weiter

Quelle:

Es dunkt mi fein
Dolliner Franz
Gedichte im Innsbrucker Dialekt

Innsbruck 1898
A. Edlinger's Verlag

Es gibt ein ganz kleines Wörterbuch
 


Gedichte 1

 

Z' Morgetz af der Alm
A schlechter Wegweiser
Der Rosenkranz
Die G'meindirats-Sitzung
Zwoaerlei Unsichten
's Lab bieten
Feaderung und Bitt'
Der richtige Unterländer

's Wadlmössen
Der Schneider
Der Kaiserjager in Urlaub
Der Bauer ban G'richt
Die Sunntogsfreid
Die Primiz
Der Bauer in der Stadt
's Schnaderhüpfeln
Kirchtog

 
A sölli Sau!
Die gueti Medizin
Derfallen
Der heilige Antonius
Weit wöck vun Dorf
Der schieni Knecht
Der Goaser
Die Leaslbueben

 

Z' Morgetz af der Alm

Die dunkli Nacht ischt langsam g'schwunden,
Nur no in Tol liegt's dümper unten.
Dört liegt der Nöbel wia a Sea.
Die Berg hob'n 's Dunkel überwunden,
Dört hat der Tog schun 's Liecht un'zunden,
Und af die Gipfel glänzt der Schnea.

Der Nöbel fangt si' un bewögen,
Und steigt bergan' der Sunn entgögen,
Und klorer, silberheller Tau
Ischt af die frischen Blüemeln g'lögen
Und hat sie g'frischt gleich wia der Rögen
Und glitzernd scheint die Sunn' ietz drau'.

In Tol hob'n ietz die Gloggen 'klungen,
Der Klang ischt bis zur Almen 'drungen.
Dört hat die Senn'rin 's Kreuz g'schwind g'macht,
Ischt voar die Hütten außig'sprungen
Und hat an frischen Jodler g'sungen,
Hat luschtig drau' in Tog ung'lacht.

A schlechter Wegweiser

Der Pater Max, a Franziskaner,
Steigt luschtig au'wärts in der Früeh,
Auf oamal macht der Wög an Drahner,
Da steaht er in an Rudel Küeh.

A zwoater Weg führt rechts af d' Seiten,
Der Pater ober mecht af Vill,
A Büebl tuet die Küeh begleiten,
Der Pater steaht ietz zweifelnd still.

"Gelobt sei Jesus Christus! Kloaner,
Gib Aufschluß, weil i Di d'rum bitt,
Vun dö zwoa Wög do weard wol oaner
Af Vill hinführen, oder nit?

Man fahlt gor oft im Weltgetümmel
Und weil i Dir's vergelten will,
Zoag i Dir 'n rechten Wög zum Himmel,
Zoag Du mir 'n Wög derfür af Vill."

Do sogt dös Büebl ganz verbissen:
" 's ischt besser, wenn D' alloan hinroascht.
Wia willscht denn Du in Himmel wissen,
Wenn D' nit amol af Vill hinwoascht?"

Der Rosenkranz

Zum Nachtmahl g'heart der Rosenkranz
As wia zun Schuech die Sohlen,
Wer dös nit glabt, dön weard amol
Ganz g'wiß der Tuifl holen.

Drum ischt's in ganz Tirol der Brauch,
Af d' Nacht a bisl z' beten.
Dös ischt die böschte G'lögenheit
Si' voar 'n Tuifl z' retten.

Der Bauer wischt sein' Löffel o,
So spart man si' decht 's Spüelen,
Und tuet si', bal All's förtig ischt,
Af 'n Boden niderknielen.

Der Knecht, die Magd, Der Bue, die Diern,
An ied's knielt af sein' Platzl.
Der Bauer packt sein' Rosenkranz
Jetzt gach ban erschten G'satzel.

Je besser oaner schreien kunn,
Je meahr g'fallt's in Gott Vater,
Und unser Mann, sell woaß an ieds,
A guati Stimm dö hat er.

Der Rosenkranz, die Litanei
Und viele Vaterunser,
Und nachher 's Christ' erhöre uns
Und 's Herr d'erbarm' Di' unser.

Dös geaht, wie wenn's am Schnürl war',
Ganz schmissig in oan Oten. —
Ischt's Denken a a schwari G'schicht,
Ganz kunn's decht niemand g'roten.

So reimt si' unter'm Rosenkranz
Der Knecht a Schnaderhüpfel,
Die Diern, die rechn't 's Jahrgeld aus
Und spielt mit 'n Fürtnechzipfel.

Der Bauer streckt die Haxen aus
Und scheibt im Geischt neun Kögel,
Der Bue, der hinter'n Bauern knielt,
Zählt dem die Sohlennögel.

Zum Schluß, do mocht an ieds no 's Kreuz.
Jetz kunn man 's Liecht unzünden.
"Und Tuifl, wenn D' g'rad kömmen willscht,
Bei uns wearscht niemand finden!"

