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Lösung der Charaden, Logogriph und Rätsel ganz unten ;)
 

Gedichte verschiedenster Art 4
 

Charaden
Logogriph
Rätsel
Der Winterfrühling
Reimreiterlied
Gesang der Horen
Das Leblose
Am Grabe eines zu früh . .
Gedanken des Pilgers
Die Nelke und die Sonnenblume
An den Abendstern

 

Charaden
                        1.
          In Selmas Stammbuch

Zwei Worte sind's in mystischen Geschmeide,
Die ich für Scharfsinn und Gefühl,
Auch der Erinnerung zum Spiel,
In rätselhafte Hülle kleide.

Aus dunkler Tiefe strebt des Ersten Lauf,
Geschmückt mit einer Krone, himmelauf.
Es sei dir Sinnbild der Charakterstärke,
Der hehren Mutter edler Werke!
Gerad' und aufrecht sei das schöne Streben,
Daß Gold- und Purpurfrüchte es umgeben!

Das Zweite bannet fest den flücht'gen Geist,
Daß ihn, sich labend, noch die Nachwelt preist.
Ob Tausende gleich schöpfen aus der Quelle,
Versieget dennoch Keinem ihre Welle;
Soll aber sie uns Kräfte geben,
So muß sie übergeh'n in's Leben.

Das Ganze gleichet einem Garten,
Wo Blum' und Blüte Deiner warten.
Nach Jahren kehre noch dein Blick
So rein als jetzt darauf zurück!

                      2.

Der ersten Silbe kleines Wort
Verwahret man an trocknem Ort.
In Suppe oder Milch erweicht,
Erhält es deinen Beifall leicht.
Und wählst du Geistesspeis' dafür,
So nennt es einen Dichter dir;
Was Ariost und Tasso sangen,
Ließ er in deutschen Reimen prangen. —
Die zweite Silbe nagt am Herzen,
Und füllt die Seele dir mit Schmerzen.
Besitzt ein Mensch das ganze Wort,
Machst du dich eilig von ihm fort.

                               3.

Wer meine erste Silbe sein und haben kann,
Der war zu jeder Zeit ein hochbeglückter Mann.
Ihn wird nicht Eigennutz noch Wahn betören,
Denn er wird Wahrheit lieben und auch hören.
An meiner zweiten steckt ein sonderbares Eisen;
Das brauchte man einst, Recht und Unrecht zu beweisen.
Das Zweite schwang der Erste für den Ersten oft,
Auch haben Damen sich davon gar viel gehofft.
Das Ganze halte uns in reiner Gunst,
Im Leben so wie in der Kunst.

Logogriph
Buchsatabenrätsel

Das Erste ward und wird gar oft genannt,
Und ist den Meisten dennoch unbekannt;
Wie Frankreich, hat es seine beiden Kammern,
Und will im kleinsten Raum die ganze Welt umklammern.

Setzest du nun auch
Vor den ersten Hauch
Ein großes S mit kleinem c noch hin,
Dann jubelt es mit frohem Sinn,
Und wird in geselligen Kreisen
Die Zauberkraft lachend und lächelnd beweisen.
Doch stellt die Liebe in das kleine Wort
Das kleinste m, —ist aller Frohsinn fort;

Das Erste gießt sich aus in Klagen,
Und will sich selbst zu Grabe tragen,
Und wünscht, es wäre kalt und auch
Hart wie dies Wörtchen ohne ersten Hauch.

Rätsel

                         1.

Kennst du das schimmernde Gebäude,
Von Kranz und Blumenschön erhellt?
Sein Äuß'res schmücket Prunkgeschmeide;
Sein Inn'res deckt, was hoch gefällt,
Wenn Liebe sich's zum Spiel erwählt.
Es wechselt mit dem Stundentanz
In stets erneutem Flitterglanz,
Wird oft zerstört, oft neu beseelt;
Und trauerst du in bangem Leide,
Schwärzt sich das sympathische Gebäude.

                     2.

