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Vom Autor gibt es ein kleines Wörterbuch hier

Gedichte 2
 

Kain'n Roiigen gát má nix
's Hügerl
's Vadernhaus
Án Jeden das Sein
Dá Laihnmian
Frei gfeihlt is's mit mir
Tánzl
Dá Mark Ried und sein Umgögend
D' Ehen wern in Himmel gschlossen

 
Zammgehn und zammstehn mueß's
Wiegngsángl
Alls mit Manier
Bild dá nix ein

 

Kain'n Roiigen gát má nix

G'schwind reißt ain'n 'n Kopf a
Und kám hast ás tan,
Aft schreist ganz und gar aus is's
Gel, d' Roi packt dö an!

Du sötzást'n iehm
Hald recht gern wieder áf,
Avá 's Hálserl is zrissen
Er hebt nimmer dráf!

Vobei — is vobei —
Und drum mirk das mein du:
Kain'n Roiigen gát má nix —
Haißt dár alt Spru!

's Hügerl

Ás is á klains Hügerl
Dál hübsch áf dá Näh
Von den Hügerl den klain'n,
Steht á Kreuzel áf d' Heh;
Und ünter den Hügerl
Dal lát öbbás ünt,
Was i da áf dá Welt heraust
Ninerst mehr findt!

Was i gliebt han und gern ghabt
Und überaus gmögt,
Das had má hald ietzten
's Klain Hügerl zuedöckt!
Und drum schau i áf das Hügerl
Mit Laid und mit Weh,
Und dert is má guet
Wann i bon Hügerl dort steh! —

Wanns mi druckt drin in Herzen
Wann i main ás is aus,
Wanns mi ninnerst nöt dult
Und nöt leidt in kain'n Haus
Aft geh i zo mán Hügerl
Bleib stehn dort án Eicht
Und glei wird má wöhler
Ums Herz wird má leicht!

Án gueten Gedánká,
Án Seufzá dázue,
'n Rueffá: Herr gib Iehm
Dö ewige Rueh!
Án Weihbrunn áfs Hügerl
Und aft mach i 's Kreuz
Schaut Er aá von Himmel
Gwis waiß igs —Iehm gfreits!

Ia glaubs, má liebs Hügerl
Bi dir bin i gern,
Die halt i má Löbtá
Graoßmächti in Ehrn!
Du döckst öbbás zue,
Denn bo dir drin láts ünt:
Mein Alls — was i da
Áf dá Welt nimmer findt!

's Vadernhaus

Wannst vo Haag oder Zell
Gögn Klainried füráraißt
Siegst á Haus nöbn dá Straß
Das má Vadernhaus haißt!

Von Grund aus is's guauert
Á Kappellerl steht rechts,
Guet bonand, denn má Vadá
Der lid ja nix Schlechts!

In Vieröck is's einzäunt
Á Gadern voran,
Hängt á Glockendraht dran
Daß már anläuten kann!

Ums Haus umádum
Is á Gárterl dábei
'n Vadern sá Freud
Und drum pflögt ers so treu!

Án ieds Blüemerl, án ieds Bámerl
Das alt wie das jung,
Kriegt dáßs blüet und öbbs draus wird
Sá Wart und sán Dung.

Und dá wird hald in Summá
Das Zoiglát so schen,
Wer vobei geht den Wög
Schaut iehms an und bleibt stehn!

Raosen und Nágerl
Lámberter áfs Schenst,
Siegst grad gnue und viel Blüemel
Döst selm ga nöt kennst!

Klaine Bámerl mit Öpfel
Und Birn wie zwo Fäust,
Dást di schier dárnah lust't
Und ums Abrocká reißt!

Avá brocks nöt i rat dárs
Geh dan und laßs stehn,
Denn siegt di dá Vadá
So kimmt á mit'n Zen!

Er is fiften á Mann
Recht seelnguet und recht rá,
Ává da wur á wild
Wenn sán Garten öbbs gscháh!

Willst was habn — so laut an
Áfgmacht wird dá gwis,
Und wast mechst kriegst bostimmt
Wanns nár halbsmigli is!

Wann á's Hundel hübsch bellt
Wannst läutst, mach dá nix draus,
Wanns á nu so rebellt
Geh ná herzhaft ins Haus!

Troiffst schan drinn á paar Leut
Ahne Groll, ohne Neid,
Woltár alt, do voll Gmüet
Und voll Aufrichtigkeit!

Er — is má Vadá,
Má Muedá sein Is,
Geh ná hin und läut an —
Áfgmacht wird dá gwis!