Die G'meindirats-Sitzung

In Hinterdorf ischt Sitzung heint,
Die "Rät" sein schun banander:
Der Voarstand und der Hans, sei' Freind,
Der Gstrein, der Schlapf, der Gschwander.
In Schuelhaus ischt schun all's banand,
Dört weard die G'schicht beroten,
Dört zoagt si's erscht, wia viel Verstand
Und wia viel langen Oten
Die G'meindirät vun Hinterdorf
In Ernschtfall entwickeln.
"He," sagt der Schlapf, "höbt's un amol,
Wos sein denn all's für Stückeln"
Der Voarstand sagt: "Laß Weil, laß Weil,
Z'erscht mueß mei' Pfeifen brinnen."
Der Gstrein fluecht: "Tuifel, wia a Keil,
So 'klemmt hock i herinnen."
Die Schuelbank ischt iahm schier gor z'eng,
Dö paßt nit für dö Löter.
"Geaht's ziecht's dö G'schicht nit in die Läng'
Und richten könnt's Enk spöter."
So sagt der Schlapf und ströckt si' aus.
"Wos weard üns ietz berichtet?"
Do schpeibt der Voarstand z'erscht no' aus
Und sagt: "Aft war mer g'richtet.
Es ischt für dösmol nur oa Punkt,
Dön will i Enk ietz nönnen.
Dön Punkt, dön moan i, wia mi dunkt,
Weard's eh amend schun können
's ischt's Dach vun unsern Kirchenturm,
Dös müss'n mer streichen lassen.
Der Pfarrer sagt, es hat schun Schpur'n,
As mecht' die Farb verblassen.
Jetzt handelt si's nur um dö Sach,
Do müss'n mer uns vergleichen,
Mit wölli Farben daß mer's Dach
Vun Turn lassen streichen.
I mach an Voarschlag: Mach mer's roat."
"Noa Mönsch, Du wurscht mir g'stohlen!"
So schreit der Schlapf. "Denn weit und broat
Sein roat die Kirchen g'molen.
Ja grüen, sell wol. I rot zum grüen. —"
"Und grüen mog i nit hoben!
Dö Farb ischt af die Wiesen schien
Und nit in Kirchturm oben."
So sagt der Gstrein. "Und meiner Seal
Dös sagt Enk a der Gschwander.
A söller Turm, i moanet geal,
Ischt koaner umanander."
"Noa," schreit der Schlapf, "a gealer Turm,
A Kueh kunnt drüber lachen!
Daß alli Dörfer lachen wur'n,
Dös hatt's vun sölli Sachen."
"Wenn roat nit geaht, und grüen nit geaht
Und geal will mir nit zimmen,
Do schaug'n mer, wia die Sach' ietz steaht:
Jetz' Mander müess' mer stimmen.
Der Voarstand sagt's. "Jetz fangt's g'schwind un.
Enk zwoa liegt 's Geal in Mogen.
Der Schlapf will grüen. Jetz kimmt's drau' un,
Wos no' der Hans weard sogen."
Der Hansel hat si' gor nit g'rüehrt,
Iahm macht dös wienig z' schaffen,
Iahm hat die G'schicht nit int'ressirt,
Drum hat ear ung'höbt z' schlafen.
"He, Hans! Hearscht nit! Geal oder grüen?" —
— "Geahts, laßt's decht mi in Frieden!"
Reißt's Maul faul au', sagt schlaf'rig: "Grüen,"
Do woar die Farb entschieden.

Zwoaerlei Unsichten

In Wirtshaus sein zue Vöschperzeit
Turischt'n in kurzi Hosen,
Dört sein an ötli Bauersleit,
Dö toan af 's Röden losen.

"Die Gegend hier ist wunderbar,
Es kann kaum Schön'res geben!
Ich sah, und zähl' schon dreißig Jahr',
Noch nie so was im Leben.

Die Aussicht auf den Bergen hier
Ist wahrhaft unvergleichlich!
Den Aufenthalt, den lohnet mir
Das Feenland hier reichlich.

Die Gletscherwelt, der frische Wind!
Die saftig grünen Weiden!
Die Leute, die hier wohnhaft sind,
Sind wahrlich zu beneiden."

So toan die fremden Hearrenleit
Die löngschti Zeit no' plauschen.
"Ha Joggl, wia's dö Leit do g'freit,
I tat mit dö glei' tauschen."

So moant zun Joggl ietz der Klaus
Und tuet sei' Pfeif' unzünden.
"I ober kenn' mi' gor nit aus
Und kunn nix Schiens do finden.

Dön g'fallt bei üns die Gletscherwelt!
Ja Berg sein hint' und voarn.
Mier g'fallet meahr an Ackerfeld
Mit Woatzen drau' und Koarn."

