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Quelle:
Salzburgá Bauern-Gsángá
Wien 1847
Verlag Carl Haas'schen Buchhandlung
Gedruckt bei Carl Ueberreuter
Hinweis:
Es gibt vom Autor ein Wörterbuch. hier
Bán üns áf dö Berögn,
Is's 'n Nachtögalln z'kalt,
Und váfliegt sö á oanö,
So stiröbts gwiß bald.
Drum hern má 'n Gimpöl
San'n Pfif á Weng an
Und lachánár aus,
Weil ás goa so schen kann.
Salzburgá
Bauern-Gsángá 1
Dá Sunnáwendkefá
Dá Manschein
Bi z'graoß
Mein Schatzerl
Mein Schensts und mein Bösts's Wehload
Má Lieb
's Obárenser Jahrbuch 1844
d' Schriftglehrten
d' LiebDá Niegnueg
Dá Sunntag
's Reserl
Mein bösten Kamáraden
d' eisánö Pfoad
Dá Sunnáwendkefá
Dá Sunnáwendkefá
Wie guet hat á's nöt,
Sein Haus is á Feld
Und á Roasen sein Bött.
Sein Wirtshaus háno d'Bleámöln,
Bá dö kehrt er zue,
As wird iehm doll eingschenkt
Is's spat odá frue.
Und hat ár án Hungár
Is's á schan áfdöckt,
Er findt áfn Blüehbom
Olls das, was iehm schmöckt.
Áf d'Nacht fliegt ár umá
Und leucht't zwan á brunn,
Bán Tag ligt á ruehlög
Und schloft in dá Sunn;
Und schloft in dá Sunn,
Weil á Roasen hat gmacht
Und umzochált is
Mit sán Schatz in da Nácht. —
Gel, das is á Löbn,
Dáß dár 's Herz dázue lacht,
Schlampampen bán Tag
Und aft glanzen áf d'Nacht. —
Und siegst ás, krad 's Glanzen
Das bringt iehm sein Naot,
Kimmt á stinkádö Nadár
Und beißt'n maustaot. —
Mein hán dert, zwögn was denn?
Is 's öppá nöt guet,
Wann Oans in dá Finstár
Voaran leuchten tuet?
Guet wár's, abá glaub már's —
Ás is nixö z'sagn, —
Ás gibt viel z'viel Vichár
Dö 's Liecht nöt vátragn;
Dö 's Liecht nöt vátragn
Und áleidn goa nöt mögn,
Geh frog nöt, zwögn was denn?
Ás is — dávantwögn!
Dá Manschein
Dá Manschein, dá Manschein,
Der is halt mein Freud,
Da is má koan Wög
Zár án Dierndl nöt z'weit.
Dá Manschein, dá Manschein,
Der zimt mi so schen,
Dáß i ollö helln Nácht'
Zár án Schatzerl mue gehn.
Wann i nu so vádrossen
Und taotschláchtög bin,
So kimmt már bán Manschein
Á nandárá Sinn;
Wir áfgrámt und lustög,
Mag singár und schrein
Und kann mi von Herzen,
Wie sünsten nie, freun;
Mach Faxen und Schnáxen,
Treib Gspoaß ollahánd,
Und tát á glei schmiröbn
Bán Menschern ollsand.
Und Schneid han i námla,
Gotts Himmöl und G'richt!
Áß Oans mit mir Kerschen
Hätts d'Kern glei in Gsicht. —
Jetzt mechts ös halt wissen,
I denk már's z'wengst gwiß,
Zwöni nettá so rund bin
Wanns manscheinög is?
Nu lost's nár, i sag enks
Wie's zuegeht das Ding,
Dáß ollmal bán Manschein
Má 's Herz wird so kring:
"Wie má bußt, wie má druckt,
Wie má schmiröbt und lacht,
Han i glernt von án Dierndl
In á manscheinögn Nacht."
Drum buß i und druck i,
Und schmiröb halt gewiß,
Und lach in dá Nacht
So bald's manscheinög is.