Má Vadá — Gott trestn —
Der rueht ietzen daust,
Drum hads d'Muedá nimmá gfreut
Dáßs allein furt häd ghaust!

Sie had 's Häuserl vokáft,
Mir is laid gwön und bang,
Do — ás is in guetn Händten
Gottlob und Gottdank!

Án Jeden das Sein

"Wo traift den das Büscherl hi
Mierzál geh röd?"
Zo wem sist, als zo mein Schatz
Dir gib i 's nöt!

"Geh Mierzál, geh gib márs
I stöcks áf mán Huet" —
Brock dár á Brennössl a
Is lang für di guet!

Und flink is's dahin
In ain'n Dunná dávon,
Und wäs maints dári már áft
Bo mir selber denkt han?

Gschiegt dá recht, han i má denkt
Laß an Jeden das Sein,
Was ámal den liebn Nächsten ghert,
Ghert nimmer dein!

Dá Laihnmian

'N Laihnmian haißens mi,
I waiß wohl zwögn wö,
Avár i laßs halt plappern
Dö Papplöffeln dö!

Dári nöt bi zwie aner
Kann i á nix dáfür,
I han hald kain Frischen
Kain Reschen in mir!

I löb hald dahi
Von ain'n Tag áf den ain'n,
Und má Arácht, dö i tue,
Bsteht in Liegn und in Laihn'n,

Aft in Gehn und in Stehn
Dári má d' Langweil votreib,
Und dári dert not dáfäul
Bo lebendigná Leib!

In Mäul drin han i 's Glel
In Hosensöcknán 'd Händt,
Á sodl hátsch i daher
Dnettá dáß más hald kennt,

Dári geh und nöt steh —
Denn bo mir hats kain Eil,
Mi jaid nix und treibt nix,
Drum laß i má dáweil.

Kimm i hi áf á Plátzel
Und steh'n iehná zwen
Just bonand und rödn tráwi —
Bleib i á dábei stehn!

Raucks an, wieri 's gwehnt bin
Und botracht más hald recht,
Bis s' más schaffen und sagn
Dári weidá gehn mecht!

Aft geh i und wendt 's Gschauát
Dorthi wo 's mi greut,
Dáweil schreit öbbá: Laihnmian
He! — ausghabt, áf d' Seit!

Und kám will i schaun,
Woi döl Stimm her vánimm,
Sodl schlöchts mi schan nieder
Dári ollen dákimm!

Den ácht i má gen
Dáß á z' schmöcká had dran,
Denk i aft und steh áf —
Dáweil is á dávan!

Schau hinum, schau herum
Sieg fist Niemd was mi,
Und waiß á nöt wies gschegn is
Dári zam gschlagn worn bi.

Der Sáffárádi
Kinát ár ehndá schrein
Denk i aft und geh 'n Wög zue
Iná Wirtshäusi ein;

Dal drin is's sodl rueli,
Sodl friedli, sodl schen
Schreit mi á Niemt nöt an
Dári áf d' Seiten soll gehn!

Wie mi o' Kellnárin dásiegt
Saits aft: "Lahnmian bist da,"
I geh ein Tritt für Tritt
Sag nöt Nán und nöt Ja!

" 'Mäul hast leicht vogössen?"
Fraits aften — "Geh an"
Sag i dráf dáßs dert weiß
Dári á Mäulweri han!

Sitz mi zueri zon Tisch
Und stemm d' Öllábögn áf,
Mach már aft á paar Fäust
Und lahn 's Gsichtweri dráf,

Und sutzel an mán Glel
Dáweil kimmts mitn Bier,
Sait: Laihnmian gsögn Gott
Und hudelt sö zuerá zo mir!

Sie rödt viel und plauscht,
Is á gschnadáráts Tain,
Bringt mi dená nöt draus
Aus mán Limmeln und Laihn'n!

Sie wissáts ga nöt
Dáßs vor iehm öbbán hüet,
Wanns nöt ahi in Kellár
Ins Einschenká müet.

"Geh wieder — saits — rühr di,
Wie kimmst má denn für?"
""Was i brauch — sag i — han i
Má Glel und má Bier!""

Und á so ham hald d' Menschá
Mit mir gar kain Freud,
I bin iehn zweng frisch
Und das scheuán döl Leut!

Is wo á Tánzel
Sodl geh i wohl hin,
Avá tanzen tue i nöt
Weil i z' fäul dázue bin!