's Lab bieten

Der Hans, der Steff, der Sepp, der Klaus,
Dö toan in Wirtshaus bieten.
Sie spielen a poor Liter aus,
Do hoaßt's die Karten hüeten.
"I biet mei' Herz, a nieders lei,"
So tuet der Hansl sogen.
"In's Herz schaug, do gib i Dir drei,
Hascht eh nix, tuescht lei jogen."
Der Sepp bietet "Gleich" und "Grüen",
Jetz weard die G'schicht' schun hitzig.
Vun "Gleich" do kunn der Klaus nit giehn,
Denn er hat's selber dritzig.
Und 's G'spiel, dös biet i a derzue!"
"Jetz halt amol dei Goschen"
So schreit der Steff. "Kriegscht eh nit g'nue',
In's G'spiel gib i an' Groschen."
"I geah nit!" schreit ganz laut der Klaus,
"Jetz wear i Enk giehn fassen.
Vun alli vier bin i nur aus.
Spannt's hear, do sein drei Assen!"
Zun Schluß hat halt in ganzen Wein
Der Seppl müessen zohlen.
"Ös Löter," schreit er, "schenkt's Enk ein,
Enk soll der Tuif'l holen!"

Feaderung und Bitt'

Der Pfrüendner Sepp vun Obertol
Steaht grantig in der Waldkapell'n.
Er kunnt voar Noat und Hunger bell'n,
Und wos 'n örgert hearts amol:
"O Herrgott los, um wos i bitt:
Um's G'wand und 's Össen bitt i nit,
Dös muescht m'r dechterscht göben;
Denn Du hascht eing'setzt mi' in's Löben,
Und hascht mi' jo als Mensch derschaffen.
Und wenn D' schun sorgen tuescht für'n Affen,
So muescht a 's Gleichi toan für mi!
Decht liegt no öppes in der Mitten,
Um dös will i voll Demut bitten:
Um's Trinken, Herrgott bitt i Di!"

Der richtige Unterländer

Wia a Tannenbaum so stark und schien, —
Nix fürchten, wos a kömmat,
So sigscht'n öfters dörten stiehn
In blütenweißen Hemad.

A G'sicht, wia wenn der Summer kimmt,
Und's blondi Hoor war's Groamat,
Und's G'schau a Sea, wo's Glück dreinschwimmt,
Denn 's Glück hat dört sei' Hoamat.

Der Ratzen steaht eahm a fein guet,
Dös Hoor muß tüchtig wacheln;
Denn wenn der G'söll nit lachen tuet,
So tuet er dechter lacheln.

Sei' G'müet ischt eitel Sunnenschein,
Dört kunn's koan Schatten göben,
A Summertog so klor, so rein,
Koa Wölk'l trüebt dön 's Löben.

Und ischt eahm nacher soviel wohl,
Dön Luscht- und Freudverschwender,
Do juchetzt er frisch an' amol —
— An echter Unterländer!

's Wadlmössen

"Wadlmössen! Nann' kimm hear!
I moan, i möß Di' nieder.
Du hascht koan Viertelzoll nit meahr,
Sünscht war's mer saggrisch z'wider!"

So schreit vum Schearerklaus der Knecht,
Ear mecht gearn mit der Diern.
Die Nandel ober mog nit recht,
Sie tuet si z' viel schenieren.

"I woaß, warum Di' Du nit 'trauscht,"
So lacht der Knecht vun Nujen.
"Du hascht ja mit an Spotzen tauscht.
Dön Spotz tuets heint no' rujen."

Die Diern drau': "O röd nur Du,
Dös tut mi' goar nit graben.
Daß i die bessern hun wie Du,
Mei' Knecht, dös derfscht mir glauben."

"Dös sicht man, weil Di' gor so zierscht,
Wie dö wol ausschaug'n kunnten.
Du hascht sie, daß D' sie nit verlierscht,
Mit Tratzdriem z'sammen'bunden."

Die Diern drau': "Du Tuiflsgrind!
I laß mi' nit lang tratzen.
Gib hear a Trümmel Faden g'schwind,
Jetz wear i Di' giehn klatzen."

Zum Schluß do hat si's außerg'stöllt,
Die Nann' hat bess're Wadl.
Der Knecht, dear hat's zwar niem'd d'erzöhlt,
Derfür schun ober 's Madl.

Der Schneider

Der Schneider Naz geaht af die Stear
Zun Schroffenbauern eini.
Dear gibt fufz'g Kreuzer Togloahn hear
Und Koscht a wunderfeini.

Der Bauer hat a Gwand ung'frimt,
Dös geaht der Naz ietz machen.
Und wia er si' do z'sammennimmt,
Do gibt's fein nix zum lachen.

So stupft er halt mit hoaß'n Bluet
Dös G'wand af's böschti z'sommen,
Und weil der Bauer ackern tuet,
Weard's Maß beiläufig g'nommen.

Am vierten Tag ischt's G'wandl g'faßt
Und stolz ischt's Schneiderl g'sprungen,
Dös G'wand ischt g'macht, und wenn's eahm paßt,
So war's wohl saggrisch g'lungen.

