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Wann's nur nach engán Gustá wár'!
Der Brauch der is schon alt:
Dáß oft dö Zuawag' größer is,
Als 's Stück'l, was má zahlt!

"Was Ernsthaft's in dá Bauernsprach'!"
So wurd' má sag'n, — dös wußt' ih: —
Sobald dá Sinn nur ernsthaft is,
So is áh d' Red' nit lusti.

 

I.
Ernsthafti G'sang'ln 1

 
Waldg'sáng'l
Heitrá Mut
Schiffág'sáng'l
Nach-r-án'm stark'n Reg'n
D' besti Mánier
's glücklichi Bácherl
Zwá Wieg'n- G'sángl'n
's Kindg'wánd'l
Schlaflied fur án'n altn Tát'l
Dá Mann bei dá Kápell'n
Nachtwachtá-Lied
 


Waldg'sáng'l

Nit z'laugná-r is's, bei meiná Seel',
's is ganz á b'sundá's G'fühl,
So mitten in-r-án'm Wald drin z'steh'n,
Wo's ruahwi is und kühl.
Da stengán d' Bámá, groß und kloan,
Der grad und der da krump;
Der z'sammg'wichst, wie-r-á g'strengá Herr,
Der zausát, wie-r-á Lump.

Der Oani steht so g'schámi da,
Als wie dö Dirn' beim Tanz;
Der Oani tragt án'n Spitz au'm Kopf,
Der Andri hat án'n Kranz;
Dö schau'n, wie d' Bub'n au'm Kirita,
Keck eini noh in's Leb'n,
Dö andán kinnán ern'ri Háls'
Schon nimmá recht dáheb'n.

Und wo má hinschaut Berg an Berg,
Má schaut sih gar nit z' G'nüg'n;
's is grad, als tát sih Wald auf Wald
Neugieri übrábieg'n.
Má wáß nit recht, sán s' blab, sán s' grean,
Schier d' Aug'n vágengán Oan'm;
Ganz entrisch wird Oan'm, und má fühlt
Sih gleihwöhlst, wie dahoam.

So still, so stád is's umádum,
Nur 's Láberl rauscht au'm Bám;
Á Wachtel schlagt, á Gugá schreit,
Als tát' ás's halb im Trám.
Und d' Máß, dö d'launi Sunn' schon weiß
Mit Erdbáblüahl'n tupft,
Rührt sih, wann imm'r-ánmal durch's Gras
Á jungá Lábfrosch hupft.

Und wo sih d' Sunn' recht hinleg'n tut,
Da wird Oan'm G'sums schier z'viel,
Da kummán d' Käfá, d' Hummeln, d' Flieg'n,
Und treib'n dort erná G'spiel.
Und drunt' bei 's Bám sein'n Wurz'ln lieg'n
Bucháckern kreuz und quer,
Und d' Amáss'n sán g'scháfti da,
Und schleppen s' Hin und her.

Wann's aber Abend wird, und d' Sunn'
Au'm Berg geg'nübá steht,
Und sih noh ánmal umschau'n tut,
Ehwenn s' in's Betterl geht,
Da wird's auf ánmal laut im Wald,
Was Stimm' hat, schreit da z'samm;
Dá Pfarrá bei dá Seg'nmess' kinnt'
Koan schöná's Chur nit hab'n.

Dá Stieglitz setzt sein G'sángel hoch,
Dá Saufink grillt mit drein,
Und 's Zeisserl und dá Gimpel fall'n,
So gut s' ás g'lernt hab'n, ein.
Dá Bámháckel hackt Tákt dázua;
Und in dá Luft álloan
Steht z'höchst á Geiá, hört s', und traut
Sih erna ietzt nix z'toan.

Und imm'r-ánmal áh pufft's, — wann grad,
Au'm Z'hausweg durch'n Wald,
Dá Jágá wo á Háserl siecht,
Was erm zum Brát'l g'fallt.
Und d' Haltá blasen áh dázua
Z'höchst auf dá Küahwád drent',
Als ziechát' untá'm Kogel drüb'n
Á Reidáregiment.