Und wanns nu so schen geignán
Und blasen dázue,
Áft Menschá zamkemmán
Recht häuftigs und gnue,

Schene und junge
Und rüstige Tain,
Bleib i dert bo mán Tisch
Áf dö Öllábögn laihn'n!

Dá drátzens mi aften
Und lachán mi aus,
Avár i mach án Gscheiden
Und mách má nix draus!

Avá manchás más z' dick
Sag i nix sist was dös:
Má Glel und má Krueg
Is má liebá was Ös!

Do — kám ámal Aine
Dö á Freud häd an mir,
Und zimmát mi aft
Dárigs á häd mit ihr,

Sodl heurácht igs glei
Und laihn mi áffi áf sie,
Dáß sies gspürrt dári wirkling
Dá Laihnmian bi!

Denn in Liegn und in Laihn'n
Bsteht má Tain und má Treibn
Und drum wieri má Löbtá
Da Laihnmian bleibn!

Frei gfeihlt is's mit mir

Hübsch klain bin i gwachsen
I kann nöt dafür,
I wir a nimmer gressá
Frei gfeihlt is's mit mir!

I bin á nie schön gwön
Und wern wir igs nie,
I bleib hald á schwarz Kundel
Frei gfeihlt is's mit mir!

's Glück mag mi á nöt
Zo mir kimmts ga nie,
I siegs ja mi liebts nöt;
Frei gfeihlt is's mit mir!

Denn wann i in d'Lotterie sötz
Und mainát oft schier,
Dári gwung —dáweil is's nix,
Frei gfeihlt is's mit mir!

Und mecht i á Schatzerl
Sodl krieg igs hald nie,
Mags i — mag mi sie nöt:
Frei gfeihlt is's mit mir!

Und gáng i má d' Schueh hin
Und d' Füeß bis áf d' Knie,
Sodl nutzat hald á nix:
Frei gfeihlt is's mit mir!

Und wann i was dá wöll anhöb
Sodl gradts má hald nie,
I han hald kain'n Stern nöt,
Frei gfeihlt is's mit mir!

Drum zimmt mi nöt aners
Nöt aners als wie:
Mir is's á so bschaffen —
Ganz gfeihlt is's mit mir!

Do — vozweifeln tue i nöt
Öbbá kimmt nu á Zeit,
Wori sagn kann: Hau siegst ás
Jetzt feihlts nimmer weit!

Tánzl

I waiß nöt wies kimmt
Dáß mi allweil schier zimmt,
Daß i allweil schier main
Dö ganz Welt wird má z' klain!

Und wanns már á z' klain wurd
I frag nix dárnah,
San ja Zimmerleut häufti
Zon ausbröchá dá!

Und Maurá gáts á
Derf iehn duettá grád schrein,
Avá dáß i d' Welt ändern soll
Fiel má nöt ein!

Und ás hads á nöt naot
D' Welt is ehndá ganz recht,
Avá d' Leut tád i ändern
Wann igs umändern mecht!

Dá Mark Ried und sein Umgögend

Ried is á schená Mark
Bsuecht wird á viel und stark,
Handel und Wandel geht
Wie más gern hät!

Rais' nár in Irtá zue
Da siegst Leut häuftigs gnue,
Zwögn wö? das waißt ja eh
D' Schraná lockts he!

Márk ham má vierö 's Jahr
Zwen sán wohl guet, 's is wahr,
Avá dö anern zwen
San á weng len!

Und waißt was Schuld is dran?
Arácht gáts nu hindan,
Da hám zon Markgehn d' Leut
Kain rechtö Zeit!

Avá wanns Reiten is
Daust áf dá Riedáwies',
Gáts in Feld nix mehr a,
Aft sán d' Leut da!

Und in dö Kránzeltág
Mecht wissen wo más ság
Wie z' Ried dö Meni Leut
's Is ja ugheut!

I sag dars meiner Ehr
's Kemmán viel hunert her,
Weils ninerst, glaub más gwis,
Ga so schen is!

D' Burigá zoignán áf
Und schoissen laut und bráv,
Stehn da so schen dmuntirt,
Guet exázirt!

D' Musi is wunáschen
Mechst allweil nachigehn,
Tag und Nacht herást zue
Kriegátst nie gnue!

Und so gáts allerhand
Von üns in Riedaáand
Vo dens wo anáwärts
Nix segts und herts!

Hast Hungá, hast án Durst
Willst á Bier, magst á Wurst
Oder hast án anern Gschmah
Wast schaffst is da!

