster leuchten,
Dann send' ich meine Lieder aus,
Mein Lieben dir zu beichten.

Sie steigen bei der Kammer ein,
Herzinnig dich zu grüßen,
Und müssen vor der Holde dein
Die Lippen dann verschließen.

Ungewiß

O Herz, was soll dein Klopfen
In wonnevoller Lust,
Was sollen all die Tropfen
Aus wehdurchkrampfter Brust?

Du bist ja wie die Welle,
Die Welle, die verrinnt
Ins Dunkle oder Helle,
Weiß nicht, was sie gewinnt.

Weiß nicht, woher sie kommen,
Weiß nicht, wohin sie geht,
Weiß nicht, was ihr mag frommen,
Wenn wallt sie oder steht.

Erinnerung

Gebt mir Pinsel, gebt mir Farben,
Um zu bannen rasch aufs Blatt,
Rings umhegt vom Gold der Garben,
Dort im Abendschein die Stadt.

Malen will ich ihre Gassen,
Ihre Plätze und dazu,
Was an Seligkeiten fassen
Mocht' für mich dein erstes "Du".

War auch manchen Mondes Welle
Schon mit ihrem Staube da,
Ewig leuchtend bleibt die Stelle,
Wo so Süßes mir geschah.

Waldesrast

O komm und reich mir deine Hand,
Daß ich sie sanft mag kosen;
Wir setzen uns am Waldesrand
Zum Strauch der wilden Rosen.

Ein Lüftchen wiegt sich wonneleis
Zum Klange ferner Glocken
Und deiner Schönheit Wunderweis
Macht tief mein Herz frohlocken.

Mai

Schritten entlang
Einen sonnigen Hang;
Standen der Blumen so viele am Wege,
Schwirrten so schöne Falter am Stege,
Aber wir beide selig stumm
Sahen uns nicht nach allem um.
Wanderten immer und immer nur zu,
Ich und du . . .
Hatten des Glücks so viel zu tragen.
Nichts mehr zu fragen,
Nichts mehr zu sagen . . .
Lag in uns ein Mai, ein gelinder,
Waren zwei selige Blumenkinder.

Sommerstille

Sommerstille lauscht der Hain.
Buntgefleckte Falter fliegen
Und beseligt, wohlig wiegen
Sich die Blumen an dem Rain.

Leise in der Luft verschwillt
Von der Ferne Herdenläuten
Und mir füllt der Seele Weiten
Wie ein Traum dein süßes Bild.

Verändert

Als ich zum erstenmal dich küßte,
Da bebtest du; —
Nun mag ich kommen oder scheiden,
Du lebst in Ruh.

Kaum streift mich einmal wie ehe
Dein süßer Blick.
Wenn ich dir nahe, weicht verlegen
Dein Fuß zurück.

Quäl mich nicht länger, send' ein Wörtchen,
Nur eins mir zu.
Und muß ich weinen, will dich segnen:
Es bist ja du!

Stoßgebet

Es liegt auf dem Lande ein stickiger Brand;
So sengt mir die Seele am Finger ihr Pfand.
Herztausiger Schatz du, wie ferne du bist.
Ging heute vom Haus fort, weiß nicht, wie mir ist.
Die Brust mir so bange, so schwer mir das Blut.
Gedenkst du noch meiner? Nehm' Gott dich in Hut!

Bange Ahnung

Mein Kettlein am Hals dir, wie schimmert's so licht.
O Lieb geh' nicht weiter, der Wald ist so dicht.
O Lieb, wie's mich schüttelt, mich anfaßt voll Graus,
O Liebchen, o Liebste, pflück' nimmer den Strauß!

O wehe, das Ringlein, das fest mich dir band, —
O wehe, die Tropfen, getropft auf die Hand. —
Ich spähe zum Himmel, der Himmel ist hell.
Wie kamen die Tropfen, die Tropfen zur Stell'?
Die Tropfen, sie brennen wie flüssige Glut.
Herrgott, und die Tropfen, die Tropfen sind Blut.

Geliebte, Geliebte, was will dir der Strolch?
Die Tropfen — ich sehe, voll Blut ist sein Dolch —
Geliebte, Geliebte, helf Gott deiner Not!
Ich schrei's in die Weite. Das Echo sagt: tot.

Alter Stadel

Alter Stadel, braungesengt
Von der Glut der Jahre,
Meiner Seele eingedrängt
Bleibst du bis zur Bahre.