Jetzt guti Nacht, Frau Sunn', leb's wohl!
Mi'm gut'n Tag is's zua!
D' Berg' hab'n schon veigerlfarbi Sám',
Und Nebel heb'n sih g'nua.
Áh 's Abendsterndál guckt schon liecht
Durch 's Bámerl, was dort steht,
Als wann 's im grean'n Láb mitten drinn
Á glanzád's Bláttel hätt'.

's is Allás prächti, gut und schön,
Koan Herzload g'spürt má da!
Mir abá kummt's schon doh gleih voar,
Als gáng' má noh was a.
Ih g'spann's áh, was ih irrgeh'n tua:
Mein Derndál geh'-n-ih irr;
Ih g'nießát' Allás noh weit mehr,
Wár's Derndál áh bei mir.

's is halt was Ágn's um d' Lieb': — sie malt
Oan'm Allás liechtá voar;
Mit vier Aug'n sieht má halt dá Welt
Ihr Pracht áh doppelt kloar.
Drum moan' ih, wann ih 's Derndál blos
'm lieb'n Hergod z' Ehr'n,
Wann's ietzt bei mir war', — halsen wollt',
Er tát' má's nit váwehr'n!

Heitrá Mut

Ih bin á-n armá Teuxel;
Mein oanzig's Hab' und Gut
B'steht in-r-án'm g'sund'n Körper
Und in-r-án'm frisch'n Mut.

Ih tauschát mit koan'm G'lehrten,
Und mit koan'm Reichen nit:
Mi'm G'lehrtsein káft má d' Mucken,
Und 's Geld laßt Oan'm koan'n Fried'.

Wann grad dá liebi Hergod
Recht tief in's Sáckel greift,
So treib' ih's nit, wie-r Oaná,
Der auf dö Gunst sih steift.

Fein b'scheiden und mánierli
Bedank' ih mih für d' Gnad',
Und bitt'n, wann er eppá
Just so was Übrig's hat.

Und schickt á má was Hántig's,
So gib' ih mih halt drein:
Er, moan' ih, wáß 's am Besten,
Für was als 's gut kinnt' sein.

Da hört má d' Leut' oft jammern,
Als wöllten sá sih z'schnell'n;
Was is's? — dá Herrgod rechn't,
Und wird nit irr im Zähl'n.

Oan'm schreibt á dös auf's Táferl,
(Und g'schrieb'n bei-n-erm bleibt g'schrieb'n!)
Án'm Andán schreibt á dös auf,
Und aus is's Koan'm noh blieb'n.

Mi'm Woaná-r und mi'm Schelten
Wischt Koan's koan Stricherl weg;
Á heitrá Mut der hilft Oan'm
Am Besten noh vom Fleck.

Dertweg'n halt moan' ih: "Trag'n má's;"
Und schierigelt's uns z'viel,
So denk'n má: " 's is nit anderst: —
Á-n-iard's Ding hat sein Ziel!"

Schiffág'sáng'l

Wie d' Wölkerln am Himmel,
Wie d' Wellerln im See,
So wechselt im Herzen
Áh 's Wohl mit'm Weh'.

Wer wird denn, ös Stoanfelsná,
Schlafá so frua?
Ih schrei eng's in d' Ohr'n 'nein,
Und laß' eng koan'n Ruah'.

Ih schrei eng's in d' Ohr'n 'nein,
Wie gut dáß 's má geht,
Z'trutz dem, dáß 's mit mir
Nit im Alten mehr steht.

Sunst war má mein Schiff
Und mein Ruadá mein' Welt;
Jetzt g'nüg'n s' má halt nimmá: —
Wer sagt, was má fehlt?

Álloan is's má b'schwárli,
Álloan will's nit taug'n,
Mir fehl'n no zwá Hánderln,
Mir fehl'n no zwá Aug'n.

Zwá Hánderln zum Ruadán,
Wann's Schiff sih will sträub'n;
Zwá Augerln als Sterndáln,
Wohin ih 's soll treib'n!