Wirtshäusá gáts ja gnue
Und Kellár á dázue,
Derfst ja kein Naot nöt leidn
Derfst nöt lang beidn!

Willst di á wenig dágehn
Willst ás segn d' Gögnd dö schen,
So gehn má mitánand
Aui áfs Land!

Gehn már áf Haohátszell
I sag dárs meiner Seel,
Daßs dort nöt zwider is
Glaubn derfst más gwis!

Und á daust z' Neuhofen
Steht üns die Tür offen,
Überall ham má Platz
Mein liebá Schatz!

Willst áf St. Thamá gehn
Dorten is's á recht schen,
Kannst di glei badn wannst magst,
Grad dást ás sagst!

Oder áf Tumeltsham,
Weil má so weit nöt ham,
Und wern üns d' Henná z' köck
Jagn más hald wöck!

Eitzing wár á nöt schlecht,
Speis und Trank wá schan recht
"Doch stechen unerhert
Fliegen die Pferd!"

Áf Peterskirá wannst
Aui gehn magst, da kannst
Habtn wast nár wünscht und willst
Wast nár befiehlst!

Mehrnbach wár á nöt weit
Gehn má hi wannst di gfreut,
Kemmán ja nöt mitn Kreuz
Kriegn schan öbbs Gscheids!

Oder áf Münster hi,
Weil i dort bürti bi
Zoigts mi mit Herz und Sinn
Allweil nu hin!

Drum sag wost hi willst gehn
Rundumádum is's schen,
Mit geh i überall
Áf jeden Fall!

Und geht dur'n ganzen Kreis
Mein lieber Freund dein Rais,
So geh i á mit dir
Zruck bleib i nie!

So langst da trinkst und ißt
In ünsán Viertel bist,
Bleib i dein treuá Gspann
Geh nöt dávan!

Z' Schärding ünt, z' Braunár om
Is ja nu ünsá Bom,
Do — weidá bringst mi nöt,
Is ga kain Röd!

Und gehst du über d' Brück,
Aft geh i wieder z'ruck,
I und mein Haimátland
Geh'n nöt vonand!

D' Ehen wern in Himmel gschlossen
 
I bin und bleib á Bue
Weil i kain guet nöt tue,
Wann i á guet hád tan
Wár i á Mann!

Á sodl had á gsungá
Dá Locherl, dá fád,
Und dnettá hads klungá
Zwanns mi á angehn tád!

Avár i han nix grödt
Und bi stád gwön dabei
Um má Löbn häd i gwött
I krieg dert nu á Wei!

's Is má hald nu dö recht
Niemals üntákemmá,
Wo má gwön wá, di mecht
I zon Weiberl nehmá!

Drum höb i glei 's Suechár an
Han i má denkt,
Und bis igs nöt gfunden han
Wird ga nöt ghengt!

Und han aften gsinnirt
Wieri's anhöb má Sach,
Und bin umágschlendrirt
Wie dá Fischdieb bon Bach!

Avá han nöt lang z'fischen braucht
Hans leicht dádappt,
Kám han i üntátaucht
Han is schan ghabt!

Schatz, du gherst mein
Han i má denkt, du bist rá,
Laß di ga nimmer sein
Und wanns wiedáwöll wá!

Und án Eichtl darnah
Frag i: magst mi? — saits: Ja,
Du mi á? hads mi gfrait
Recht vo Herzen, han i gsait!

Avá, kám hams d' Leut gspürrt
Dáßs sein Richtigkeit hat,
Aft hams 's Mäulweri grührt
Vo dá Früeh bis áf Spat.

Bo mir über sie
Und bon iehm über mi
Hald wisch wisch und wasch wasch
Wie bon Gänsen dár Asch:

"Er is ja nöt sauber
Á kohlschwarzá Kund,
Had án Bart wierá Rauber
Und án waschnassen Schlund.

's Wirtshaus is sein Hirbá,
Der bleibt ihr nöt treu,
Á Krueg Bier is iehm liebá,
Was 's bráváste Wei!"

Lueß sö á von ihr viel rön
Den springlüftign Tain,
Is ihr Kainer nie recht gwön
Avár ietzt dáfangts ain'n —

Nan — má kennt schan den Brau
Und má waißs schan wies geht,
Spielt halt gen á gstreng Frau
Dö nix waiß und vásteht!"

Avár iehn Plarament
Had dá Lieb gmacht kain'n Riß,
Denn allmal wern d' Leut gschändt
Wanns zon Heuráten is!