Wia's Nacht ischt und der Bauer kimmt,
Do wartet schun der Schneider.
"Jetz," sagt er, wia er 's G'wand hernimmt,
"Schlüef eini in dö Kleider."

Und kritisch prüft der Bauer 's G'wand,
Hebt's au' und legt's meahr nieder,
Und greift und rüppelt mit der Hand.
Ja 's Zuig ischt gor nit z'wider!

Bedächtig legt er's nacher un
Und guckt af alli Seiten,
Streicht do derzue, zupft dört dervun,
In Gonz'n wol, es g'freit'n.

Die Hos'n ischt wol z' kurz und z' broat,
Nu, 's Unglück hat's so wöllen,
Der Rock ischt gleigger wia a Pfoad,
Nur kürzer um an Öllen.

Der Schneider kratzt s' mit der Hand,
Er sieht, es g'hearat enger.
Decht sagt er: "Ischt's a weit dös G'wand,
So höbt's um dös viel länger."

Der Bauer g'fallt si' gor nicht schlecht,
Dear Fehler weard nit g'achtet.
Und 's Weitsein ischt eahm a ganz recht,
Wia ear si so betrachtet.

"Noa Naz, so ein'klemmt wia a Keil
In G'wand ischt nix, entschieden.
Die Hauptsach ischt decht alleweil,
Daß i mit Dir bin z'frieden."

Der Naz denkt, wia er hoam zu geaht:
"Do kunntscht Di' leicht verbrönnen,
Wenn oaner nit sei' G'schäft versteaht.
Jo 's Schneidern mueß man können!"

Der Kaiserjager in Urlaub

In Schmidhuis Bueben hob'n sie g'halten
Zu die Jager voar zwoa Johr,
Dear hat ietz g'schrieben an sein' Alten,
Jetz war sei' ander's Dienstjohr gor
Und daß ear weard an Urlaub nömmen,
Wohl g'rod nur für a kurzi Zeit,
Aft tat ear halt zun Vatern kömmen. —
Höll Tuifl hat der Huis a Freid.
Ban Nachbar sagt der Vater spöter:
"A Kaiserjäger kimmt in's Tol!
A Kaiserjäger, heart's Oes Löter,
A söller kimmt nit allimol."
In Huis sei Bue kimmt öndlich z'wögen
Und's Jager G'wand'l hat ear un.
Und's halbi Dorf kimmt iahm entgögen,
Der alti Vater stolz voarun.
"Grüeß Gott, grüeß Gott, kimmscht öndlich wieder!"
""Grüeß Gott, grüeß Gott, i bin schun do."
Ischt a dös vieli Frogen z'wider,
Es ischt halt schun amol a so.
Zwoa Sternlen hat ear af sein Krogen,
Die Madler schaugnen schelmisch un,
Und manchi weard si hoamlich sogen:
"Fein sauber ischt in Huis sei' Suhn."
An ieder röd't, der Armi und der Reichi,
Der Hans derzöhlt's derhoam in Lenz
Und bei die Madler isch es ganz dös Gleichi
Do sagt's die Moidl ietz der Zenz.
"Du Moidl, hascht'n Du schun g'söchen?
Der Seppl ischt in Urlaub do.
I wor ganz gleim in seiner Nöchen,
Fein sauber ischt er, saggra no'!
Zwoa Stearnlen hat ear g'habt am Krogen
Und nogelnui wor's ganzi G'wand,
Und weißi Handschuech hat ear trogen,
Woascht sauber halt schun g'wiß banand.
Und wenn ear geaht, Du dös stolzieren,
In Schädel hoach, die Jaxen z'rugg,
As mecht er woaß Gott wos unführen
Und soagen tat: Do Madl gugg!
Dös war' a Schatz, dön mecht i hoben,
Dear machet alli Madler z'rütt."
"Na," schreit die Zenz, "bischt Du decht g'stoben,
An Jager megsch't und kriegscht'n nit."
Ban Huis do weard ietz 'kocht und 'broten,
In Vater freit's, wenn's schmöcken tuet.
's Commißbrot bei die Hearrn Soldoten,
Sell woaß ear, ischt nit gor so guet.

Der Bauer ban G'richt

Der Balzer Dores geaht af 's G'richt,
Ear will in Stoanhans klogen.
Es ischt a woltan langi G'schicht,
I mog sie do nit sogen.

Der Dores also in sein Grimm
Tuet ban an Türel klocken.
"Herein!" schreit drei'n a sölli Stimm,
So foaßt wia Holzknechtnocken.

"Wos willscht?" schreit drein a Schreiber g'schwind
As knurret iahm der Mogen.
Der Dores, dön der Schwitz z'sammrinnt:
"In Stoanhans mecht i klogen."

"Ös Himmelherrgotts-Tuifelsleit,
Ös streitets wia die Hammel.
Koa Viertelstündel hascht a Keit
Voar dö verflixten Rammel!"