Nach-r-án'm stark'n Reg'n

Non, — endli wiedá doh ánmal
Á kloan's blab's Fleckerl durt;
Und d' Wolkná zieg'n, wie schwári Wág'n,
Stád nach-r-ánandá furt.
Dö Berg' sán abá so kurjos
Aus Grean und Grab noh g'mischt,
Als wann s' á Malá hing'mál'n hätt',
Und wiedá halb's váwischt.

Dö Bleameln stengán wáschelnaß,
Wie d' bad'ten Mauserln da,
Und d' Bámá beut'ln sih bei'm Wind,
Wie d' nassen Pudeln, a;
Dá Bach váliert sein' gelbi Farb';
Rinnt wiedá ran und klar,
Und 's z'sámmádruckti Gras nur zágt's,
Wie-r aufbláht als á war.

Jetzt brát't dös blabi Fleckerl sih
Schon allweil weiter aus;
In'n Himmel eini siecht má scho
Wie durch-r-á Tor in's Haus.
Schau, d' Abendsunn' áh zágt sih noh,
Und lacht 'm G'wölk zum Schur,
Und bringt zu guter Letzt noh All's
In rosenfarb'n Hámur.

Dá Sunn' geg'nüber abá steht
Á schöner Reg'nbog'n da:
Der werfát' auf-r-á schneeweiß's Tuch
Á goldás Schüßerl a.
Nur 's Wedá kühlt sih imm'r-ánmal
Noh a, váziegt sih still,
Und brummt vom Weiten so, wie-r Oan's,
Dös nimmá kann, was 's will.

Laut wird's; má hört schon in dö Stáll'
's Viech ungeduldi brüll'n,
Als wöllt's heunt' aussi noh auf d' Wád,
Und sih á wen'gerl spiel'n.
Und d' Vögerln flieg'n und hupfen z'samm
Ganz g'raupát und várupft,
Und baseln sih und putzen sih,
Bis s' All's auf Gleich hab'n zupft.

Non, Leut'ln, und was is's mit eng?
Möcht's noh nit fürá schau'n?
Á God! — ös wird's eng do gleihwohl
Jetzt ánmal aussá trau'n?
Seid's denn vom Zuckerbachá g'macht,
Dáß eng dá Reg'n váwüst't?
Wie? odá seid's koan'n Tropfen wert,
Den God eng abágießt?

Non, — endli kriechen s' launlád aus,
Wie d' Erdzeißeln au'm Feld,
Und schau'n láhmlackát umádum,
Und gámátz'n in d' Welt.
Pfui Teuxel! schamt's eng, seid's doh frisch!
Schaut's: All's is frisch und frei,
Und All's fühlt sih wie neugeborn;
Seid's ös doh áh dábei!

Dá Tag, der schiach heunt' ang'hebt hat,
Geht ietzt recht rár in d' Ruah',
Und d' Nacht dö deckt'n, ohni G'säus,
Mi'm g'stickten Mantel zua.
Jetzt blinzeln d' Sterndáln schon mi'm Mond,
Dö heunt' viel liechtá sán,
Als wann s' dá Regen ausg'schwáppt hätt',
Dáß s' bessá glanzen tán.

D' besti Mánier

Öd is dö Welt, dös is wohl wahr:
Was liegt z'letzt abá dran?
Á-n-iardá tut's und treibt's halt furt,
So lang á mag und kann.

Mein Derndál is á saubrá Schatz:
Hübsch abá sán halt g'nua,
Und wer lang küsst, der hat lang g'lebt,
Drum küss' ih frisch drauf zua.

Geld hab' ih koan's nit, brauch' áh koan's,
Und wann ih grad oan's krieg',
So schaut's mih wie-r á Vögerl an,
Was bitt't, bis ih sag': "Flieg'!"

Und wir' ih krank, so nihm' ih ein:
's wird sih schon wieder geb'n;
Wann Oan'm á Weil' grad gar nix fehlt,
Is's áh á dalkát's Leb'n.

Wann ih soll widá Will'n was toan,
Was liegt denn dran? ih tua's:
Der Amtmann is á prüftá Mann,
Tut Viel's, nur weil á muß.

