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Bemerkungen
 

Es ist leicht, da, wo die Gesellschaft empfänglich ist, etwas praktisch hinzustellen.
Geht es aber nicht an, so denkt man: Du wirst im Stillen etwas machen, was die Andern
nicht verhindern können, und was noch Andere erfreut und in Gesinnung und Streben befestigt.
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Die Kinder der Welt sind klüger als die Kinder des Lichts; letztere aber sind seliger.
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Wie die Perser der Sonne, so werden die Völker der Kunst huldigen.
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Einem echten Künstler kann das Leben nie langweilig werden, denn es liefert Resultate;
ernste oder heit're, — gleichviel! sie müssen die Herrschaft der bildenden und ordnenden
Kraft anerkennen.
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Für zwei Dinge muß sich der Mensch Empfänglichkeit bewahren: für gute Menschen und
für die Natur; und er übersteht selbst einen stürmischen Tag.
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Wer in gewissen Krisen Nichts verlieren will, verliert gewöhnlich Alles.
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Es gibt eine Handlungsweise, die man angelegentlichst durchdenken, durchfühlen,
nachahmen, aber nicht durch Worte verdünnen soll.
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Auch die geistige Wirksamkeit ist nach außen zu durch Raum und Zeit bedingt; gut Ding
braucht Weile, und nicht Ein Hieb fällt den Baum.
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Die Kritik muß fordern; sei es nun den Schaffenden, sei es den Genießenden!
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Das Lied ist ein allgemeines Geschenk, das der Menschheit geworden. Alle Volker singen.
Doch erst durch die Melodie wird das Gedichtete — Lied. Hier ergänzen sich Dichter und
Tonsetzer; und nur so kann es ihnen vielleicht gelingen, im Volke fortzuleben.