Bi z'graoß
I kennát á Dierndl,
Das hätt' i so gern,
Woaß's nöt was i göbát,
Wann's mein künnát wern.
Sein Gsicht is so lieb
Wie dá Himmöl áf d'Nacht,
Wann ár ausgschlofá hat
Und just d'Guggerl áfmacht.
Hat á Grüebei in Koi
Und án Aug wier á Reh,
Á Hoar á kohlschwarzs
Und á Haut wie dá Schnee.
Und aften sein Göscherl —
Gottskreuzelement
Derf goa nöt drandenká, —
Sünst wássernt má d'Zähnd.
Schan d'Kiná, dö kloan,
Hánd bán iehm gern dábei,
Und sobalds nár Oans lockt
Schreit's in oan furt: Ei! Ei!
Röckt d'Armerl in d'Heh
Und zán Hupfá fangts an,
Bis sös endlög á Mal
Umán Hals dákriagn kann;
Aft halst sös und bußt sös
Und losts nimmá los,
So lang ols bis's müed is
Und schloft in sán Schoß.
Wann i á so á Kind wár,
Und sáß in ihrn Schoß!
Was wollt i Olls toan,
Abá hau — i bi z'groaß;
Bi z'groaß, han á Boart
Schiegár übá's ganz' Gsicht,
Drum wurs mi nöt halsen,
Weil á goar á so sticht.
Mein Schatzerl
Wie Moaröngs á Raosen,
Dö just áffspringá tuet,
So schön is mei Schatzerl
Das lebfrischö Bluet.
Wie dá wunálögst Gsang
In á sternhoatern Nacht,
So lieb is sán Röd
Wanns már 'sFensterl áfmacht.
Á Bußerl von iehm
Is má mehr als mein Löbn,
Ja i wur, wann is hätt',
Schiegá tausend hergöbn.
Wurds heágöbn, i woaß',
Und i künnts á leicht toan,
Denn á Schmatz vá mein Schatz
Machát lembög án Stoan.
Und so lang nöt dá Blitzstroah
Nu d'Salzá vábrennt,
Und so lang nöt dá Sunnbrand
'n Watzmann dárennt;
So lang wir is gernhabn,
Das woaß i so gwiß,
Ols wie dá Vikárö
Á Geistlögár is.
Ás müet ná krad sein,
Dáß s'mi bußen nöt mecht,
Nu — aften stánd's freilá
Mit'n Gernhabn schie schlecht,
Weil 's Löbn már ausgáng,
Wier á Gluet nöt lang glost,
Dö Niemd mehr anwáchelt
Und Niemd mehr anblost.
Mein Schensts und mein Bösts
Dös Schenst, was i kenn
Áf dá Welt dá groaßen,
Is á blawaugáts Mensch
Und á Manát-Raosen.
Dös Böst, was i kost't han,
Wori Olls ließát stehn,
Is á Dierndl á schnidögs
Un án Oarschmalz recht len.
Drum wunsch i már nix
Ols á lögádö Henn,
Gnueg Schmalz und gnueg Raosen
Und á Weiberl mordschen.
's Wehload
Du Bácherl, du gscháftögs,
Geh, hab á weng stád,
Schau siegst ás denn nöt
Dái gern rödn mit dir tát.
Dá Tag geht schon schlofá,
Druckt 's Aug voleib zue
Künnst ár á Weil rasten,
Bist gláfá heunt gnue.
I mecht, was mi druckt,
Dár halt goa so gern sagn
Und mecht dár mein Herzload,
Mein Traurögkeit klagn.
Denn vo dir woaß is gwiß,
Dáß d' dö ja nöt vástöllst,
Dáß d'ás Niemd ols 'n Sternán
Und Bleamöln vázöhlst.
Und d'Bleamöln, wirst sehá,
Wies zuelosen wern,
Wies d'Köpferl áfröckán
So balds dávon hern;
Dástauná werns námlá
Und woaná werns schie,
Á Záherl im Äugerl
Werns haben in dá Früe;
Á d'Sterná, dö liechten,
Wernd blinzeln oll z'samm,
Wern sö schneuzen oft mächtög
Weils Zäherl koan haben.