Mir kummt d' Welt, wie-r á Wirtshaus vor,
In dös má-r eini schlierft,
Má wáß nit, wie? — und bleibt, — bis z'letzt
Dá Wirt Oan'n aussáwirft.

Ob ietzt Oan'n dürst't, ob Oaná bürst't,
Ob Oaná pfnot't, ob lacht, —
Am End' wird halt án'm iard'n doh
Dö gleichi Rechnung g'macht.

Drum trink' ih halt, drum lach' ih halt,
Bis 's mih áh hat — Juhe!
Denn wann ih b'soffen aussáflieg',
So wáß ih doh: "z'weg'n we?"

's glücklichi Bácherl

Du glücklich's, lieb's Bácherl,
Wie hat dih All's gern;
Wie sucht dá-r á-n-iard's doh
Recht anhängli z'wer'n!

Du hast á wách's Betterl,
Voll Bleameln, voll Kraut,
Voll Bánderln, voll Máscherln, —
So schön hat's koan' Braut.

Viel Bámá bieg'n freundli
D' Händ' übá dih z'samm,
Und wácheln mi'm Láb,
Wann má's gar háß grad hab'n.

Dö Sunn' abá schaut dih halt
Áh gar z'gern an,
Und bleankázt und guckt,
Wo s' durch d' Bládeln nur kann.

Und wo aus dö Weingárt't
Von'n Wiesnán nur her
Á Wásserl dir zuakann,
Da halt 's áh nix mehr;

Da wind't 's á sih abi,
Und schmeichelt sih ein,
Und rutscht, eh' má's g'spannt,
So wie's is, in dih 'nein.

D' Vágißmeinnit, d' Veigerln,
Und Schmalzbleameln bieg'n
Sih übrá, und nipfen,
Und finden koan G'nüg'n.

Und d' Vögerln sán alli
Voll G'scháftigkeit da,
Und spitzen dö Schnáberln,
Und pecken dih a.

Und d' Grundeln dö schlierf'n
Bei dir ein und aus;
Du abá dátragst ás,
Und gehst drübá 'naus.

Da sán d' Stoan'ln kecká,
Dö halten dih auf,
Und wie 's d' áh wohl murmelst,
Sö miark'n nit drauf.

So hupfst halt hübsch lüfti,
Als 's Schmálzel von All'n,
Bis d' drenten in's größári
Wassá sollst fall'n.

Dös Wassá fürcht't schon
Ánmal All's in dá Geg'nd,
Weil's gar á so schiach is,
Und herfahrt, wann 's regn't.

Dir aber is 's gnädi,
Und nimmt, nach dein'm Lauf,
Mit ausbrát'n, silbánán
Armen dih auf.

Zwá Wieg'n- G'sángl'n

1.

Schlaf', Kinderl, schlaf'!
Im Garten gengán d' Schaf',
Án iard's hat vier schneeweißi Füß',
Schlaf' ein, mein Wuzerl, schlaf' recht süß:
Dá jungi g'streng' Herr Graf
Hat g'wiß koan'n bessern Schlaf.

G'nieß', Kind, dein' Ruah!
Schau', d' Muadá deckt dih zua!
Jetzt bist noh wie-r-á-n ausg'schält's Oar,
Hast 's Herzerl saubá, d' Augerln kloar;
Nach zechá Jahr'n váleih
Is 's mit dá Ruah vábei.

Geh', gib án'n Fried',
Und mach' koan Krickerl nit!
Jetzt is dein Fedárütt noch gut,
Jetzt plagt dih noh koan hitzig's Blut;
In's G'sicht nur steigt's dá-r ietzt,
Dáß d' wie-r-á Röserl glüaht'st.

Blüh', Röserl, blüh'!
Was dir g'schiecht, g'schiecht á mir!
Schlaf' dearnát abá ruahwi zua,
Und g'seg'n dá God dein' süßi Ruah'!
Bei'n Kindán in dá Nacht
Da stengán d' Engerln Wacht.

2.