Es wird geliebt,
Von dem selbst, der es haßt;
Es hüllt und trübt,
Selbst wo es Freude gibt.
Den Seladon bringt's zum Verzweifeln,
Und leiht oft Engelreiz den Teufeln.
Mit Wonne wird's frei angefaßt;
Doch wer es nehmen muß, erblaßt.

Der Winterfrühling

Es gibt ein Land, in dem zugleich
Der Frühling starrt, der Winter blüht;
Wohl gar ein wunderbares Reich,
Wo zwischen Schnee die Rose glüht.

Papierbelaubte Bäume säuseln
Sanft über'n halbgefror'nen Bach,
Und frost'ge Nordwestwinde kräuseln
Das Eis im duft'gen Blumendach.

Die Vögel singen zwar — doch was?
Man möcht' es lieber gar nicht hören!
Die Sonne scheint — wie kalt und blaß!
Man hält den Ofen hoch in Ehren.

Und die Bewohner glauben doch,
Es sei nichts Schön'res unterm Mond;
Und jeder Fremdling schätz' es hoch,
Mehr als das Land, in dem er wohnt.

Das reizt die Fremden nur zum Spott,
Sie lachen sich fast halb zu Tod:
"Wo Winter sich dem Lenz vermählt,
Da kommt der Unsinn auf die Welt!"

Habt ihr die Mähre wohl bedacht,
Und ihre Seltsamkeit belacht?
Es gibt ein Land, — dort ist sie wahr; —
Liegt Hunger dem Geschmack im Haar.

Reimreiterlied
Parodie von Schillers Reiterlied

Frisch auf, Kameraden, auf's Pferd, auf's Pferd,
Hinein in das Blaue geflogen!
Im Blauen, da ist der Reim noch was wert,
Da wird der Sinn nicht gewogen;
Der Klang tönt so leicht in die Ohren hinein,
Der Gedanke steht schwer auf sich selbst allein.

Vom Parnaß nun das Bess're verschwunden ist,
Man sieht wohl gedeihen das Schlechte;
Die Flachheit herrschet, Kabale und List,
Beim rüstigen Reimergeschlechte.
Wer den Schimpf ohne Murren ertragen kann,
Der Reimer allein ist der glückliche Mann!

Das Bedenken wirft er verächtlich weg,
Er braucht für den Magen zu sorgen;
Er reitet der Schande entgegen keck,
Trifft sie heute nicht, trifft sie doch morgen;
Und trifft sie morgen, so lasset uns heut
Noch reimen und klimpern, so vieles uns freut!

Ein flottes Leben ist unser Los!
Braucht's nicht mit Müh' zu erstreben!
Der Denker, der sucht in der Wissenschaft Schoß,
Da meint er den Schatz zu erheben;
Er sinnet, und müht sich, so lang er lebt,
Und gräbt, bis er selber sein Grab sich gräbt.

Der Reimer und sein geschwindes Roß,
Sie sind gefürchtete Gäste;
Glänzt irgend ein Lämpchen im Hochzeitsschloß,
Ungeladen kommt er zum Feste;
Er denkt nicht lange, er will nur Gold,
Und soll er euch loben, so nehmt ihn in Sold.

Was weinet die Muse, zergrämt sich schier?
Laß fahren dahin, laß fahren!
Er will ja auf dem Parnaß kein Quartier,
Die Mühe läßt sich ersparen;
Und geht's mit dem Reimen ihm gar zu schlecht, —
Zum Kritikus ist er noch immer recht.

Drum frisch, Kameraden, den Rappen gezäumt,
Die Brust im Gefechte gelüftet;
Der Übermut brauset, die Bosheit schäumt,
Frisch auf, und das Beste vergiftet;
Denn setzet ihr nimmer die Ehre ein,
Nie wird euch die Notdurft gewonnen sein!

Gesang der Horen

Wir kommen von Jovis ätherischen Sitzen,
Bald lastend wie Felsen, bald schwindend gleich Blitzen;
Wir fügen und trennen des Lebens Gestalt;
Die rauschenden Flüge hemmt keine Gewalt!
Die Räder der Schöpfung, das himmlische Feuer,
Die Schlüsse des Schicksals, verhüllt unser Schleier,
Und Welten vergeh'n, wenn der Stunde Ruf schallt.