Der Dores schaut ganz dasig drein,
Dö Freindschaft tuet'n graben.
Er denkt, wia grob dö Leit oft sein,
Vun dö man's nicht mecht glaben.

"Was denkscht denn?" schreit der Schreiber laut.
"Sog's außer unumwunden!"
Der Dores hat si' öndlich 'traut
Und hat sei' Stimmwerk g'funden.

"Hear Richter, seid's nit gor so hoaß,
Ös habts no' g'wiß nix g'össen.
Döswögen bin i decht viel z'groaß,
Wenn's öpper mi' wöllt's frössen."

Die Sunntogsfreid

Der neue Caplan nach der Chrischtenlear
Geaht Sunntig's a bisl spazieren.
Und wie er do gieh'n tuet, der gueti Hear,
Do heart er ban Wiert dischputieren.

Do denkt der Caplan: "Ober schaug dö Bruet!
Daß Sunntig ischt, tien sie wissen!"
Do sicht er, wie oaner die Tür antuet
Und an andrer weard außerg'schmissen.

Do schreit der Caplan: "Ober schaugt's amol!
Müeßt's alleweil rafen Ös Zochen?"
"Ja, Hochwürden, die Sunntiger allemol
Sunst ischt eh' nix die ganzi Wochen!"

Die Primiz

Der Blosnerfranz, der Stolz vun Tol,
Ischt lang in Brixen g'wösen,
Dear tuet heint 's allererschtimol
Die heil'ge Möß voarlösen.

Die Kirch voll Fahn' und 's Dorf verziert,
Af Berg und Büchel Pöller,
Der Schützenbund kimmt au'marschiert,
Die Kirch' ischt voll as völler.

Ban Widen erscht sein Toar und Tür
Mit Taxenkränz' umwunden,
Der Mößmer hat si' a derfür
Die löngschti Zeit dort g'schunden.

All's ziert sei Haus mit Stolz und Freid,
Dös laßt si' koaner nömmen.
Der Franz, obzwar vun armi Leit,
Ischt hoach g'nuag au'i 'kömmen.

Ganz überglücklich über'n Franz
Ischt's Müetterl' ober g'wösen,
Wia so ban hellen Körzenglanz
Ihr Suhn die Möß' hat g'lösen.

Nit alli Müetter hob'ns so schien
As Suhn an Herr, an g'weichten,
An iedi Muetter kunn nit giehn
Zum oagnen Bueben beichten.

Und wia a so ban Hoachaltor
Ihr Franz tuet umersteigen,
Do sicht sie, moan i wirklich wohr,
In Himmel voller Geigen.

Der Bauer in der Stadt

Jetz Mander lost's und heart's mi' guet,
I will Enk dös beschreiben,
Wia's in der Stadt drein ausschaug'n tuet
Und wos die Leit dört treiben.

Ban Buhnhof wor a Haufen Leit,
Zelm wia i hin bin 'kömmen,
Oan Loter hat's g'rod saggrisch g'freit,
Miar schnell mein Schnerfsack z'nömmen.

Denselben hat a nobli Frau
A Packl 'göben spöter;
Denn wißt's, mit grüeni Kapplen an'
Sein's Dienstleit sölli Löter.

A Säulen steaht ganz kloan derflickt
Ban Buhnhof gleim dernöben
Und Oaner hat Papier dran'pickt,
Sell, hun i denkt, weard höben.

I bieg aft übern Platz durchein
Und sich a schieni Strassen.
A Mannetz in der Mitten drein
Hat g'rod die Schrea o lassen

Schlecht, denk i, sein die Leit schun decht,
Dön laßt man umersatzen.
Wenn ober i so schreien mecht,
Mi' wur' man anderscht klatzen.

Do frog i: "He, Oes vun der Stadt!
Warum laßt's den dört lafen?" —
"Sigscht nit, daß dear an Wogen hat,
Dear tuet ja Eis verkafen." —

Do sich i unter oanschten oan
Vun dö, dö Kappeln trogen.
Nu, denk' i, wenn's die oan schun toan,
Lascht a dein' Schnerfsack trogen.

Derselli wor a so derpeckt
Und's ganzi G'sicht voll Schrommen,
In G'wandl sünscht fein z'sammeng'schleckt,
Dön hat i wol gearn g'nommen.

Do schrei i: "Loter! Do kimm hear!
Megscht nit mein' Schnerfsack trogen?"
Bue, selli tue i nimmermeahr,
Dear hat' mi' bald derschlogen.

Dös wor a so a Rafstudent,
Dö sein Dir g'schmiert und g'rieben!
Und in dön Trubel, Lärm und G'wühl
Sigscht Bierkrüeg in der Luft und Stüehl.
I ober bin in's Wirtshaus g'rennt,
Bin langi Zeit dört 'blieben.

Aft bin i hoam; denn dört die Leit
Sein alli z'rütt und g'stoben.
Die Stadt, dö hat mi' gor nit g'freit,
's ischt alles z'unter oben.