Sei gut, du lieb's Pauxerl, schlaf' recht süß
Bei unsá'm lieb'n Hergod seini Füß',
In unsrá lieb'n Frau'n ihrá heilingá Schoß:
Schlaf' ein, lieb's Stuzerl, und wir' recht groß.
Haid'l, bubaid'l, buböllá!

Dös Grüberl in dein'm Koi várat's:
"Du wirst ánmal á brává Fratz!"
Geh', purr' nit, mach' koan'n Berg mit dö Füß': —
Sei stád, Schuri-Muri, und schlaf' recht süß.
Haid'l, bubaid'l, buböllá!

So Mannichá liegt heunt' Nacht au'm Stroh,
Und du, g'segn't's Büberl, du liegst á so! —
Wann 's du 's so vásteh'n kinnt'st, wie-r- ih, mein Schatz,
Du wünschást dá niemals koan'n bessern Platz!
Haid'l, bubaid'l, buböllá!

Mein Arm is dein Polstá, mein' Sorg' is dein' Wacht,
Dö is in dá Höch' gleih, wie's Betterl nur kracht;
Dein Glück is dein Vadá, der arbát't für dih,
Und God sorgt für erm und für dih und für mih!
Haid'l, bubaid'l, buböllá!

's Kindg'wánd'l
(D' Mein'g' oaner Andán)

Da nimm dös kloani G'wánderl;
's is zwar just nit gar fein:
Wann abá 's Frátzerl drinnsteckt,
Wird's gleihwöhlst saubá sein.

Koan Náderl hab' ih ag'strickt,
Wo ih má nit hätt' denkt:
Wie wird wohl 's Frátzerl ausschau'n,
Was dá dá Himmel schenkt?!

Wird 's sein, als wie dá Vadá,
Wird 's recht bágschierli wer'n?
Áh freili! — guti Müttá
Segn't ja dá Himmel gern.

Drum nimm! — Und gáb' dá Himmel
Gar zwoa, — schier sollt' má's glaub'n! —
So gib dem Oan'n halt 's Rockerl,
'm Andán aber d' Haub'n!

Schlaflied fur án'n altn Tát'l

Schlaf' Tát'l, schlaf', und was dih g'freut,
Trám nach-r-ánandá z'samm:
Dá Schlaf is so noh 's Oanzichi,
Was d' alten Leut'ln hab'n.

Kán'n Zahnd zum Beiß'n hast nit mehr,
Und 's Memeln tut gar weh';
Dein Sunnta-Brát'l is — á Schmarn,
Dein Heuriger — á Tee.

Mi'n Augná — da wár's gleih so gut,
Du hä'st zwá g'malni nur;
Denn mit'm Spearnzeln, Gucken, Schau'n
Is 's bei dir eh' schon zua.

Und hat ánmal Oan'n 's Altá g'stráfft,
So is 's áh gár mi'm G'hör:
Má dárf schon d' besten Wort' erm geb'n,
Er hört s' halt nimmámehr.

Er kann nit geh'n, er kann nit steh'n,
Mi'm Red'n is 's áh vábei,
Und wann á grad was plauschen will,
So wird's á Brumerei.

Dös, auf was er sih b'sinná tut,
Is gar für uns nit g'west:
Da war'n má, wie má sán, noh nit
Auskrochá-r aus'm Nest.

Er red't von etlá fuchzig Jahr'n,
Wie mir von fuchzig Täg'n,
Und was bei uns á Fabel is,
Dös hat er richti g'seg'n.

Und hinschau'n mag á, wo dá will,
Er kennt halt Nermbst nit mehr:
Ganz andri Leut' schon gengán ietzt,
Spanneuchi, hin und her;

Leit', dö sih nit viel scher'n um erm,
Dö denk'n: "Geht's, wie's geht!"
Wie má-r án'n alt'n Kasten b'halt't,
Weil á schon lang da steht.

Begehrt á was, so stössen s' erm's
Vor's Mál hin, wie-r án'm Hund;
Und schmeckt's erm nit, so sag'n's: "Áh, — iß'!
Dös is fur d' Alt'n g'sund!" —

Und is im Ort drent' Kirita,
So sperr'n s' z'Haus wo ein,
Und lassen erm, zum Zeitvátreib,
'n alt'n Haushund 'nein.