Hei, wie flog das Brett empor,
Wenn in dir wir hutschten;
Dreimal weh' dem Hosenrohr,
Wenn wir wieder rutschten.

Lustig war's, durchs Futterloch
In den Stall zu schlüpfen,
Lustig, auf dem Heustock hoch
Mit dem Fuß zu hüpfen.

Lustig war das Bärenspiel,
Lustig das Verstecken;
Ward's dem Vater gar zu viel,
Gab's wohl auch den Stecken.

Moidl, dunkles Nachbarkind,
Freundin jener Jahre,
Weißt, daß ich dein Bild noch lind
In dem Herzen wahre?

Ach, fast jede Stund' vereint
Da zum frohen Spiele,
Kamst du da, dich totgeweint,
Allzufrüh zum Ziele.

Noch fühl' ich den wehen Blick,
Der an mir gesogen,
Als um Leben, Ehr' und Glück
Einer dich betrogen.

Heut', da ich im Stadel steh'
Wie vor alten Zeiten,
Ist's, als ob ich nochmals seh'
Dich an meiner Seiten.

Und so fass' ich wieder leis
Deine lieben Hände,
Jetzt ein alter, müder Greis. —
Bitt' du um sein Ende.

Losgelöst vom Liebesbann
Beide nun am Ziele;
In des Himmels Stadel dann,
Moidl, denk der Spiele!

Letzter Wunsch

Dieses Herzens wildes Pochen,
Einst verebbt es Schlag für Schlag
Und es kommt herangekrochen
Abschiedsschwer der letzte Tag.

Gramgebeugt stehst mir am Bette,
Klagend, fragend schaust auf mich,
Ob die Welt denn gar nichts hätte,
Was mir Lind'rung, Trost für dich?

Und ich seh' dein qualvoll Dringen,
Schau' den wehdurchkrampften Leib
Und ich bitt' in schwerem Ringen:
Neig' zu mir dich, treues Weib.

Neig' mir zu die bleiche Wange,
Deines Hauptes reinen Schnee.
Laß mich einmal noch umfangen
Deinen Nacken, eh' ich geh'.

Laß mich fassen deine Hände,
Laß mich trinken deinen Blick,
Daß ich habe, eh' ich ende,
Einmal noch mein ganzes Glück.

Lebensfreude

Laß die Toten ihre Toten begraben.
Wir wollen räumen, schaufeln und graben
Morgen wie heut
Die Spanne der Zeit,
Die zum Leben
Uns ward gegeben.

Brennende Herzen,
Hochlodernde Kerzen,
Wollen leuchten und schimmern,
Wollen ein Haus uns zimmern
Auf dieser Welt,
Wie's uns gefällt.

Wollen Freude und Qual in vollen Bechern leeren,
Uns um die Teufel nicht scheren
Und, wenn die Welten zerkrachen,
Laut ihres Sturzfalles lachen.

Am Tage des Gerichtes

Wär' an dem Tag, erkoren,
Zu rächen jede Schuld,
Das Hauptbuch auch verloren
Durch Gottes Gnad' und Huld

Und käm' am jüngsten Morgen
Der Mensch dann vors Gericht,
Der Teufel ohne Sorgen
Brächt' Waagschal' und Gewicht.

Ihm stünd' es nicht in Frage,
Bei wem ein Herz in Sold;
Er zög' es bald zu Tage
Mit einem Pfunde Gold.

Vergessen

Leise, leise
Eine Weise
Raunt mir immer in dem Ohr,
Deren Sinn ich auf der Reise
Meines Lebens längst verlor.

Könnt' ich wissen, was sie deutet,
Wär' von ihr ich noch begleitet,
Ging ich nicht ein blinder Tor
Und ich schritte nicht im Dunkeln,
Sonn' und Sterne schaut' ich funkeln
Und entriegelt wär' das Tor.
Aber so geh' ich im Kreise
Und ich treff' nicht das Geleise
Und ich find' nicht durch das Tor. —

Leise, leise
Eine Weise
Raunt mir immer in dem Ohr,
Deren Sinn ich auf der Reise
Meines Lebens längst verlor.

Der alte Hund

Fast wie alte, graue Sagen,
Die verschlang des Tages Gier,
Aus den fernsten Jugendtagen
Tauchst du plötzlich auf vor mir,

Alter Hund, unschön am Leibe,
Zottlich, triefend, voll Beschwer,
Aber stets zum Zeitvertreibe
Mein Gespiele um mich her.

Weißt du noch, wie wir uns hetzten
In des Angers frühem Gras,
Wie wir heimlich oft und letzten
An des gleichen Tellers Fraß?