So wier in dein Schoß da
Dá Ferá umschwimmt,
Á Weil ünt áfn Bom bleibt,
In d' Heh wiedá kimmt,
Und 's Wásserl áfwöckt
Wann's wie stád dá wöll wár,
So ist's mit man Wehload
In Herzen halt ár;
Denn kám schátz i's gstillt
Und roat's z'tiefst ahödruckt,
Án Schnöblár und umdráhts
Und aufá kimmts gruckt.
Da wuerlts aft um
Und g'schwillt an, dai woan,
Jezund und jezund
Wird 's Herz iehm gen z'kloan,
Wird 's Herz iehm viel z'kloan
Und mue zspringá gen glei —
Nu meintwögn, wár á recht,
So wárs dert vábei.
Mit'n Wehload und Herzen
Wárs goar und wárs aus,
I kámm hintá d'Erden
Und kriegát á Haus
Doll omád in Freidhof,
Wo Niemád mehr klogt,
Wo 's Kreuz nár von Holz is
Und 's Herz nimmá schlagt.
I han — abá mein Gott,
Du mierkst nöt áf mi,
Und láfst áz wier ehntár
So schleinög dáhi.
Du gibst má koan G'her,
Wie dö Anern ollsand,
Drum bleib i áf ewög
Mit'n Wehload bánand,
Und klags mehr koan'n Menschen,
Koan'n Bácherl, koan'n Stern,
Ás wird wohl nu 's Wehload
Mein böstá Freund wern.
Má Lieb
I lieb á schens Menscherl
Und kann nöt zán iehm;
Und deácht mue is gernhabn,
Das glaubt öppá Niem!
I lieb á schens Diernderl
Und derf iehms nöt sagn;
Und liebn tue is döstwögn,
Bi gwiß zán beklagn!
I lieb á schen Gsichterl,
Zwoa Wángerl bluetroat;
Und solls nix was anschaun,
Das kränkt mi schie z'taot!
I lieb á Paar Äugerl,
Wie dá Himmöl so blab;
Und kann mi nöt segn drin,
Das bringt mi ins Grab!
I lieb á zwen Lefzen,
Wie Grallná so schen;
Derfs obá nöt bußen,
I künnt frei vágehn!
I lieb — hau, was treib i?
I tát enks gen bschreibn,
Abá eyá báleibi,
Daß loß i fein bleibn;
Denn wann i enks bschreibn wollt,
Wo náhm i 's Papier?
Brácht nöt so viel zsammá
In dá ganzen Revier.
Ja, wann i á olls hätt,
Das's gibt áf dá Welt,
Und Födán so viel
Ols wir Halmár in Feld,
Und Dinggen so häuftög
Wie Wassár in Mier,
's Wurn d'Födán und Dinggen,
Má zweng und 's Papier.
's Obárenser Jahrbuch 1844
Zwoa Pfeifer in Wirtshaus
Dö schaun sö schel an
Undma findt in sein'n Handwer
Gar oft so an Gspan.
Kaltenbrunner.
Gott grüeß enk, ös Manná
Ván Oberensland,
Heids häuftö bánaná
Und gscheid ollösand.
Á Bueh habts iezt gschriebn,
Das üns námlá schen zimt,
Und das á mit dá Zeit
Hintá gmoanö Leut kimmt.
Woltá gscheid háts ollsaná
Und 's Land habts recht gern,
Drum mechts ös halt haben,
Dáß márs á sollten wern.
's Is freilö Vielmächttögn
In dá Dtadt goa nöt recht,
Sö wötzen iehn Schnabl
Und kráhn: — ás is schlecht. —
Wanns überall Tag wird
Is in Finstán dánöbn
Á traurögö Zeit
Und á müehselögs Löbn.
Is á müehselögs Löbn
Und á traurögö Zeit,
Wann dasseldö, das putzen soll
's Liecht nu umkeit.