Destweg'n, alt's Táterl, schlaf'! — Fur dih
Is so schon All's vábei!
Und wann 's d' gar nimmer aufsteh'n kinnt'st, —
's wár' 's Allábesti gleih!

Dá Mann bei dá Kápell'n

Hinten entán Hüberl durt
Geht's á guti Wál' noh furt;
Links á Wiesen vollá Gras,
Tupft mit Bleameln, abá naß,
Rechts á Bácherl neb'n 'm Weg,
Übá 's Bácherl geht á Steg;
Entán Steg steht á Kápell'n, —
Non — wer s' sucht, der kann nit fehl'n;
Wie má-r übá 's Hüberl geht,
Siecht s' á Blinder gleih, wo s' steht.

Dö Kápell'n is's, — dáß ih's sag', —
Wo-r-ih ánmal an mein'm Tag,
(Sepp'l háß' ih, wann's eng g'fallt),
Hab' vábeigeh'n woll'n in'n Wald.
Dáß ih d'selb'n mih um koan Ding
Just nit g'schert hab', dáß ih g'ring,
Wie-r-á Fedán war, — non mein!
Dös siecht wohl á-n-iadá-r ein.
Sechzeh'n Jahr', koan' Wochá mehr,
G'sünder, als á g'wichstá Herr;
Frei, án'n Busch'n auf'm Hut,
Geld im Sack, und Schneid' im Blut,
Meiná Sechs! á so án'n Tag
Gibt's nit zwámal, dáß ih's sag'. —

Wie-r-ih also, rechts vom Weg,
Lüfti einlenk' über'n Steg,
Und mein Dudlá aussájucház',
Bald mit mir red' und bald pfucház',
Weil's má g'fallt, wann 's übá z'werch
Wieder z'ruckred't aus dö Berg', —
Wie-r-ih also, dáß ih's sag',
Lautá solchi Faxen mach',
Siech' ih Oan'n bei dá Kápell'n,
Dö durt steht, ganz sinnli loahná,
Und so recht vom Herzen woaná.

Schau! — denk' ih, was muß dem fehl'n? —
's war á sauba kloadtá Herr,
Alt nit, jung grad áh nit mehr,
So halt, dáß má denká sollt':
Er kinnt' wissen, was á wollt'!

Ih geh' zuwi, red'n an; —
Recht dábarmt hat má der Mann.
Er bleibt steh'n und hört mih nit.
Ah! — denk' ih, — laß' erm án'n Fried'!

Abá nán! — just nit! — Mih hat's,
Dáß ih's sag', gift't hat's mih, gift't,
Dáß da Oaná-r auf-r-án'm Platz,
Wo erm d' Bám', 's Gras, d' Bleameln, d' Lüft'
Und á Tágerl vollá Pracht,
Dáß dá Bäck koan schöner's macht, —
Wo erm Alles sagt: "Sei frisch,
Wie dá Vogel, wie dá Fisch!" —
Dáß da so á Stadtherr loant,
Und, dáweil ih dudel', woant.

Also, dáß ih's sag', ih geh'
Nohmal zuwi, und sag' herzli:
"G'lobt sei Jesus Christás!" —

Schmerzli schaut der armi Mann in d' Höh',
Seufzt: "In Ewigkeit!" — und loant
Wieder sih án'n Stoan, und woant. —
"Mein God!" sag' ih d'rauf, — "was is
Denn 'm Herrn nur? — Is erm g'wiß
Nit recht gut? — Ih hol' 'n Badá,
Oder sunst Oan'n; — áh mein Vadá
Hat dáhoam á Medizin, —
Wann dá Herr da wart't, — ih bin —"
""Bleib' "" so hat dá Mann drauf g'sagt,
Hat mih ang'schaut z'längst und g'fragt:
Ob ih schon váliebt bin. —

"Ih?" — sag' ih — "Nan!" — Aft hat á mih
Druckt, und g'warnt: ih sollt' so bleib'n,
Mit dá Lieb' koan G'spiel nit treib'n.
Hat má-r Oani herzli gern,
Fürcht't má, sö kinnt' untreu wer'n,
Odá sterb'n; — und wann s' ás wird,
Wann s' Oan'm stirbt — — —?!