's Schnaderhüpfeln

In Wirtshaus sein die Bauernknecht,
Vun dö an ieder rafen mecht.
Dö hoben truck'ni Gaumen,
Drum mueß der Wirt oft lafen.
Sie g'schpüren's in die Daumen,
Heint gibt's a groaßes Rafen,
Weil in dön Wirtshaus obendrein
Vun Nachbarsdorf die Knecht do sein.

Und zwischen dö ischt lang a Kluft.
Heint liegt schun 's Rafen in der Luft.
Z'erscht toan sie bei dö Sachen,
Wia's Brauch ischt bei dö Löter,
A bissel Trutzreim machen,
Denn's Dreinhau'n kimmt erscht spöter.
Und hob'n sie nacher lang g'nueg 'plauscht
Aft kimmt erscht 's Röden mit der Fauscht.

Drum fangt a Knecht glei' spötteln un
Und singt so laut er singen kunn:
       "In Unterdorf unten
       Hob'n die Leit so viel Schneid,
       Ober wenn's öppes gibt
       Lafen's weiter as weit."
Drau' hob'n die Knecht vun oan Dorf g'lacht
Und recht verschmitzti G'sichter g'macht.

Ban andern Tisch, sünscht war's a Schand,
Hat oaner g'schwind an Reim banand:
      "Vun Oberdorf oben
       Sigscht in Unterdorf koan!
       Sie trau'n si' nit oer,
       Weil sie Schlög' fürchten toan."
Die G'schicht, dö geaht bis ietz no' glatt,
Man woaß zwor wie viel's g'schlogen hat.

Jetz trifft's a Liad ban andern Tisch,
Dös hat man g'schwind und singt's a frisch:
       "Enk jucken die Büggel,
       Weil's gor so dumm schaut's,
       Und Schlög' könnt's g'nueg hoben,
       Geat's hear, wenn's Enk traut's!"
Dös ischt der rechti Augenblick,
Jetzt kimmt die G'schicht' schun fingerdick.

Ban nägschten Reim, wia's kömmen kun,
Fliegt durch die Luft a Bierkrueg schun.
       "Oes Helter, Öes lötzen
       Traut's Oes Enk nit hear?
       Und Schneid hat bei üns
       A Künighos' meahr!"
Jetz' hob'n sie g'reimt und g'sungen g'nueg,
Zum andern Tisch fliegt z'rugg der Krueg.

All's ischt ietz bei oan Haufen
Und All's weard z'sammeng'schlogen,
Und fluechen hearscht und schnaufen,
An ieds nimmt oan ban Krogen.
Und früeger weard dö G'schicht nit glatt,
Bis alles seine Schlög' 'kriegt hat.

Kirchtog

Der Tog, af dön si' vieli Leit
Zum Össen z'sammennömmen,
Dear Tog, Juhe! Dös ischt a Zeit!
Der Kirchtog ischt heint' kömmen.
Und wear's amend nit glauben mog,
Dear kunn's bewiesen hoben.
Es flattert nur am Kirchweihtog
A Fuhn in Thuren oben. —

Heint löbt man a in Saus und Braus
Und 'bachen weard und 'broten,
Sogar in klienschten Bauernhaus
Weard g'reaschtet, 'kocht und g'soten.
Dön gueten Vieh, der fetten Sau
Hat schun 's Mösser g'wunken,
Man hängt no' in's Kaminloch an'
Zum Selchen a paar Schunken.

Und g'össen weard, so lang's nur geaht
So viel man kun vertrogen,
So lang bis' oan schun widersteaht
Und weah oan tuet der Mogen.
Va lauter Össen weard oan bang,
Der Bauch ischt z'unter oben
Und Kirchtogkropfen gibt's no' lang.
Willscht a amend oan hoben?

A sölli Sau!

Zum nujen Knecht sagt Holzsepp's Klaus:
"Du, dröckig bischt, hascht's g'söchen?"
"Der Tuif'l," sagt der Knecht vun Haus,
"Wia ischt denn ietz dös g'schöchen?
I wasch' mi' ja decht alli Tog!"
Do mueß der Klaus ietz frogen,
Weil ear dös nit begreifen mog:
"Wos all' Tog tuescht Di' zwogen?"
"Ja freilich," sagt der Knecht do drau'.
Der Klaus fahrt in die Taschen:
"Ja bischt denn Du a sölli Sau,
Daß Di' alli Tog muescht waschen?"