Wie gemeinsam Wau Wau riefen,
Kam ein Stromer, beide wir,
Wie zusammen oft wir schliefen
Auf dem Sack du, ich auf dir.

Alter Hund, es war der große,
Erste Schmerz, der mir geschah,
Als ich tot von einem Stoße,
Der dich traf, vor mir dich sah.

Was ich auch für dich versprochen,
Wie ich auch für dich gebebt,
Nimmer kamst mir zugekrochen
Und dein Pulsschlag blieb verebbt.

In ein Loch trotz meiner Klage
Scharrten sie dich ein gar tief
Und es gab noch viele Tage,
Daß ich weinend zu dir lief.

Dann, o dann — Trug des Gewinnes —
Kam bald dies und bald kam das,
Bis ich endlich schwachen Sinnes,
Alter Hund, dich ganz vergaß.

Doch wie heut' erneut im Bilde
In der Seele tauchst empor,
Webt sich vor dem blauen Schilde
Meines Augs ein nasser Flor.

Alter Hund! Wie sie es nannten,
Warst ein Vieh nur ohne Zier,
Doch dem Kind, dem dir verwandten,
Warst du lieb und lieb es dir.

Jugendzeit

O Jugendzeit,
Wie bist du weit!
Denk an dich wie an einen fernen Gesellen,
Trugst um den Hut laute Rollen und Schellen,
Triebst allerlei Späße und törichte Sachen,
Machtest gar manch einen wiehern und lachen,
Küßtest und scherztest und schäkertest viel,
Triebst mit manch' Mädchen ein leichtfertig Spiel.
Warst aber auch ernst nach dem Braus und dem Dunst,
Liebtest das Gute, dein Volk und die Kunst,
Hattest Scheu vor dem Schlechten, wie's immer sich gab,
Warst arm zwar an Geld und an Gut und an Hab',
Aber reich doch an Schätzen in Herz und Gemüt,
Ein lockiger Knabe, zum Jüngling erblüht.

Ach, sinn ich dir nach, wird leid mir und weh,
Ein anderer Geselle harrt, geht in der Näh;
Er trägt weiße Laken statt den samtenen Flaus,
Seine Glieder sind mager, sein Aug' ist voll Graus,
Hält in der Hand eine Uhr, eine Sense, die blinkt;
Ich seh schon den Finger, mit dem er mir winkt,
Er zeigt mir im Spiegel mein silbergrau Haupt,
Das Antlitz voll Runzeln, den Stamm, der entlaubt,
Das Herz, wie es klopft mit verebbendem Schlag,
Im Nebel des Herbstes den vergehenden Tag.
Ich fühle, das Korn ist gereift für den Schnitt,
Zur Scheune soll kommen, was ich tat, was ich litt;
Was mich freute und härmte, das alles ist sein;
Ob ich will oder nicht, er ist stark und bringt's ein.

Ausgleich

Der Alte hat geschabt und gescharrt
Und sich die Nägel gekloben,
Er war in sein leidiges Geld vernarrt,
Hat nie einen Becher gehoben.
Die Jungen fressen und saufen
Und werten das Geld als Mist;
Nach der Dürre gehen die Traufen,
Das alles im Ausgleich ist.

Leben

Gleich wie die Gestirne tanzen,
Jedes hält sich nur im Ganzen,
Schwinge du in gleicher Weise
Mit deines Volkes Kreise;
Denn wie immer auch das Streben,
Nur in ihm füllt sich ein Leben.

Im Moor

Zwei einsame Flammen da drinnen im Moor,
Die flattern und huschen um Schilficht und Rohr.
Sind's blutende Herzen, auf ewig getrennt?
Wer weiß von der Liebe, der weiß, wie sie brennt.

Zwei einsame Flammen da drinnen im Moor,
Die flattern und huschen um Schilficht und Rohr.
Sie suchen sich ewig in stechender Pein
Und flackern und huschen doch ewig allein.

Wo bist du, o Seele, die ich mir erkor?
Bist du eine Flamme da drinnen im Moor,
Ich selber die andre? Ich schau auf dein Bild,
Was sich in dem Leben uns beiden erfüllt!

Vorbild

Herz, mein Herz, warum beklommen
Du der Tage, die noch kommen?
Ob der Lilie dort der Falter,
Wie ein dunkles Schicksal wallt er,
Nieder auf die Steine sinkt er,
Alle ihre Süße trinkt er.