Er hat noh g'rührt
Weitá red'n woll'n, abá d' Wurt
Hat's erm ag'stöss'n, und furt
Is á g'rennt, als wár' á wini. —

Mir is völli entrisch wur'n,
All' mein Schneid' hab' ih válurn;
Hab' erm nachg'schaut, und aft bin ih,
Weil d' Kápell'n just offen war,
Eini gangen, hab' á paar
Vaterunsá bet't, und denkt:
Sepp'l, dir bleibt 's áh nit g'schenkt! —

Ja — und dáß ih d' Wahrheit sag', —
Heunt' is wieder just mein Tag;
Sepp'l háß' ih all'weil noh, —
Aber anderst is's halt doh:
Zwoanz'g Jahr' bin ih heunt' schon alt;
War heunt' fruh á draußt im Wald;
Abá heunt' hab' ih nit g'jucházt,
Nix mit mir disk'rirt, nix pfucházt,
Suntán, — ja — ih kinnt' viel sag'n,
Wann der Mann mih heunt' möcht' frag'n.

Nachtwachtá-Lied

Ös Bub'n und Derndáln, laßt's eng sag'n,
Dá Hammá der hat Zehni g'schlag'n;
Gebt's Acht auf's Feuer und auf's Licht,
Dáß Nermbst koan Schaden g'schiecht!
Auf's Feuer!

Und nit blos auf dös,
Was 's eppá draußt au'm Herd,
In's Grüb'l, in Gedanká-r habt's
Mi'm Asch'n eini kehrt;
Auf dös áh, Derndáln

Und nit blos auf dös,
Was 's eppá draußt au'm Herd,
In's Grüb'l, in Gedanká-r habt's
Mi'm Asch'n nit kehrt;
Auf dös áh, Derndáln, gebt's fein Acht,
Was ganz vástohl'n und g'hám
In eng'ri Herzen glost und glimmt,
Und aufpluscht wie-r im Trám;
Macht's ja koan'n G'spaß dámit, schaut's nach,
Ehwenn's recht zund'tn hat:
Wann's schon bei'n Augnán aussáleucht't,
Aft is's zum Lösch'n z'spat.
D' Freiheit vásengt sih d' Flügerln bald,
D' Ruah' fangt als wie-r-á Stroh;
Dá-r Übámut dástickt vur Hitz,
Dá Kopf brinnt lichtáloh.
Ih schierf' eng's ein; — g'schiecht denná was,
Seid's ös, auf dö ih's schieb'!
Auf's Feuer, was ih moan', gebt's Acht:
Dös Feuer — dös is — d' Lieb'!

Ös Bub'n und Derndáln, laßt's eng sag'n:
Dá Hammá der hat Elfi g'schlag'n!
Gebt's Acht auf's Feuer und auf's Licht,
Dáß Nermbst koan Schaden g'schiecht!
Auf's Liecht!

Und nit auf dös álloan,
Was 's untám Auszieg'n drob'n,
Vur Napfáz'n, hab's eppa z'nach'
Zum Polstá zuwig'schob'n;
Auf dös áh, Derndáln, páßt's má-r auf,
Was, so vástohl'n und still,
Aus tausend Sterndáln abáblitzt,
Wann má just fensterln will,
Dá Monschein hat á Spitzbub'nlicht,
Wann 's bleankázt drob'n und glimmt;
Má moant, d' Váliebt'n hätt'n sih's
Zu'm Spearnzeln extrá g'friemt.
Páßt's auf: in derá Liecht'n denkt
Má goar z'gern auf koan'n Tag,
Und dáß oft, was dá Mond vátuscht,
D' Frau Sunn' nit tuschen mag.
Drum, Derndáln, macht's fein d' Fensterln zu,
Und gebt's auf 's Liecht gut Acht:
Wer schlaft, is frumm, und frumm is schön, —
Jetzt, Leut'ln, guti Nacht!