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Widmung
 


Má Trám

Án Trám han i ghabt
Der mi allweil nu freut,
Denn sodl Trám ázwie der
Dö hand seltsam ugheit.

Mir had trámt und má Stubn
Is voll Kinár angstöckt,
Had alls gwurlt und gwoiselt,
I bi frei dáschröckt!

"Wem gherts denn all zue,
Ös Klain'n?" han i gfrait —
""Wem sift als was dein,
Liebá Vadá,"" — hams gsait!

Ja hanz, is 's denn migli —
Ja hanz, mags denn sein?
I? — sodl gro viel Kiná —
Das geht má nöt ein!

Und aft höb i 's zöhln an —
Do schoiß i frei zruck,
Wer mecht nöt dákemmá
Gar zwairávierzg Stuck!

Han gfibert und zittert,
Han aften gstudirt,
Was da gen zon anhöbn
Und machá sein wird!

Wie kann igs vásorign
Wie kann igs dánihrn,
Das is már in Kopf gstriegn
Und z'toifást ins Hirn:

I — mit meiner Einnahm —
Was mag i denn tain,
Zon váhungern is's z' graoß
Und zon löbn um viel z' klain!

Avá weils denn schan mein sáts
So kemmts in Gottsnam,
Dá Herrgott wird sorign
Daß már alle z'löbn ham!

Bin aft mit iehn furt
So schen Trittl für Tritt,
Rund um mi her dö Kinár
Und i in dá Mitt,

Wie ma kemmán ins Grüen
Hams zon hupfen anghöbt
Und zon singár und springár
Alls had in iehn glöbt!

Aften ham má uns niedergsitzt
Ins grüene Gras
Áf á Plätzel án anpássáts
Glei nöbn dá Straß.

Da kimmt denn á Herr
Gar á liebá daher
Han nöt glei wo ain'n gsehá
So freundli zwie der!

Geht stigrad áf mi zue
Und bleibt aften stehn,
Betracht mi zammt dö Kiná
Ga liebli und schen.

"Wem ghörn denn dö Kleinen hier" —
Rödt er mi an —
""Gstreng Herr mein""— sag i dráf —
Und han án Amáthsá tan!

Und grad is má's Wassá
Von Augnán hergrennt,
Ás had dá fremd Herr
Mein Botrüebnuß glei kennt!

Nimmt mi aft bo dá Händt,
Macht á freundligs milds Gsicht
Und sait: "Dir wird geholfen,
Verzage nur nicht!

Sieh!" — sprach er — "mein Lieber,
Die Kleinen dahier
Nimm ich von der Stund an
Jetzt alle zu mir!"

""Herr, all zwairávierzgi?""
"Es trügt dich kein Schein,
Ich werde für alle
Der Vater stets sein!"

Vo Freudn han i strabeln wolln
Glei áf iehm hi,
Und an Fahrá mueß i gmacht habn,
Weil i muntá worn bi!

I richt mi in Bött drin
Glei af haoh in d' Heh,
Sieg má Wei und mein Buem
Avá wieder nix meh. —

Und dert han i lang und lang
Mi not dákennt,
Hand már allweil nu d' Kiná
Dö Meni nahgrennt!

Aver endling — da kinmi i
Hald dener zu mir,
Und stöll má den Trám
Wierá gwön is so für!

Hm! zwairávierzg Kiná —
Mein, das wár á Pein!
Und dáweil i das denk
Fallt má 's Gsangbüchl ein;

"Ja zwairávierzg Gsángeln
Ás geht iehm schan zam
Mit dö zwairávierzg Kinár —
Ás feihlt grad in Nam!"

Á sodl han i ausgrueft,
Laut, was i han kinnt,
Und denkt, wori für sö
Nöt án Schutzherrn findt?

Und glei fallt má dá neunt Mai
Anno dreiávierzg ein
Wann dá Johann dá Schutzherr wurd
Das tád mi gfreun!

Wer anklopft, den wird auftan
Wer bitt, wird erhert,
So had üns 's Evangeli
Das heilige glehrt!

Und mit föften Votraun
Han i d' Gsángeln Iehm gschickt
Und má Trám is dáfüllt worn
Ma Bitt had má glückt!

"Kaisáli Hoheit,
Hochgnädigá Herr,
Mein'n herzligna Dank
Für dö Gnad, für dö Ehr,

Dáßs i Enk meine Gsángln
Derf widmá — i bitt,
Nehmts es hald gnädi áf
Und sáts zfriedn damit!

Á Denkmal á ewigs
Das bleibt für Enk stehn
Z'toifást drinn in mein'n Herzen
Und nie wirds vogehn!

Hoch der Erzherzog Johann!
Ruef i aus vollá Freud,
Und hoch 's Kaisáhaus Estreich
In ewigá Zeit!!

Ried im Innkreise, im Jahre 1848.
                         Ludwig Luber.