Mein Löbtá han is ghert
Und ás bleibt dös alt' Gspiel,
Worá gschlagn is dá Batzen,
Da gilt á nöt viel.
Abá laßts enk nöt irren,
Ös wißts ja wies geht,
Und wie lang ols má z'prödögn
Hat, bis's Oans vásteht,
Das bockboanög is
So á Bißl, wier i —
Hau, i kann nix dafür
Dáß i dickschedlát bi. —
d' Schriftglehrten
I bin der Oanzög,
Der's kennt und der's gspürt,
Zwö á napfözáds Leut
Nöt leicht schláfárög wird.
Und i bin der Oanzög,
Der's woaß und der's kennt,
Zwö á Suppen á hoaßö
Oan d' Goschen vábrennt.
Und i bin der Oanzög,
Der's kennt und der's woaß,
Warum und zwößwögn
Ols i Hansmichel hoaß.
Nár i ganz álloan
Kanns richten und toan,
Daß d'Roß nimmá ziegn
Und dáß d'Taubn dávanfliegn.
Söch Spárgámentá
Habnt z'náchsten áf d'Nacht,
In Broihaus bán Öcktisch
Jehná vier Manná gmacht;
Und so gscheid habnts dá gment't
Und so haochglehrt g'restiert,
Dai gmoant allö Vier
Habnt áf án Dokta g'studiert.
Á Weil han i zueghert
Bis i 'n Nachbárn han gfragt:
Wer hánd denn dö Vier da?
Und losts, was er gsagt:
Vier Schriftglehrtö, Vöttá,
Huckán dodá bánand,
Zween aghaustö Bauern
Und zween in dá Gant.
Do sehts ös dö Glehrten,
Mit'n Mauöl hánds da,
Kimmts abá zán Weká
Da hoaßts aft: i — a.
d' Lieb
Á Lieb dö recht stark is,
Dö plodert nöt gern,
Wiest á Wassá das tief is
Nöt rauschen wirst hern.
Wie dá Sunnstrahl z'Mittag
So schuekrad und brennhoaß,
Kimmts hoamlá in's Herz
Wos án Zundá drin woaß.
Und hats aften gfangá,
Váschlahts dá glei d'Röd,
Brinnt aussá bán Augnán,
Do hern kannst ás nöt.
Abá d'Augn wern Oan glanzád,
Wie Glas werns so hell,
Siegst duri und duri,
Siegst hin bis áf d'Seel.
Was braucht má da z'plampern
Wo márs ehntá schan sieht,
Was drinát in Herzen
Olls fürgeht und gschieht.
Drum denk i und sag i,
Und b'haup á für gwiß,
Dáß á Lieb dö viel G'schmatz braucht
Dö rechtö nöt is.
Bá dá Lieb is 's nöt woahr,
Wanns gschriebná glei steht,
Dáß, vá was dá 's Herz voll is
Dá Mund übágeht.
Du müeßátst ná krad
Oppát 's Bußerln vástehn,
Nu aften meintwögn
Mecht Oan 's Mäul übágehn.
Dá Niegnueg
I bin dert so kloan
Und mein Durst is so groaß,
Ja, i derft mi dátränká
So brácht i'n nöt laos.
Vá mán Sauffá sagn d'Leut
I mags hern odá nöt,
Ván Durst abár is kám
Án oanzögs Mal d' Röd.
Hau, á Kropfádá rosselt,
Á Krumpá der hinkt,
Und á Hungrögá ißt,
Wier á durstögá trinkt.
Jehn dumms Räsánieren,
Is koan Bresl mehr wert,
Wie'n Menschern iehn Plodrát
Das is zöfta schan ghert:
"Wann i wiedár áf d' Welt kimm,
So wir i á Bue,
Und d'Menschá fexier i már
Gwiß aften gnue."
So hat á iehn Plampern
Koan Hand und koan'n Fueß,
Weil á Niedá, der durstög is,
Trinkár á mueß.