Des Schuldigen Scheitel umbrüten wir, stricken
Das Todesnetz leise, unsichtbar den Blicken;
Wir heben den Frevler zu glänzendem Los,
Und schleudern ihn dann in der Furie Schoß.
Daß Ungeduld nimmer, tollwütend, uns zürne!
Gleich Felsen von Demant ist unsere Stirne —
Der Wütende trümmert sein Leben im Stoß!

Wir geben dem Toten die Form und das Leben;
Es frönet der Stoff uns, und Ringen und Streben,
Dem Ruf der Natur durch Jahrhunderte taub,
Vernichtet ein Wink uns zu flüchtigem Staub.
Wir säugen die Kraft und die Liebe des Lebens;
Doch haschet ohnmächtige Reue vergebens
Verwelkender Freuden hinwirbelndes Laub!

Mildlieblich erwachend in rosiger Stunde
Der Jugend, umgaukeln, mit Frohsinn im Bunde,
Wir, Sylphen gleich, lächelnd und strahlend und rein,
Der Mädchen und Weichlinge scherzendes Sein,
Indes wir mit lechzendem, ewigem Glühen
Den Kämpfer zum Ziele des Lorbeers durchsprühen,
Nicht eigenem Wohle den Rastlosen weih'n.

Doch ruft dem Vollender mit ehernem Mund
Der Todesnacht ruhegebietende Stunde
Nicht tränenverdüstert, mit himmlischem Glanz:
Dann heben wir ihn zu des Sternenchors Tanz,
Und senken von Jovis ätherischer Flur
Zur Weihe der Nachwelt, ein Fest der Natur,
Hernieder des Zieles errungenen Kranz!

Das Leblose

Sieh die Knospe der Rose! wie lauscht ihr der fröhliche Gärtner!
Denket den Frühling voll Lust, da er den Reiser gepflanzt,
Denkt mit Entzücken den Tag, an dem er die Glühende pflücket,
Strömt am Abend den Quell freudevoll über sie aus!
Dir nur, o Kind, wird von Pedanten und geistlosen Eltern
Frühe verkrüppelt der Leib, Herz und Seele verzerrt!
Lustig wächst mit den kommenden Jahren das Bäumchen von selbst auf,
Und der sich rötenden Frucht lauscht der Bewohner des Hains;
Jeden Lenz vermehrt ihm die kräftige Wurzel das Leben:
Nur im Jünglinge keimt Tod mit der Leidenschaft auf.
Steht dann der nützliche Baum mit weitverbreitetem Schatten,
Und des Wipfels Gesang deutet von ferne ihn schon,
O wie dankt ihm der Wand'rer und sieht in dem Stamm eine Gottheit!
Nur den Mann quält Haß, tötet nieruhender Neid,
Hat er die Stuf' erreicht, auf welcher er wirket und nützet;
Und sein Genius flieht hohnbelacht von der Welt.
Leblose Wesen! ihr, von der Natur nicht so herrlich gebildet,
Euch gibt die tragende Zeit immer nur größeren Reiz.
Leblose Wesen, euch neidet der Greis! Ach, Münzen, kaum lesbar,
Suchet der Sammler noch auf, Bilder vom Moder benagt,
Achtet der Kenner noch hoch, und staunend weitet der Wand'rer
Bei des Tempels Ruin, an der umdistelten Burg!
Ach, so erhebet das Alter zu hohem Werte Lebloses;
Nur dem Menschen folgt Hohn und Verkennung in's Grab:
Ihr nur, leblose Wesen, ihr trauert mit dem Vergess'nen,
Mit dem Verlass'nen! und nehmt Miene des Mitgefühls an!
Euer Elysium teilt ihr mit der glücklichen Liebe,
Lebt mit dem Sohn der Natur, starrt mit dem Toten im Grab.