Trost

Drück des Leides spitzen Pfeil
Tief in deine Wunden,
So nur wirst du wieder heil,
Kann die Brust gesunden.

Was dir als der tiefste Schmerz
Galt in deinen Losen,
Sieh, das trägt in sich das Herz
Übers Jahr als Rosen.

Stirb und werde

Hast in tiefster Qual der Erden
Du dein letztes Ich verbrannt,
Fühlst du, wie in neuem Werden
Deine Seele auferstand.

Was dich traf an bitt'rem Leide,
Wärmt dich nun als weiches Pfühl.
Ohne Schmerz und ohne Freude
Bist verspottet dann am Ziel.

Keine Wahl

Du äugst nur nach dem Süßen
Und weichst dem Bittern aus;
Möcht'st gern die Welt genießen
In deinem Schneckenhaus.

Du möcht'st der Meerfrau küssen
Das Haupt voll Zauberglanz,
Wirst hin auch nehmen müssen
An ihr den Drachenschwanz.

Am Waagwerk die Gewichte,
Die wiegen dir's zu mit Fleiß:
Das Dunkle wie das Lichte
Hat alles seinen Preis.

Zuversicht

Laß immer die Wasser rinnen
Sie kommen schon wieder zu Tag,
Was tief im Herzen drinnen,
Kein Aug' es verbergen mag.

Kann keiner dich betrügen
Mit seinem frommen Gesicht,
Wenn Böses aus allen Zügen
Um Mund und Stirne spricht.

Das alte Haus

Du altes Haus mit deinen Erkern und Giebeln,
Deinen Zierarten voll Laubwerk, Schnecken und Zwiebeln.
Der dich erbaut, wie tat er vermessen,
Wie ist er so stolz an den Fenstern gesessen,
Um zu hören all das Bewundern und Loben,
Und wie den Geschmack und seinen Reichtum sie hoben.

Gingen ein paar hundert Jahr ins Land,
Das Haus steht noch immer, wie eh'dem es stand,
Doch er und alle, die's nach ihm besessen,
Sind längst schon vergessen.
Weiß keiner von ihm und seinen Samen
Auch nur mehr den Namen.

Herz, mein Herz mit der stolzen Gebärde,
Neig' in Demut dein Haupt zu der Erde.
Das Werk, das du schufst, wird es bleiben?
Kaum deinen Namen wird man schreiben.

Abschied

Da mit dir es kam zu Ende
Und dein Puls nun nicht mehr schlägt,
Deine arbeitsfrohen Hände
Drück ich dir, zutiefst bewegt.

Diese Finger, diese groben,
Diese Teller, wundgedrückt,
Diese Ballen, rauh gekloben,
Welche nie ein Freund gedrückt.

Eingestoßen in das Leben,
Niemand weiß von dir es, wie,
Durftest von dem Staub erheben
Deinen Blick zum Himmel nie.

Wie das Tier im Fron des Tages,
So verging dir all die Zeit
Und als Höchstes vor dir lag es,
Wohnung, Fraß und Trank und Kleid.

Niemand war dir treu verbunden
Und kein Liebster war dir gut
Und doch rück' in diesen Stunden
Ich zutiefst vor dir den Hut.

Hütend stand'st an meiner Wiege,
Hast zum Knaben dich gebückt
Und dem Mann, kam Trug und Lüge,
Herzlich warnend zugeblickt.

Wollt' es dir einst reich vergelten,
Doch mein Glück, es kam zu spät
Und so woll' nicht Undanks schelten
Den, der weinend vor dir steht.

Unverwischbar bleibt dein Wesen
In die Seele mir gesenkt
Und ich denk', daß du's gewesen,
Wenn der Besten man gedenkt.

Lebe wohl denn, da's zu Ende
Und dein Puls dir nicht mehr schlägt,
Deine arbeitsfrohen Hände
Drück ich dir, zutiefst bewegt.

Webstuhl des Lebens

Als ein Gewirk sieh an dein Leben,
Was um dich tut den Einschlag geben;
Den Zettel aus der Väter Tagen,
Den mußt du selbst zum Weber tragen.
Der sitzt am Stuhl, es ist die Zeit,
Die, bis es voll, das Stück betreut.

Ergebung

Tritt hervor aus deiner Hürde.
Herr, des Lebens schwere Bürde,
Wie in einer Opferschale
Heb' ich sie gleich einem Grale

Priesterlich empor zu dir:
Bin dein Knecht,
Wenn's dir recht,
Nimm sie von mir!