Kann i öppá dáfür,
Dáß dá Durst nöt ausbleibt,
Der mö plapt und segiert
Und ins Wirtshaus furttreibt.
Denn kám mach i d'Augn áf
In ollá Gotts früe,
Is má d' Zung schan so ridárösch
Mueß s' woakár in Bier:
Is dá Goam schan so sper
Und nußtruká dá Schlund,
Dáß á, wann i 'n nöt nötzát,
Má zamschliefá kunt.
Er schnurrfát má zsamm
Wier á Schueh, der nie gschmiert,
Nie eingwoackt, nie putzt
Und nie agwaschen wird.
Denn 'sLöda, woaßt wohl,
Derf dá z'trucká nie wern,
Und dá Schlung, sagn dö Bádá,
Is á lödánö Rehrn.
Wann i 's erstö Mal trink
Sausts dár ahö dai moan,
Nix aners is ünt
Ols á brennhoaßá Stoan.
Ás is dnettá und krad,
Áz wanns hi und hi brunn,
Odá z'wanns übár Eisen,
Das glüetád, wöckrun.
Á Dampf geht in d'Heh,
Bá dá Nasen steigts aus,
Wie dá Ruck durin Raufang,
Wanns brinnt in án Haus.
Und natürlög is's aft
Dá má nu án Trunk tuet,
Denn leichtár ols 's Foiá
Dálöscht má dö Gluet,
Han i zöftá schan ghert,
Abá gwiß is's nöt wah,
Weil i 'n ganzen Tag dráfschütt
Und dert löschts nöt a;
Wie mehr als i dráfgieß,
Wie greßá wird d'Gfoahr,
Und wanns lang á so furtgeht,
Vábrinn i nu goar.
Und bán oll den mán Trachten,
Wann i Nacht und Tag tue,
Dá is wögbring das Foia
Is's 'n Leuten nöt gnue:
Er lumpt und er sauft, rödns,
Und gnueg hat á nie,
Schau das is dá Lahn
Für mein Plabn und mein Müeh.
Ja sö wissens á schan
Wierö stiröb á Mal,
Und sö wissens so gwiß,
Dáß s' dá sagn überall:
"In Mauöl dö Pfeifá
In dár Hand 'n Bier-Krueg,
Á so wird á steröbn
Werds segn, dá N i e g n u e g.
Dá Sunntag
Dá Sunntá der is már
Mein zwidrögstá Tag,
So vádrossen bin i moast,
Dái mi selbá nöt mag.
Denn weil i nix z'toan
Und koan Arbát nöt han,
So fang i zun stritten
Und nachsiniern an.
Denk áf mein Ölend,
Mein Kreuz und mein'n Schmerz
Und krieg aftát ollmál
Á zenkenschwárs Herz;
Denk áf á schens Gsichterl,
Das mi lang hat betrogn,
Und denk áf zwoa Augn
Dö mi dämösch anglogn;
Denk áf dö Zeiten,
Dös ehentár hat göbn,
Und aft moan i ollmal,
I mag nimmá löbn;
I mag nimmá löbn,
I han nix mehr da z'toan,
Habnt mö angschmiert ollsaná
Vá lautá guet moan.
's Reserl
Á Reserl von Zaun
Han i brockt Sunntá früeh,
Han má 's Leiböl kloan zrissen
Und zfetzt 'n Kalie.
Han mi gstochár in d' Fingá
Und zkrailt dö ganz Hand,
Hot brennt morziálösch,
Und 's Bluet fürázant.
Abár i han koan Bluet
Und koan Brenná nöt g'acht,
So á Freud hat már 's Reserl
Wier is brockt han ghabt gmacht.
I hans goa nöt ausgreint
Dáß's mi zkratzt hat und ghöckt,
Ná, trest't han is nu
Und áfn Huet aufögstöckt.
