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I.
Zum Geleit

 


Ob's Torheit, Weisheit mag beginnen,
Nicht fruchtlos soll das Jahr verrinnen.
◊◊◊
Geschrieben hab' ich manches Buch,
Doch jetzt genügt ein kurzer Spruch.
◊◊◊
Deine Leser kannst du zählen,
Aber du kannst sie nicht wählen.
◊◊◊
Was ich schon wissen sollte vor Jahren,
Hab' ich nach Jahren erst erfahren:
Erklärt mir nun mit eurem Witze,
Wozu mir wohl Erfahrung nütze?
◊◊◊
Ich trage keinen Leierkasten,
Nach euren Pfennigen zu hasten,
Trinkt euer Bier, wie's stets gewesen,
Meine Verse braucht ihr nicht zu lesen:
Sie mögen flattern durch das Land,
Es find't sie endlich die richtige Hand.
◊◊◊
Am Geword'nen hab' ich lang gekaut,
Am Gewes'nen das Auge blöd geschaut;
Jetzt möcht' ich hören des Sturmes Braus,
Der's welke Gerümpel fegt hinaus,
Und von des Geist's urkräftigem Wehen
Soll mir ein frisches Werden erstehen.
◊◊◊
Für die Zukunft aufgespart
Seien diese Sprüche,
Nennt sie auch die Gegenwart
Splitter nur und Brüche.