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Quelle:
Rosenegger Romanzen
Julius von der Traun
Wien 1852
Verlag von Carl Gerold & Sohn.
Widmung
Verschwundene Pracht!
Wenn der Vergessenheit dies Schloß ist zugesprochen,
Wenn in das hohe Gras herabstürzt die Altan,
Wenn dieser Eichenwald gleich Rosen sinkt gebrochen,
Wenn seine Asche selbst hinflog des Windes Bahn —
Dann deckt vergess'ner Schutt die Pracht, die hier bestochen,
Geschichte wühlt ihn auf — und was entdeckt sie dann? —
Des Königs Namen, der in dunklen Zeitepochen
In diesem Forst gejagt den Eber, den Fasan.
Dann deckt auch dich das Grab, o Fürstin meiner Feste!
Der Tau als Träne tropft daraus durch grüne Äste;
Vorüber braust der Zeit zermalmendes Gespann.
Doch über Allem schwebt auf ewig jungen Schwingen
Dies Lied. In weichem Klang verschwund'ne Pracht besingen,
Ward ihm zur Pflicht, an der die Zeit nichts ändern kann.
Schloß Rosenegg in Oberösterreich am 17. Februar 1850