Die gueti Medizin

Der Bauer, ban Ofen dört hockt er,
Tuet gach zu der Bäuerin sogen:
"Geah Alti, hupf umi zum Dokter,
Es reißt mi' in Bauch und in Mogen.
I halt sünscht nit viel af dö Schmierer,
Sie fitzeln mer z'viel umadum,
Machscht nur mit der Bratz'n an Rührer,
So schneiden's oan wöck schu a Trum.
Der ünsri, ischt koa so schiecher,
Der hat's no' in Kopf, wie's tuet g'hearn,
Nit wie die oan in die Bücher,
Sell ischt nur für noblere Hearrn."
Der Dokter, der kimmt öndlich z'wögen
Und b'sucht ünsern Bauern in Haus,
Dear röckt eahm die Zungen entgögen —
Leicht kennt si' der Dokter g'schwind aus.
"Ja 's Wasser vun Dir mueß i söchen"
Sagt der Dokter as praktischer Hearr.
"Sell ischt," sagt der Bauer, "bald g'schöch'n"
Und bringt eahm an Stotzen derhear.
Der Dokter, der schaugt in dön Kübel
Und macht drau' a hoachwichtig's G'sicht.
"Ja," sagt er, "dös kenni, dös Übel,
Dös ischt a verteixelti G'schicht.
Decht will i Dir öppes verschreiben,
Do kafscht Dir derweil nur zwoa Pfund,
Dös mueß Dir die Krankheit vertreiben
Und in 24 Stunden bischt g'sund."
— "Sigscht Alti, der macht's ohni Mösser,"
Sagt's Bäuerl nach 24 Stund.
"Und i g'spür's, mir ischt woltan bösser,
Geah, kaf mir nur glei' no' zwoa Pfund."

Derfallen

A schiener Bursch dös ischt der Klaus,
So schien wia ear ischt koaner,
Der schienschti Bursch tolein, tolaus
Und luschtig wia nur oaner!

Sei' Mütterl war' in groaßer Noat,
Tat' ihr der Klaus nix göben.
Und 's schienschti Madel weit und broat,
Dös ischt sei' Schatz, sei' Löben.

Und 's ganzi Dorf, dös hat sei' Freid,
Der Klaus, dear g'heart ja iehnen!
Man trifft, und geaht man a hübsch weit,
Koan' Burschen so an schienen.

Heint motgetz sagt er: "Schatz, i brock
An Edelweiß dört oben.
'leicht find' i' a an Rautenstock
Und dön sollscht Du dann hoben."

Und ietz ischt's schun stockfinschtri Nacht
Und Liechter mueß man nömmen.
Sei' Müetterl' denkt und denkt und wacht,
Koa' Klaus will halt nit kömmen.

Die ganzi Nacht bleibt's Müetterl au'!
Vun Klaus ischt no' koa' Zoachen.
Do höbt sie 's Reahren nimmer an',
Es kunnt' an Stoan derwoachen!

Hellichter Tog. Vun Klaus die Braut,
Dö will die Muetter treaschten.
"Dön Kummer," reahrt die Muetter laut,
"O Mad'l, Du versteahschten!"

Af oamal heart man vieli Leit,
Sie röden, schreien, deiten.
Man sicht, wia so all's z'sammenschreit
Vier Mander in der weiten.

Man sicht dört, wia sie nöchner sein,
Sie hob'n wos af a Loater.
A Stroahbund ischts. Der Klaus liegt drein'
In bluetigen G'wand as Toater.

Der heilige Antonius

Die Rosel ischt so schwar verliebt,
Der Hansl tuet sie plogen.
Drum ischt sie a so tief betrüebt;
Denn sie kunn eahm'd nit sogen.

Der Hansl tuet mit frischen Muet
Amol in Wald durchwandern.
Eahm selber g'fallt die Rosel guet,
Ear moant, sie hätt' an Andern.

Der heilige Antonius
Hat dorten a Capell'n.
Hat Oani wo an Lieb'sverdruß
So geht sie zu dersell'n.

Die Rosel stellt si' a dört ein
Mit ihr'n Schmerz, dön schwaren
Und in dem kloanen Kirchel drein
Tuet sie ihr Herz auslaaren.

"O heiliger Antonius,
Du muescht mi' ietz erhear'n.
I hun an söll'n Lieb'sverdruß,
In Hansl mecht i gearn.

Ear ober woaß dervun koa Woart
Und i kunn's eahm nit sogen.
Bei Dir da ist der rechte Oart,
Dir kunn i 's Herzload klogen.

Antonius! O hilf mer decht!
Du hilfscht jo bei so Sachen.
Daß mi' der Hansl öndlich mecht,
Dös kunnscht Du sicher machen."

Und leichter, nimmer gor so matt
Ischt ihr um's Herz ietz 'woarn.
Der Hans, dear g'lost heraußen hat,
Dear hat koa Woart verloaren.

Am Abend hat ear's kam derpaßt,
Bis daß ear sie hat g'söchen
Und wia sie kimmt, do weard sie g'faßt,
Schnell wor ear in der Nöchen.

"Jetzt Rosel bitt i, hear mi' un,
I kunn's nit lönger höben.
Dei' G'sicht'l hat mir's under'tun,
Do passet i dernöben.

I hat' Dir's lang und lang schun g'sagt,
I bin schun halbet g'stoben.
Wia mi' die Liab so saggrisch plagt.
Sog, megscht mi' denn nit haben?"