Und drum had uns dás Knern
Á ga nöt vádrossen,
Ham üns denkt: d' Ehen wern
Drobn in Himmel gschlossen!

Und dá Tag is anbrochá
Wo mir als á Paar
Ünsá Jawort ham gsprochá
Hivorn bon Altar!

Und wie már uns dort ham gliebt
Liebn már uns nu —
Und drum Locherl du Zocherl
Drum heurat á du!

Zammgehn und zammstehn mueß's

Han á lauts Weiberl kriegt,
Hapsássássá!
Drum bin i kreuzvágnüegt
Und recht froah á!

's Gát rechte Trümmer oft
Siegt iehms Niemd an,
Und ma dádappt uváhofft
So á Parschan!

Do nán — Gottlob und Dank
I hans nöt gspürt,
Drum wird már á nöt bang
Dáß aners wird!

Zwö solls denn aners wern
Siegt iehm nix glei,
Ham üns ja ainmal z' gern
I und má Wei!

's Haißt dö erstn Wochán wá
D' Narrádei z' Haus
Und mir wern allweil nárrischá
's Is ja frei aus!

Drum Leutln laßts enk sagn
Glauben derfts es gwiß,
Üns zwai ham d' Daubn zammtragn
Mi und mein Is!

Und nu öbbs sag i enk gschwind,
Hapsássássá!
Má Wei is á Zwillingskind
Und i bi 's á!

Zammgehn und zammstehn mueßs
Allsand haröbn,
Und eht i 's Wei herlueßs
Lueß i má Löbn!

Wiegngsángl

Büeberl schloiß d' Äugerl zue
Und schlaf in süeßá Rueh
Gueting und gnue!
Und dáß nix mängeln kann
Jag i dá d' Floign dávan
Schlaf Büebál schlaf schen föst
Áfs Allerböst!

's Schutzengerl halt't sein Wacht
Über di Tag und Nacht
In voller Pracht!
Und ga so lieb und bráv
Páßt 's áf enk Kinderln áf
Had, dáß enk gschiegt kain Laid
D' Flügerl ausbrait't!

Büeberl wie schlafst so guet
Und wies da schmöcká tuet
Ga so viel guet!
Und wannst aft muntá wirst
Waiß i dast Hungá gspürst
Aft kriegst dein Kocherl gschwind
Schlaf nár mein Kind!

Alles mit Manier

Wann i á Thamerl haiß
So glaub igs do,
Daß dá Manierli mehrá richt,
Als was dá Gro!

Avár iebl á Pienk
Bildt sö nu dázue ein
Er wur gstraft wann á mehrá
Manierli mecht sein!

Avá mein Gott zwögn denn
Wird niemd gstraft das is gwiß,
Weil d' Manier bei olln Leuten
Á Haupt-Tügát is!

Wie da Baur, so dá Knecht
Und wie d' Bäuring so d' Dirn
Zaigns ánand á Manier
So werns d'Wirtschaft guet führn!

Da Knecht wie dö Dirn
Foligt numal so gern
Und ázwies bo dö Bauern geht
Gehts bo dö Herrn!

Drum — wann i á Thamerl haiß
So glaub igs do,
Dáß da Manierli mehrá richt,
Als was dá Gro!

Bild dá nix ein

Wannst di á damisch haoch zimmst
Ás is umásist;
Döstzwögn waiß i ja dert
Wies dá geht und wers bist!

Wannst á mainst du bist Pabst
Du bist Kini und Fürst
Du allain magst öbbs tain
Wann di hungert und dürst —

Hau, hau! mags i á
Leid i á grad kain Naot
's Gát mir á ünsá Herregott
's Táglige Braod!

Wannst á mainst und vor deiná
Da fibert glei alls
Mein - du magst ain'n kain'n Nagel aschneidn,
Gödogn 'n Hals!

Wannst á übrall und übrall
Dein Mäulweri wötzst,
Und so gspitzt und so gspreitzt
Deine Rödná sötzst,

Vo dein Reichtum und Kenntnussen
Überaus prahlst,
Und ain'n 's Blowe von Himmel
Für d' Augná fürmalst —

Schmátz ná zue, wannst á Freud hast
I glaub was i will,
Mehr á so nöt was d' Halbschaid
Weilst loigst ainmal z'viel!

Wannst schan mainst und du schaust
Über mi haoh in d' Heh,
Über kurz oder lang
Is kain Üntáschied meh:

Du stiribst und i á,
Di bograbns — und mi á,
Und d' Würm frössen di
Grad so guet ázwie mi!