Am Grabe eines zu früh verstorbenen Kindes

Kaum bemerkbar schwellt dein Hügel,
Sanft umrauscht vom Windesflügel,
In des Todes stillen Gründen;
Nur die Liebe kann ihn finden.
Sie, die in dem bangen Herzen
Ewig lebt mit ihren Schmerzen,
Sendet in das kleine Grab
Ihre Seufzer noch hinab.
Schaurig ziehen kalte Lüfte
Und des Herbstes Nebeldüfte;
Keine lieben Blumen blühen;
Über uns're Tränen glühen
Auf dem halbentfärbtem Moose,
Noch dein Schmuck im Grabesschoße!
Fried' und Freude strahle dir!
Uns bleibt nur die Sehnsucht hier.

Über der versenkten Bahre
Spielt des Dorfes Kinderschare,
Und von ihrem Fußtritt eben
Kann dein Hügel sich nicht heben.
So verschwinden Klag' und Schmerzen
Endlich selbst aus treuen Herzen;
Schmerz und Klage schwinden wohl —
Doch das Herz bleibt ewig voll.

Kaum vertraut dem Erdenleben,
Sah'n wir dich zum Himmel schweben.
Ach! das Liebste zu entbehren
Mußte uns dein Anblick lehren,
Und des Daseins kurze Freuden
Ohne Groll und Klage meiden.
Kleiner Engel! Fried' und Ruh'
Sende uns von oben zu!

Zürne nicht, daß du dein Leben,
Blühend kaum, hin mußtest geben!
Selig, wessen Augen brechen,
Ohne daß ihn Tränen rächen!
Gab dich ein Vergeh'n dem Staube,
Hob dich Tod zur Himmelslaube.
Selbst ein Opfer frevlem Sinn,
Nimm jetzt reine Opfer hin!

Mütter ohne Mutterliebe!
Erst der Tod weckt eure Triebe.
Folget Reue euern Schwächen,
Scheint versöhnt euch das Verbrechen.
Waget nicht, am Grab zu weinen!
Euer Schmerz mißfällt den Reinen.
Seid durch Tugend hochgeehrt —
Sonst seid ihr nicht Kindeswert!

Gedanken des Pilgers

Ich geh' in dem Kleide des Pilgers;
Es ziehen die Träume mich an,
Und hin über Blumen und Dornen
Entführt mich die wechselnde Bahn.
Was soll ich verlassen? was soll ich gewinnen?
Schnell fliehen die Freuden,
Schwer brüten die Leiden,
Es blühen die Blumen, es stürzen die Zinnen.
Rasch jagt sich das Äußre wie Tag und Nacht,
Hier sinket ein Mädchen, ein Veilchen erwacht!
Den innern Menschen hält nur Eines:
Er sucht das Edle, flieht Gemeines!

So weile denn, eilender Pilger!
So eile denn, weilender Freund!
Die Eile, sie führet zum Grabe,
Der Weilende wird nicht beweint.
Was frommet der Abscheu? was nützet das Streben?
Oft töten die Freuden,
Oft retten die Leiden,
Oft adelt der Tod erst ein sündiges Leben.
Entwürdigt das Laster, lohnt Tugend hier nicht,
Vergiftet die Leidenschaft, schmachtet die Pflicht.
Sei groß und stark und festen Mutes!
Nur weise Kraft saugt immer Gutes.

Die Nelke und die Sonnenblume

Sorgsam gepflegt im Kreise bunter Vasen,
Erfrischt von kühler Quellen Silberflut,
Hob einer Nelke purpurhelle Glut
Sich zu der Sonnenblum' auf schlichtem Rasen.

"Wie bist du zu beklagen, arme Blume!
(Sprach sie) Wer sucht, wer pflückt dich auf der Flur?
Einsam welkst du im Schoße der Natur.
Doch mich strebt man zu hegen und zu pflegen;
Mir lächelt jedes Mädchen hold entgegen.
Beim Luftgelag, im Brautkranz prang' ich hoch,
Und nach dem Tod leb' ich in Liedern noch.
Hochrot gleich mir glüh'n der Geliebten Wangen,
Wenn Lieb' und Scham ihr keusches Herz durchdrangen.
Und meng' ich mich in einen Blumenkranz,
So weicht mir selbst der Rose Duft und Glanz.
Voll Wechsel, froh und siegreich ist mein Leben,
Der Lieb' und der Geselligkeit ergeben.
Doch du, zu Schmuck und Freude nie erwählt,
Taugst nicht für die Gesellschaft und die Welt,
Schwerfällig wie du bist,
In keinem Kreis vermißt" —
Gelassen, ohne Spott, voll stiller Würde,
Entgegnet ihr der Sonnenblume Zierde:

"Nicht pass' ich in der bunten Blümlein Kranz,
Nicht zu des Busens und der Locken Zier.
Prang immerhin bei Lustgelag und Tanz!
Ach! diesen Vorzug gönn' ich gerne dir.
Sei ich bei Scherz und Spiel auch nie vermißt,
Sei ich auch nicht von Tausenden begrüßt —
Mein Platz ist nur auf offner freier Flur,
Im großen weiten Raume der Natur;
Da folg' ich meines Gottes hoher Spur!
Magst du der Mädchen Herz erfreuen,
Magst du zu Prunk und Hochmut dich vermessen!
Noch heut gesucht zum taumelvollen Reihen,
Bist du am nächsten Tag verwelkt, vergessen,
Und, kaum gepflegt von zarten Mädchenhänden,
Wirst du, in Staub getreten, schmählich enden.
Die Größe fordert großen Raum,
Und reifet nur in heil'ger Stille;
In ihres Innern reicher Fülle
Lebt sie des höhern Daseins Göttertraum!" —
So sprach der Sonne Ebenbild,
Von hohem Sinn erfüllt,
Als jetzt die Mittagssonne
Die glüh'ndsten Strahlen niedersandte
Und das Gefild entbrannte;
Da hob die Heliade sich voll Wonne
Empor zum leuchtendsten der Götter —
Die Nelke senkt ihr Haupt — bald ohne Blätter!

An den Abendstern
Epithalamium Begrifferklärung

Freundlich schimmert der Stern der Liebe am dämmernden Morgen,
Wenn, in Schweigen gehüllt, leblos noch schläft die Natur.
Freundlich schimmert der Stern der Liebe am dämmernden Abend,
Wenn die verdunkelnde Nacht Leben und Schöpfung umhüllt.
Er verkündet den Tag, das Morgenrot und die Sonne;
Seinem wohltätigen Strahl folget die Tätigkeit nach.
Er verkündet die Nacht, den Mond und die heilige Stille;
Seinem wohltätigen Strahl folget die Ruhe gern nach.
Heiter und wohlgemut lagert sie sich nach der Mühe des Tages
In den heiligen Kreis, der sie vertrauend umschließt.
Sei gesegnet, o Stern, der den Tag beginnet und schließet!
Öffnet und endet nicht auch Liebe das Leben wie du?
Sie, das schönste Geschenk der menschenbeglückenden Gottheit,
Ward uns gegeben zum Stern, welcher das Leben erhellt;
Denn wo Liebe strahlt, glänzt auch ihr Widerschein: Freude;
Denn wo Liebe lebt, liebt auch das Leben der Mensch.
Freundlichschimmernder Stern, sei vielmals begrüßt und willkommen!
Heute vor allen schön, heute vor allen erwünscht!
Sende heut deinen segnendsten Einfluß, dein freundlichstes Lächeln,
Sende dein schönstes Licht heute zur Erde herab!
Denn es vereint, erzeugt in den edelsten Herzen, die Liebe
Vor dem Altare der Treu' fröhlich ein würdiges Paar.
Strahl', o freundlicher Glückstern, immer herab auf ihr Leben,
Daß es an Freuden reich sei, wie du an Strahlen es bist!
Strahl' in die Freudentränen des Vaters herab und der Mutter,
Ja des Jünglings Blick und in das Auge der Braut!
Strahle glänzend und hold, so wie am Morgen der Liebe,
Auch wenn der Abend sich neigt, über des Lebens Gefild'!
Wechselnd heißest du Stern des Abends uns und des Morgens;
Wechselnd werde denn auch Freundschaft und Liebe genannt!

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