Dös wor af 's Herz a Balsamguß.
Sie hat in Kopf nit g'schüttelt
— Der heilige Antonius
Hat decht die G'schicht vermittelt.

Weit wöck vun Dorf

Weit wöck vun Dorf, weit wöck vun Weg,
Weit wöck vun Weltgetümmel,
Dört steigen Gletscher steil und schrög
As Riesenberg zum Himmel.
Die Schatten liegen schun in Tol
Und döcken Berg und Wiesen,
Nur no' a lötschter Sunnenstrohl
Spielt um die Gletscherriesen.
Und All's so rüebig, still und stumm,
As mecht koa Mönsch do hausen,
Koan Mönschenlaut hearscht umundum,
Nur 's Bachel heart man brausen.
Und ober dir die blowi Luft,
Koa Wölkel ischt nit oben
Und rings um di' dear Kreiterduft
Ischt mit der Luft verwoben.
Ganz oben hoach am Firmament
Sigscht ietz an Geier fliegen.
Er schaut af alli Fölsenwänd
Ob er koan' Fraß kunn kriegen.
Do krocht a Schuß. — Dö Kugel stöckt,
Der Geier flattert nieder.

Dear Schuß, dear hat an Echo g'wöckt
As schießet's üb'rol wieder.
Do hearscht vun nägschten Fölsenspitz
An Juchezer ausstoaßen.
A Sennerin begrüeßt in Schütz
Und winkt mit Alpenroasen.

Der schieni Knecht

He Samstig ischt! Und Fei'robend lassen!
Sell heart der Jörgl gearn.
Glei' hupft ear außi af die Gassen
Und wia's es si' tuet g'hearn
Zum Brunnen af 'n Platzl voarn
Und wascht si' mit der Soaf'n do
G'schwind 's G'sicht, die Händ, in Hals, die Oahrn
Und rüppelt si mit 'n Handtuech o.
Und in der Kammer nacher lang und broat
Durchsuecht ear's Kufer um sei' G'wand
Und nimmt a Schneiztuech und a frischi Pfoad,
Denn heint, do gibt's koa Schneizen mit der Hand.
Er schaugt in' Spüeg'l, draht in Ratz'n
Und wia ear förtig ischt zum giehn,
Do kimmt die Diern, dö tuet gearn tratz'n
Und sagt: "Pfui Teifl, bischt decht Du ietz schien!"

Der Goaser

Der Goaser, der Franz'l, a kloaner Bue,
Dear hüetet die Goas und die Kitzlen.
Ear hat an Loab Brot und an Kas derzue
Und a Mösser zum Schneiden und Schnitzlen.
Af 'n Hüetele hat ear a Föderl drau';
Dös g'heart für an richtigen Goaser,
Und 's lodene Röckl, dös war amal grau
Und Schneid hat ear schun wia a Groaßer.
Und z' Mittog, do macht' ear si' selber sein Koch,
Tuet singen und jodeln und pfeifen.
Und denkt dann über woaß wos alles nach,
Wol viel kunn ear no' nit begreifen.
Und ötleni Sachen, dö plognen wol recht,
Dö mecht ear wol gearn derfrogen.
Für 's erschti warum 'n dö saggrischen Knecht
Aus Spaß monchmol halbet derschlogen?
Und ob der Hearr Pfarrer a Hosen hat un,
Wear kunnt iahm denn dös öpper sogen?
Ear hat iahm den Kittel nia au'i getun
Und 'n Pfarrer, dön kunn ear nit frogen.
Und hinter dö Berg, dö do umerstiehn,
Ischt alles verschlogen mit Bröter,
Und decht sicht ear alli Tog Fremdi giehn,
Vun wo sein denn nacher dö Löter?
Und wenn ear dös a nit begreifen kin,
Ear bleibt decht der luschtigi Goaser.
Ear selber, ear hat ja a Hosen un,
Und daß er zum Tol g'heart, dös woaß er.

Die Leaslbueben

"Hellau'! Mir Leaslbueben!"
So schreit an ieder Knecht.
A g'mischti Rass' wia Kraut und Rueben
Und schreien tien sie's decht.
A Mordstrumm Buschen af 'n Hüet'l,
A Mordstrumm Affen schun in Kopf,
Derhoam vielleicht a winzig's Güet'l.
"Hellau! Versoffen weard der lözschti Knopf!"
Ganz kloan und dasig kimmt ear eini,
Der Leaslebue, in großen Sool.
Dös ischt ja 's Paradies, schun's reini
Und All's vun Nacketi ganz voll.
Do kimmt der Dockter untersuechen.
"Untauglich," sagt ear nach a Zeit.
Jetz kunnt ear wider hoamzue schuechen,
Dös laßt ihn nit der pure Neid.
Kam isch er außen af der Gassen,
So schreit ear mit a Höllenschneid:
"Hellau! Uens hobn'ns ausderlassen,
Und tauglich sein mear, heart's es Leit'?"