"Sá guet, má liebs Reserl,
Hai zfrim mit den Platz,
Kriegst eh glei án bößern,
I schenk dö mán Schatz,
Und d' Nanö, das woaß i,
Wo si dö hintuet,
Mecht selbá gern doll sein,
Abá mir täts — koan Guet,
Sagts wenögstens ollmal,
Wann i so dávon röd,
Mag sein dáß's á woahr is,
Abár i — glaub ihrs nöt."
So han i 'n Reserl
Fürplodert án Eicht,
Daß's má denert 's Abrocká
Vágibt und vázeicht.
Vázeicht und vágibt
Und nöd hárb is áf mi,
Dái goa so vápickt
Krad áf sie gwösn bi.
Und richtög mein Gschmátzád
Hats aft so weit bracht,
Daß's duri zwoa Záherl
Hat herguckt und glacht.
Und so lieb und so g'schmach
Hats dár herglacht und guckt,
Wie d'Nánö, wir is 's erstö Mal
Bußt han und druckt.
Ákrát áz wie sie,
Hats már 's Schnáberl hergröckt,
Abá 's Äugerl und 's Gsicht
Hats ins Knöpferl vástöckt.
Mein bösten Kamáraden 'n Seppen
'n Franzen sein Brief
Han i glei übágöbn,
Hat'n ságárösch gfreut,
Er hat gschriern: "Er soll löbn!"
Er soll löbn! han i mitgschriern,
Dá schwarzaugát Sepp,
Nach den, was á schreibt
Is á dert nu koan Depp.
Is á dert nu koan Dalk
Und sán Hirn is nu gsund,
Du mein Gott dáhalt iehms
Bis áf dö lötzt Stund.
"Du schreib bal und grüeß márn
Und sag iehm für mi:
Er kennt mi schan lang
Und er woaßs wieri bi;
Er woaß wieri bi,
Dáß i goar not gern schreib,
Döstwögn abá denná
Sein altá Franz bleib.
Mein stad sein, das macht nix,
Soll warten á Trum,
Er wird schan nu rödád
Dár Augádlá Strum.
In Wintá da singt dár
Koan Waldvogel gern,
Nár 'n Spatznárn iehn Gspazárát
Kann már allöweil hern.
Kimmt abá dá Früehlöng,
Ás währt nimmá lang,
Aftn wird á schan klingá
Mein Waldvogelsang.
Sein Frau loß i grüeßen
Und d'Kiná ollsand,
In Summá wieri moan,
Wir igs finden bánand.
In ötlögö Wochán
Mag sein, dáß i schreib,
Abár iezund, i bitt dö,
Tuen grüßen báleib."
d' eisánö Pfoad
A Gwahnát án altö
Is án eisánö Pfoad,
Hot má d'Mueder oft prödögt,
Und woahr is 's, mein Oad.
Was dá Sepei hat tan,
Tuet dá Sepöl schan furt,
Und á Wuná müet gschehá,
Wann ár anástá wurd.
Is dá Hiesei á Bümpferl,
Wird á Hies gwiß á Bumpf,
Und is 's Urschei á Stümpferl,
Wird d'Ursch goar á Stumpf.
Hat dá Hansei á Knöpferl,
Wird á Knopf aus 'n Hans,
Uns is 's Dierndl á Gánsei,
Wird 's Mensch ár á Gans.
Is dá Rüepei á Lümperl,
Wird dá Rüepöl á Lump,
Dens Oans und dens gleich is
Geht’s krad odá krump.
Á so hats má prödigt,
Weil i kloan gwösen bin,
Abá hau, doll hat már
Für á Prödög koan Sinn;
Bán oan Aoern einhö
Und aussö bán an,
Loßt márs prödögn und bráchten
Und toan, — was má toan.
Und á so wachsen d'Unfürm
Mit üns aftát áf,
Du megst nixö g'richten
Schlüegst nu á so dráf.
Sö wernd mit dá Zeit aft
Zár anern Natur,
Dáß dár ehnter Oanch sturöb
Eh á d'Unfürm válur.
Er sturöb vá Trüebsal,
Ás váziehrát 'n 's Load,
Wann ár umágehn müeßát
Ohne eisáná Pfoad.